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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zeigen, wie man das macht. Man geht mit der linken Faust vor und dann – – Oh, entschuldige, Purzel! Warum mußtest du mir auch in den Weg kommen? Hab’ ich dir weh getan?”
    „Jedenfalls hast du ihn nicht k.o. geschlagen”, lachte Rolf.
    Betti streichelte Purzel, der einen Schlag auf den Bauch bekommen hatte und sein Herrchen vorwurfsvoll ansah.
    „Wißt ihr was?” rief Flipp. „Wir könnten in diesen Ferien ein bißchen die Umgebung von Peterswalde erforschen. Mein Vater hat eine Liste von interessanten Sehenswürdigkeiten für uns aufgestellt. Er meint, wir sollten nicht nur herumlungern und nichts tun, sondern …”
    „Das kenne ich”, fiel ihm Rolf ins Wort. „Eltern wollen einen immer beschäftigen, damit sie mal Ruhe haben. Bei meinem Vater ist es genau so. Er spielt sonst gern mit uns, aber nach ein paar Ferientagen schlägt er uns jedesmal vor, wir sollten einen Tagesausflug machen, und nicht nur an einem Tag, nein, möglichst jeden Tag. Auch er hat eine Liste von Ausflugszielen für uns aufgestellt. Paßt auf, ich lese sie euch vor.”
    Er zog ein Papier aus seiner Hosentasche, entfaltete es und las: „Alte Höhlen in Schillerbing, Fossilien-Museum in Tibold, Normannischer Turm in Gelbmoos. ”
    „Die stehen auch auf meiner Liste!” rief Flipp und zog ebenfalls ein Papier aus der Tasche. „Und dann steht hier noch: Funde aus der Römerzeit im Jackling-Museum, Seebilder im Gespensterturm, alte Musikinstrumente in …”
    „Zu solchen Sachen hab’ ich gar keine Lust”, unterbrach ihn Betti und verzog das Gesicht. „Nur die Seebilder würde ich gern sehen, aber diese Fossilien und was noch …”
    „Keine Bange!” Dicki legte den Arm um ihre Schultern. „Wir werden die schönen Frühlingstage nicht in Museen und Höhlen zubringen. Aber den Gespensterturm könnten wir aufsuchen. Wißt ihr, woher er seinen Namen hat?”
    Die anderen Kinder schüttelten den Kopf. „Er gehörte früher zu einem prächtigen Haus, in dem eine vornehme Familie wohnte”, erzählte Dicki. „Immer wenn in dieser Familie ein Unglück geschah, zeigte ein Gespenst das vorher durch lautes Jammern und Schreien an.”
    „Wie schrecklich!” rief Gina. „Nur gut, daß in unserm Haus kein Gespenst herumspukt.”
    „Jetzt befindet sich in dem Turm ein Museum oder eine Kunstgalerie – ich weiß es nicht genau. Das Gespenst wird sich wohl zur Ruhe gesetzt haben.”
    „Wenn es noch dort ist, will ich nicht hingehen”, sagte Betti bestimmt.
    „Warum nicht? Du wirst dich doch durch ein altes Gespenst nicht davon abhalten lassen, die Seebilder anzuschauen, die dort ausgestellt sind. Sie sollen ganz wundervoll sein.”
    „Auf jeden Fall sollten wir uns ein paar von diesen Sachen ansehen, um unsern Eltern zu beweisen, daß wir nicht solche Faulpelze sind, wie sie glauben”, meinte Rolf. „Wir könnten uns etwas zu essen mitnehmen, und ich hätte gleich ein Thema für meinen Ferienaufsatz. Über den Gespensterturm läßt sich bestimmt allerlei schreiben, besonders wenn das Gespenst recht schön jammert.”
    In diesem Augenblick wurde laut an die Tür geklopft. Betti fuhr erschrocken zusammen.
    „Wer ist da?” fragte Dicki.

    „Ich bin es – Ern”, antwortete eine wohlbekannte Stimme.
    Dicki öffnete die Tür. „Komm herein, Ern. Was machst du denn in Peterswalde?”
    Ern, ein Neffe von Herrn Grimm, strahlte die Kinder an. „Ich soll eine Weile bei Onkel Theophil bleiben, weil meine Schwester Masern bekommen hat und meine Ma nicht weiß, ob ich sie schon gehabt habe.
    Gern bin ich nicht bei meinem Onkel, und er kann mich auch nicht leiden, aber wenn ich ab und zu mit euch zusammen sein darf, werde ich es schon aushalten.”
    Ern setzte sich auf das Tigerfell und streichelte Purzel, der ihn freudig begrüßt hatte. „Beschäftigt ihr euch wieder mit einem Geheimnis?”
    „Nein, bis jetzt noch nicht”, antwortete Dicki.
    „Nimm dir von den Keksen, aber gib Purzel bitte nichts davon. Er soll abnehmen.”
    „So? Er fühlt sich wirklich recht rund an. Aber du siehst auch aus wie ein aufgeblasener Ballon.”
    „Wie kannst du einem so etwas ins Gesicht sagen? Das ist nicht gerade höflich.”
    „Entschuldige, Dicki, ich wollte dich nicht kränken.”
    „Na, ich nehm’ dir das nicht weiter übel, aber wenn du zu anderen so unhöflich bist, mußt du darauf gefaßt sein, daß man dir eins auf die Nase gibt. Wir haben gerade davon gesprochen, daß wir ein paar Ausflüge machen wollen. Du kannst mitkommen, wenn

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