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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Stichwörtern wie „Katze”, „Steine”, „baden” und „Giraffe” überhaupt keinen Sinn mehr finden.
    Aber oben auf dem Baum, wo ihn niemand störte, notierte er seine Beobachtungen ganz vernünftig. „Frau Larkin trägt eine Perücke”, schrieb er zum Beispiel. „Sie hustet und schnüffelt und stöhnt, wenn sie sich bückt. Pünktchen hat Angst vor ihr.”
    Nach zwei Tagen fand es Ern an der Zeit, die Spürnasen zu unterrichten, und radelte mit seinem Notizbuch zu Dicki. Er traf die fünf Kinder in Dickis Schuppen beim Kartenspiel an und bemerkte erfreut, daß auf seinem Tisch mit der polierten Platte ein Teller mit Schokoladenkeksen stand.
    „Komm, mach es dir bequem”, sagte Dicki, während er die Karten einsammelte. „Wir sind gerade mit unserm Spiel fertig. Was gibt’s Neues?”
    „Nicht gerade viel. Ich habe in einem Baum einen Beobachtungsstand gebaut, von dem man das Haus der Larkins sehen kann. Dort sitze ich und beobachte alles, was auf dem Nachbargrundstück vorgeht.”
    „Wie wundervoll!” rief Betti. „Das war ein guter Einfall von dir, Ern.”
    Ern errötete vor Freude. Er zog sein Notizbuch hervor und reichte es Dicki. „Ich hab’ auch ein paar Notizen über meine Beobachtungen gemacht. Sie sind ganz unbedeutend, aber vielleicht kann man sie doch einmal gebrauchen.”
    Dicki las die Aufzeichnungen und gab Ern das Notizbuch zurück. „Ausgezeichnet!” sagte er. „Du machst deine Sache sehr gut. Deine Beobachtungen können unter Umständen von großem Nutzen sein.”
    „Habt ihr inzwischen etwas erfahren?”
    „Nein, gar nichts”, antwortete Dicki verdrossen. „Es ist, als hätte man einen großen Braten vor sich und kein Messer, um ein Stück davon abzuschneiden.”
    „Die einzige Neuigkeit stand heute morgen in der Zeitung”, sagte Rolf.
    „Was war es?” fragte Ern, der keine Zeitung gelesen hatte.
    „Die Lorenzos sind in einem Hotel in der Nähe eines Flugplatzes gesehen worden. Außer ihren zwei Koffern hatten sie noch eine Kiste bei sich.”
    „Da war bestimmt das Bild drin!” rief Ern. „Hat man sie denn nicht gefaßt?”
    „Nein, sie sind noch in der gleichen Nacht geflohen – mit einem gestohlenen Wagen”, erzählte Dicki, „und mit Koffern und Kiste. Ich glaube kaum, daß sie jetzt schon versuchen werden, ins Ausland zu fliehen. Sie werden sich irgendwo verstecken und eine günstige Gelegenheit abwarten.”
    „Vielleicht kommen sie nach Peterswalde zurück”, meinte Ern aufgeregt.
    „Schon möglich! Vielleicht lassen sie auch Pünktchen holen. Paß also gut auf, ob ein Fremder zu den Larkins kommt, und ob der kleine Pudel etwa verschwindet.”
    „Ja, das will ich tun”, versprach Ern.
    Er blieb noch eine Zeitlang bei den Spürnasen und verabschiedete sich dann, um rechtzeitig zum Mittagessen zu Hause zu sein. Purzel begleitete ihn bis zum Gartentor. Dann schwang sich Ern auf sein Rad und flitzte davon.
    Als er an einer Straßenecke klingelte, ertönte gleichzeitig eine andere Fahrradklingel. Im nächsten Augenblick sah Ern Herrn Grimm auf sich zusausen. Der Polizist hatte die Ecke abgeschnitten und fuhr auf der verkehrten Seite. Die Räder drohten zusammenzustoßen. Hastig bog Ern zur Seite, aber sein Pedal verfing sich in dem von Herrn Grimm. Onkel und Neffe stürzten zu Boden.
    Beide schrien entsetzt auf. Ern sprang schnell wieder auf die Beine und sah furchtsam zu seinem Onkel hin. Herr Grimm wälzte sich stöhnend unter seinem Rad hervor. Als er seinen Neffen erkannte, starrte er ihn erstaunt an.
    „Du bist es, Ern? Was fällt dir ein, wie ein Verrückter um die Ecke zu fegen!”
    „Du bist ja auf der falschen Seite gefahren, Onkel”, erwiderte Ern.
    „Das ist nicht wahr! Willst du etwa behaupten, daß ich schuld an dem Zusammenstoß bin? Na warte, Freundchen! Was machst du überhaupt in Peterswalde?”
    Ern war nicht gewillt, ihm darauf eine Antwort zu geben. Als er sah, daß der Onkel sich erheben wollte, sprang er auf sein Rad und flüchtete. Um ein Haar hätte der Onkel ihn erwischt.

Der geheimnisvolle Inder
    Während Ern wie rasend die Pedale trat, sah er sich hin und wieder ängstlich um, aber zum Glück verfolgte sein Onkel ihn nicht. Herr Grimm brauchte einige Zeit, um sich vom Boden zu erheben und zu untersuchen, ob etwa sein Rad beschädigt wäre. Er wußte, daß es keinen Sinn hatte, Ern einholen zu wollen. Der Junge war doch flinker als er.
    „Warte nur, Bürschchen, ich kriege dich schon noch!” knurrte er wütend. „Dann

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