Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
Vom Netzwerk:
ihrem nackten Schenkel spürte, direkt über dem Strumpfband.
    Wenn er mich erschrecken und in die Flucht schlagen will, täuscht er sich ganz gewaltig, dachte sie. Mit seinen kühnen Aktivitäten und dem fordernden Kuss bestärkte er sie sogar in ihrem Entschluss, hierzubleiben – bei ihm.
    Sie schlang die Beine um seine Taille und schwelgte im Gefühl einer pulsierenden Härte an ihrem Bauch, die ihr sein Verlangen bewies. Ja, er begehrte sie genau so wie sie ihn. Davon hatte sie also in all den Liebesromanen gelesen! Das war es, was sie auf griechischen Vasen und Fresken betrachtet hatte! Hemmungslose Erotik und – Leben. Und sie wünschte sich mehr, noch viel mehr.
    Jetzt löste Marco seinen Mund von ihrem. Ihr Protest ging in ein Stöhnen über, als seine warmen Lippen über ihre Wange und ihren Hals glitten. Seine Zunge liebkoste die empfindsame Stelle an ihrer Halsbeuge, ihr Kopf sank gegen die Wand. Hinter gesenkten Lidern sah sie Sterne explodieren – grün und rot und silbrig. Behutsam streichelte er ihre Brüste.
    Einer ihrer Schuhe fiel hinab, landete am Boden. Sie presste ihren bestrumpften Fuß an Marcos festen Hintern, drückte ihn noch dichter an sich und bemerkte seinen schwachen Widerstand. Trotzdem entfernte sie ihre Zehen nicht, denn vielleicht würde sie nie wieder eine so günstige Gelegenheit finden, ihre Neugier zu befriedigen.
    „Maledetto“, fluchte er an ihrer nackten Schulter. Dann berührten seine Lippen den Ansatz ihrer Brüste, und sie rang nach Luft. War das immer so, dieser spiralenförmige Schmerz einer brennenden, schieren Begierde? Kein Wunder, dass Calliope und Cameron ihre Hände nicht voneinander lassen konnten, selbst wenn das Baby schrie …
    Beim Gedanken an Babys riss sie abrupt die Augen auf. Dahin führte das alles, diese köstliche Lust, die Hitze nackter Haut auf nackter Haut, diese wilde, atemlose Begierde …
    Nicht einmal bei dieser Erkenntnis konnte sie Marco loslassen, konnte ihre Beine nicht von seiner Taille lösen.
    Aber offenbar erriet er, woran sie dachte – oder vielleicht wurde ihm das Problem aus eigenem Antrieb bewusst. Er legte die Stirn neben ihrem Kopf an die Wand, ihre und seine beschleunigten Atemzüge mischten sich. Langsam, ganz langsam glitt seine Hand von ihrem Schenkel. Dann befreite er sich von der Umklammerung ihrer Beine und stellte sie auf die Füße.
    Als er zurücktrat, musste sie sich an die Wand lehnen, um ihr Gleichgewicht zu halten, um nicht zusammenzubrechen. Sie hörte ein Rascheln. Vermutlich ordnete Marco seine Kleidung.
    „Denk daran, Thalia“, mahnte er mit einem so starken Florentiner Akzent, dass sie den Sinn seiner Worte kaum verstand. Oder vielleicht lag es am Blut, das laut in ihren Ohren rauschte. „Noch einmal werde ich dich nicht warnen.“
    So schnell, wie er vorhin die Schwelle überquert hatte, eilte er aus dem Raum. Nur sekundenlang zeigte sich seine Silhouette im Licht der Eingangshalle, dann schloss er die Tür, und Thalia war wieder allein.
    Zitternd rutschte sie an der Wand hinab und blieb am Boden sitzen. „Autsch“, klagte sie, als etwas Hartes gegen ihre Hüfte stieß, tastete unter ihre Röcke und holte den Schuh hervor.
    Aschenputtel – ohne Prinz.
    „Verdammt“, flüsterte sie, zog den Schuh an und starrte ins Halbdunkel. Irgendwie gewann sie den Eindruck, die Spielregeln hätten sich unwiderruflich geändert. Und sie wusste genauso wenig wie zuvor.
    Marco stand in der Halle und stützte sich auf eine Zierkonsole. Am liebsten hätte er das kleine Möbelstück zertrümmert, die Teile gegen die Wand geschleudert und wie ein Barbar geschrien. Dann wäre die wilde Lust, die in seinem Blut brannte, vielleicht erloschen, und er könnte wieder klar denken.
    Doch das bezweifelte er. Um das Fieber zu kühlen, müsste er in den Raum zurückkehren und Thalia wieder an seine Brust pressen.
    „Cazzarola“, murmelte er und hämmerte mit den Fäusten auf den Konsoltisch. Noch immer glaubte er die intime Nähe ihres Körpers zu spüren, den süßen Geschmack ihrer Lippen zu kosten, ihr Stöhnen zu hören.
    Niemals, nicht einmal als grüner Junge, war er vom Verlangen nach einer Frau dermaßen überwältigt worden. Dass sie ihn genauso begehrte, schürte das Feuer noch. Nun dankte er dem Himmel für den winzigen Rest seiner Vernunft, der ihn daran gehindert hatte, Thalia da drinnen an der Wand die Unschuld zu rauben.
    Um den roten Nebel seiner Sinnenlust zu verscheuchen, schüttelte er den Kopf. Thalia Chase

Weitere Kostenlose Bücher