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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Beine passen nicht recht zu dem mächtigen Schwanz. Aber er hat schöne treue Hundeaugen. Wie findest du ihn, Purzel?”
    „Wau!” bellte Purzel und ging schwanzwedelnd auf Bingo zu. Nachdem die beiden Hunde sich gründlich beschnuppert hatten, tanzten sie ausgelassen herum und rasten dann nebeneinander die Straße hinunter.
    „Purzel findet ihn nett”, sagte Rolf. „Mir gefällt er auch, obwohl er etwas komisch aussieht. Kommt jetzt in die Konditorei. Iß aber nicht zu viel, Dicki, sonst kommst du nicht wieder durch die Tür.”
    Die Kinder setzten sich an ihren Stammtisch und bestellten etwas zu essen. Nach einer Weile wurde die Tür aufgestoßen, und herein kamen japsend die beiden Hunde, das Maul weit offen, also ob sie lachten.
    „Purzel, mach gefälligst die Tür hinter dir zu”, rief Dicki streng. „Was sind das für Manieren! Bingo, merk dir bitte, daß man jede Tür wieder zumachen muß, die man aufgemacht hat.”
    Bingo hatte mit schief gelegtem Kopf zugehört. Nun lief er zur Tür und half Purzel dabei, sie mit den Vorderbeinen und der Schnauze zuzuschieben.
    Die Kinder sahen lachend zu. „Setz dich, Bingo”, sagte Flipp, als die Hunde an den Tisch kamen. „Purzel, zeig ihm, wie man artig sitzt. Sieh bloß, Dicki, beide sitzen brav Seite an Seite. Ich glaube, mit Bingo werden wir noch viel Spaß haben.”

Gute Freunde in der Not
    Während die Spürnasen in der Konditorei saßen, betätigte sich Ern in der Küche seines Onkels. Herr Grimm war sehr schlecht gelaunt, wie immer, wenn er Dicki getroffen hatte.
    „Ich traue dem Lümmel nicht über den Weg”, sagte er zu Ern. „Er ist nicht so dumm, wie er aussieht, sondern ganz gerieben.”
    „Dicki sieht doch nicht dumm aus.” Ern nahm Kartoffeln aus einem Korb, um sie zu schälen. „Wie könnte er auch bei seinem Verstand! Alle Wetter, was der alles weiß!”
    Herr Grimm schnaufte ärgerlich. „Dieser Dietrich ist eine starke Zumutung, das ist er!”
    „Was meinst du damit? Findest du ihn zu mutig?”
    „Ich weiß wirklich nicht, ob du frech bist oder einfach dumm”, entgegnete Herr Grimm würdevoll.
    „Aber eins weiß ich genau – du wirst bald eine Ohrfeige von mir kriegen.”
    „Eines Tages wird Bingo dich beißen, wenn du mich schlägst!” rief Ern außer sich. „Komm mir nicht zu nah, Onkel, sonst werfe ich die Schüssel mit Wasser nach dir.”
    Ern sah so wütend aus, daß sein Onkel unwillkürlich zurückwich. „Sei doch nicht gleich so böse! Verstehst du keinen Spaß?”
    „Kommt darauf an, wer ihn macht”, antwortete Ern, ermutigt durch den Rückzug des Onkels. Doch als er an Bingo dachte, sank ihm der Mut. Wo war sein geliebter Hund? Würde er niemals zurückkehren? Wie freudig hatte er ihn immer begrüßt, wenn er aus der Schule kam! Ern schnüffelte, und in die Schüssel mit den Kartoffeln fiel eine Träne.
    Ich bin ein Dummkopf, dachte er verzagt. Aber ein Hund ist nun einmal etwas ganz Besonderes, besonders wenn er einem selber gehört. Er nahm sich vor, nach Bingo zu pfeifen, wenn der Onkel fort war.
    Endlich verließ Herr Grimm das Haus, die Stiefel blank geputzt, die Uniform sauber gebürstet und den Helm auf dem Kopf. Sobald er außer Sicht war, ging Ern zum Gartentor und pfiff. Sein Pfeifen klang laut und schrill. Bingo ließ sich jedoch nicht blicken. Statt dessen öffneten sich Fenster und Türen der Nachbarhäuser, und die Leute spähten neugierig auf die Straße. Sie glaubten, es sei ein Unglück geschehen und Herr Grimm bliese seine Polizeipfeife.
    Ein kleiner Junge kam keuchend herbeigelaufen und fragte: „Kann ich was helfen? Wir haben die Polizeipfeife gehört.”
    „Ich habe nur nach meinem Hund gepfiffen”, erklärte Ern. Als er dann die Menschen an Türen und Fenstern sah, lief er schnell ins Haus zurück. Sie werden Onkel erzählen, daß ich seine Pfeife benutzt habe, dachte er erschrocken. Ach, wäre ich doch lieber zu Hause geblieben und hätte die Masern!
    Gegen halb sechs kehrte der Polizist zurück. Ern hatte inzwischen Tee aufgebrüht und Toast gemacht, wie ihm von dem Onkel aufgetragen worden war. Er selber mochte keinen Tee trinken. Seine Sorge um Bingo hatte ihm den Appetit verdorben.
    „Der Toast ist angebrannt”, mäkelte Herr Grimm.
    „Das stimmt nicht”, erwiderte Ern. „Er ist gerade richtig. Ma liebt ihn jedenfalls scharf geröstet.”
    „Du hast auch zu viel Tee genommen.” Herr Grimm guckte in die Teekanne. Da der Deckel, den er abgehoben hatte, sehr heiß war, ließ er

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