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Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
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Gesellschaft der beiden Damen genoss.
    Von ihrem rosa Tüllrock verdeckt, steckte sie das winzige Papier in seine Hand und schlenderte weiter. Am Teetisch schaute sie über die Schulter und sah, dass Marco sie wieder beobachtete. Unauffällig nickte sie ihm zu.
    Ja, sie würde ihrer eigenen Natur folgen und ein Risiko eingehen. Ein tollkühnes Risiko!
    Nein, sie war nicht kühn – nicht wirklich. Eher glich sie einer verängstigten kleinen Maus.
    Zumindest fühlte sie sich so, während sie allein in dem dunklen Vorzimmer saß, das an das Vestibül der Grimsbys grenzte. Nur durch ein Bogenfenster hoch oben an der Decke drang Licht herein und streifte in bewegten Mustern zierliche Tische und Stühle. Durch die geschlossene Tür hörte sie nichts, kein beruhigendes Stimmengewirr aus der Richtung des Salons, wo die Party stattfand. Für das Treffen mit Marco eignete sich dieses Zimmer genauso gut wie jedes andere. Bei der Ankunft hatte sie diesen Raum entdeckt. Aber jetzt, ganz allein im stickigen Dunkel, war sie nicht mehr so sicher.
    Den Rücken an die Wand gepresst, hörte sie ihr Herz so laut pochen, dass sie beinahe glaubte, sogar im Salon müsste man es vernehmen. Hatten sich all die klassischen Heldinnen – Antigone, Persephone, Eurydike – gefürchtet, als sie in die Unterwelt hinabgestiegen waren?
    Doch es war keine Angst, die sie in diesem prickelnden Moment empfand, sondern schiere freudige Erregung – reine Lebenslust. So hatte sie sich monatelang nicht gefühlt, seit der Abreise aus Santa Lucia nicht mehr.
    Endlich hörte sie etwas anderes außer ihren rasenden Herzschlägen. Schritte, direkt vor der Tür. Der Knauf wurde herumgedreht, die Tür öffnete sich einen Spaltbreit und ließ schwaches Kerzenlicht herein. Gespannt hielt Thalia den Atem an.
    „Bist du da?“, flüsterte Marco.
    Wortlos ergriff sie seine Hand, zog ihn in die Kammer und stieß die Tür mit einem Fuß zu. Jetzt war sie ganz allein mit ihm.
    Sie schob ihn gegen eine Wand, ihre Körper pressten sich aneinander. Weil nur wenig Licht den Raum erfüllte, sah Thalia kaum etwas. Deshalb schärften sich ihre anderen Sinne. Das Geräusch seines Atems, das Gefühl seiner harten Muskeln an ihrer Brust, so stark, so sehnig. So vital. Und wie er duftete, das Aroma seines Eau de Cologne, vermischt mit dem salzigen Geruch seiner Haut …
    Unfähig, der Versuchung zu widerstehen, legte sie ihre Hände auf seine Schultern, strich über das gestärkte Krawattentuch zu seinem Hals hinauf, zeichnete die markante Linie seines Kinns nach, spürte die glatt rasierten, warmen Wangen. Dann schlang sie ihre Finger in sein Haar, seidige Strähnen wanden sich um ihre unbehandschuhten Hände. Auf die Zehenspitzen erhoben, schmiegte sie sich noch enger an ihn.
    Er rang nach Atem, und sie spürte die abwehrende Anspannung in seinem Körper. Aber er schob sie nicht weg. Prüfend schaute er ihr in die Augen, obwohl er sie im schwachen Licht nur undeutlich sah.
    „Was tust du, Thalia?“ Seine Stimme klang heiser und gepresst.
    Das wusste sie selber nicht. So weit hatte sie nicht vorausgedacht, als sie auf die verrückte Idee gekommen war, ihn hierher zu locken. Und jetzt wollte sie einfach nur mit ihm in diesem Raum bleiben. „Diese Frage könnte ich dir auch stellen“, wisperte sie. „Was tust du in Bath, Marco? Welches Spiel treibst du wirklich? “
    „ Cara, ich habe dich bereits gewarnt.“ Sein Florentiner Akzent erschien ihr weich wie Seide. „Vergiss mich.“ Plötzlich, schnell wie ein Blitzschlag, umfing er ihre Taille und schwenkte sie herum, sodass ihre Positionen vertauscht wurden. Ehe sie Luft holen konnte, spürte Thalia die Wand an ihrem Rücken, und Marco hielt sie gefangen.
    Sie grub ihre Finger noch fester in sein Haar, ihre ganze Welt drehte sich.
    „Aber du willst nicht auf mich hören“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sein warmer Atem ließ sie erschauern, und ihre Gedanken stürzten in ein schwindelerregendes Chaos. „Ein zweites Mal werde ich dich nicht warnen.“
    Dann küsste er sie. Nicht nur irgendein Kuss. Heiß und hungrig presste er seinen Mund auf ihren. Thalia öffnete die Lippen, seine Zunge suchte ihre. Wie berauscht genoss er ihren Geschmack.
    Er drückte sie an die Wand. Zwischen ihren Körpern befand sich kein Zentimeter Raum. Marco ließ die Hand hinabgleiten. Entschlossen ergriff er die Tüllwolke ihres Kleids und die Unterröcke und zerrte sie nach oben.
    Leise schrie sie an seinen Lippen auf, als sie seine Hand auf

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