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Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
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geheime Welt würde entstehen, wann immer sie mit ihm zusammen war, wo nur sie beide existierten …
    „Und dieses Licht brennt vor schierer Lebensfreude“, flüsterte er. „Noch nie habe ich einen so lebendigen Menschen wie dich gekannt. Müsste ich mit ansehen, wie diese Vitalität verblasst, wie das Licht unter der Last eines hässlichen Schattens flackert – es wäre so schrecklich.“
    Da ergriff sie seine Hand und presste sie an ihr Gesicht. „Aber es ist dieses Leben – das richtige Leben –, das jenes Feuer schürt. Ohne das Licht wäre die Existenz nur ein bleiches Echo. Nur ein Leben in Büchern und Träumen. Ich brauche viel mehr. Du etwa nicht?“
    Marco lachte heiser, zog ihre Hand an die Lippen, und sein Kuss jagte einen Schauer über ihren Rücken. „Meinst du das Leben, das wir in Santa Lucia fanden? Wo hinter jeder Ecke diebische Banden und Gefahren lauerten?“
    „Ja, genauso wie in Santa Lucia. Was ich dort tat, ergab einen Sinn – es war wichtig .“
    Über seine und ihre verschlungenen Hände hinweg schaute er sie an, seine dunklen Augen feurig wie glühende Kohlen. „Und das Leben, das wir in dem kleinen dunklen Raum fanden?“
    Ihr stockte der Atem, und sie glaubte wieder seine Taille zwischen ihren Beinen zu spüren, seine Zunge auf ihrer Haut, auf dem Puls an ihrem Hals, wo ihr Lebensblut pochte. „Ja, auch das. Vielleicht das ganz besonders.“
    Stöhnend legte er ihre Handfläche an seine Wange, ihre Finger liebkosten ihn. „Thalia, mia , was tust du mir an!“
    „Sag es mir, Marco. Erklär mir, was ich dir antue. Denn wenn es nur halb so machtvoll ist wie alles, was du mir antust …“
    „Entschlossen ließ er ihre Hand los. „Ich kam nicht nach Bath, um dich zu verführen. Immerhin bist du eine – respektable junge Engländerin, die Schwester meiner Freundin!“
    Thalia wich zurück und holte tief Luft, um sich zu fassen. „Und warum bist du hier? Willst du den Liliendieb zu neuem Leben erwecken – und das Silber finden? Wozu?“
    „Das ist nicht nur mein Geheimnis.“
    Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Bitte, glaub mir, Marco, ich möchte dir helfen. Und ich weiß – dazu bin ich fähig! Du kannst mich nicht beschützen. Das kann niemand. Ich muss ich selber sein – eine Chase-Muse. Falls du mir etwas erzählen willst – ich höre dir zu. Und ich bin bereit, alles für dich zu tun. Denn ich weiß, wir begeistern uns für dieselben Dinge.“
    Um diese Worte auszusprechen, musste sie ihren ganzen Mut aufbieten. Hastig wandte sie sich ab, bevor er ihr das Herz mit einer neuen Zurückweisung brechen konnte. So schnell wie nur möglich schob sie den Kinderwagen aus dem Museum. Die kleine Szene hatte Psyche anscheinend fasziniert. Mit großen Augen starrte sie Thalia an und gab keinen einzigen Laut von sich.
    „Deiner Mutter werden wir nichts von dem Conte erzählen“, sagte sie leise, als sie das Tageslicht erreichten. „Sonst würde sie sich nur unnötig aufregen.“
    Psyche lutschte an ihren Fingern und schien zu überlegen, ob es ihr Spaß machen würde, ein Geheimnis zu hüten. Nun verderbe ich sogar meine kleine Nichte, dachte Thalia und fühlte sich elend. Doch es ließ sich nicht ändern.
    Noch war sie nicht bereit, nach Hause zurückzukehren, denn sie musste erst einmal ihre Nerven beruhigen.
    Und so ging sie zur Bond Street und hoffte, ein Schaufensterbummel würde sie auf andere Gedanken bringen. Während sie sich dem Ende der Straße näherte, sah sie Lady Riverton aus einem Laden treten. Die scharlachroten Federn auf ihrem kunstvollen Hut waren unverkennbar. Im Schatten einer Toreinfahrt blieb Thalia stehen und beobachtete, wie Ihre Ladyschaft davonschlenderte, gefolgt von Dienstmädchen, die mehrere Päckchen trugen.
    Sobald Lady Riverton sich entfernt hatte, musterte Thalia das Geschäft. Bei dieser Schneiderin wollte sie ihr Kostüm für den venezianischen Maskenball bestellen.
    „Schon immer waren Schneiderinnen unverbesserliche Klatschbasen“, erklärte sie Psyche. Kurz entschlossen rollte sie den Kinderwagen zur Ladentür. „Wollen wir uns da drin ein paar hübsche Bänder aussuchen, Schätzchen?“
    Wenn Marco ihr nichts über Lady Riverton erzählen wollte, musste sie eben selber herausfinden, worum es ging.

13. KAPITEL
    Das Theatre Royal war voll besetzt. In allen rot-goldenen Logen der drei Ränge schimmerten elegante Kleider, funkelten kostbare Juwelen. Auch im Parkett herrschte dichtes Gedränge. Thalia sank in ihren Samtsessel und

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