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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kronstein und den Hillmanns und den Tagerts.”
    „Du gibst ja ganz schön an”, sagte Liz kichernd.
    „Halt den Mund, Liz!” rief Frau Wusch.
    Darauf stieß Liz ihre Zwillingsschwester an, und beide brachen in albernes Gekicher aus.
    Ern hätte ihnen am liebsten ein paar Ohrfeigen versetzt.
    „Wenn ihr meine Schwestern wärt, könntet ihr was erleben!” sagte er böse.
    „Nun, spiel dich nicht gleich so auf”, mahnte seine Tante.
    „Du kannst das Käsebrot essen, das Onkel übriggelassen hat. Und dann haben wir auch noch Pudding.”
    Ern atmete auf und machte sich über das Brot her. Die beiden Mädchen beobachteten ihn und stießen sich jedesmal an, wenn er ein großes Stück abbiß. Er dachte bei sich, daß sie einen großen Bruder brauchten, einen Jungen, wie er einer war. Er würde sie schon erziehen.
    Endlich standen sie vom Tisch auf und liefen in den Garten hinaus.
    Frau Wusch stieß einen Seufzer aus. „Ich bin froh, daß die Ferien bald zu Ende sind”, sagte sie zu Ern. „Die Mädchen haben nichts als Unfug im Kopf. Ich begreife nicht, wie deine Ma mit euch dreien fertig wird. Zwillinge sind schon eine Plage. Eins von beiden stellt immer was an.”
    Ern nickte. „Das sagt Ma auch immer. Ich werde die Mädchen ein bißchen beschäftigen, mit ihnen Ball spielen und so was.”
    „Das ist nett von dir, Ern. Hast du schon von unsern Nachbarn, den Lorenzos, gehört? Heute stand ja allerlei über die in der Zeitung. Du kannst dir nicht vorstellen, was wir alles mit den Leuten erlebt haben!”
    Ern spitzte die Ohren. Vielleicht erfuhr er etwas Wichtiges von seiner Tante und konnte es dann den Spürnasen berichten. Ob er sich Notizen machen sollte? Ja, das war wohl ratsam. Die Tante könnte ihm sogar zu ein paar Indizien verhelfen.
    Eifrig zog Ern sein Notizbuch vor, schlug es auf und beleckte seinen Bleistift. „Erzähle mir alles, was du von den Lorenzos weißt, Tante”, bat er.
    Die Tante freute sich über sein Interesse. Ihr Mann und die Mädchen hörten niemals richtig zu, wenn sie redete; und sie redete leidenschaftlich gern.
    Nun stützte sie die Ellenbogen auf den Tisch und sagte: „Die Lorenzos kamen vor ungefähr sechs Monaten hierher. Sie mieteten Haus Halali mit Möbeln und allem von den Peters., die jetzt in Amerika sind. Dienstboten brachten sie mit und …”
    „Und die Larkins?” fragte Ern gespannt.
    „Ach, die wohnen schon ewig in dem Pförtnerhaus. Du mußt mich nicht unterbrechen, Ern. Mit den Larkins will ich nichts zu tun haben. Sie sind schmierig und liederlich. Wir sagen uns nur guten Tag, wenn wir uns treffen, das ist alles. Der Alte besorgt die Heizung in Haus Halali, putzt Stiefel und macht allerlei Besorgungen.”
    „Die beiden haben doch den Pudel Pünktchen in Pflege, nicht wahr?” Ern versuchte alles aufzuschreiben, was seine Tante sagte.
    „Ja. Ich wundere mich, daß die Lorenzos ihr Hündchen den rohen Leuten überlassen haben. Denk nur, einmal lief unsere Katze in ihren Garten, und da bewarfen sie das arme Tier mit Steinen.”
    „Das ist ja unerhört.” Ern schrieb „Katze” und „Steine” in sein Buch und unterstrich das Wort „Steine”.
    Dann erzählte seine Tante von den Festen, die die Lorenzos veranstaltet hatten. „Mitten in der Nacht badeten sie mit ihren Gästen im Fluß, und nachher spielten sie im Garten Verstecken. Einmal verkleideten sie sich sogar als Tiere. Ich bekam einen mächtigen Schreck, als ich plötzlich eine Giraffe mit einem Bären im Nachbargarten rumspazieren sah.”
    Ern war so begeistert von diesen Geschichten, daß er das Schreiben vergaß. Wie herrlich mußte es sein, neben solchen Leuten wie die Lorenzos zu wohnen! Da gab es immer etwas zu sehen.
    „Jetzt ist Haus Halali zugeschlossen”, sagte Frau Wusch. „Gestern traf ich den alten Larkin, und da erzählte er mir, daß nicht einmal er und seine Frau hinein können, um die Zimmer zu lüften. Sie mußten die Schlüssel der Polizei abliefern.”
    Ern hielt die Sache für wichtig und schrieb in sein Notizbuch „Haus geschlossen, Schlüssel Polizei.”
    Seine Tante runzelte die Stirn. „Warum kritzelst du dauernd in deinem Notizbuch, wenn ich mit dir spreche? Das ist ungehörig. Du bist genau so wie Onkel Theophil, der hat auch immer sein Notizbuch vor der Nase. Dabei fällt mir übrigens etwas ein.”
    „Was ist es, Tante? Sag es schnell!” Ern hielt seinen Bleistift gezückt.
    „Ich werde Onkel Theophil einmal zum Tee einladen, solange du hier bist. Er hat immer

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