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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ein halb verbranntes Papier auf. „Aber leider sind nur noch die Buchstaben rlo zu lesen.”
    „Das genügt völlig”, erwiderte Dicki. „Hängt ein w an die drei Buchstaben und setzt Mar davor, dann habt ihr Marlow.”
    „Stimmt!” rief Flipp. „Du bist wirklich scharfsinnig, Dicki. Nun ist das Bild wohl zusammen mit der Kiste verbrannt.”
    „Wie kannst du so etwas glauben!” widersprach Dicki.
    „Das Bild haben sie natürlich vorher ausgepackt, ja vielleicht sogar aus dem Rahmen geschnitten und den ebenfalls verbrannt. In dem Feuer sieht man hier und da etwas blinken. Das ist gewiß der Rest von dem Goldrahmen. Kommt, wir gehen fort. Hier finden wir doch nichts mehr.”
    „Jetzt wissen wir wenigstens, daß das Bild nicht mehr in der Kiste steckt und auch nicht mehr gerahmt ist”, sagte Rolf.
    „Vielleicht haben die Lorenzos es zusammengerollt und bei den Larkins versteckt”, meinte Gina.
    Dicki schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Sie werden das kostbare Bild an einem sicheren Ort versteckt haben, aber nicht in dem dreckigen Haus.”
    Die Kinder holten ihre Räder und führten sie zur Uferstraße. Plötzlich blieb Dicki stehen. „Seht mal, geht da vorne nicht Wegda?”
    Ja, nicht weit von ihnen entfernt schlich der Polizist an einer Hecke entlang.
    „Er scheint jemand zu verfolgen”, flüsterte Flipp.
    „Vor ihm geht ein Mann mit einer Tasche”, sagte Rolf leise. „Wer mag das sein?”
    „Das werden wir bald heraus haben”, antwortete Dicki.
    „Wir wollen mit lautem Klingeln an Wegda vorbeifahren und sehen, wer sein Opfer ist.”
    Gesagt, getan! Bald hatten die Kinder Herrn Grimm erreicht. Es wurde schon dunkel, und sie hatten ihre Lampen angemacht, so daß die Straße vor ihnen hell erleuchtet war. Als sie den Polizisten überholten, drückte er sich noch dichter an die Hecke.
    Die Spürnasen klingelten wie rasend und schrien aus voller Kehle: „Guten Abend, Herr Grimm!” Ern aber rief sogar kühn: „Guten Abend, Onkel!”
    „Bah!” machte Herr Grimm ärgerlich. Nun hatten sie den Mann gewarnt, den er verfolgte. Schon war er in einem Wäldchen verschwunden. Er würde ihn niemals wiederfinden.
    Die sechs Kinder hatten den Mann erkannt, bevor er von der Straße abbog. Es war Larkin mit einer Einkaufstasche in der Hand. Mit gebeugtem Rücken, den Kopf nach vorn gestreckt, humpelte er dahin. Seine Mütze hatte er wie gewöhnlich tief ins Gesicht gezogen.
    „Er geht wahrscheinlich einkaufen”, meinte Betti. „Warum hat Wegda ihn verfolgt? Glaubt er etwa, Larkin könnte ihn zu einem Indiz führen?”
    Dicki lachte. „Jetzt hat er ihn aus den Augen verloren. Falls Wegda mich einmal verfolgte, würde ich ihn tüchtig irre­führen.”
    „Du müßtest dich als Larkin verkleiden, vielleicht verfolgt er dich dann”, meinte Flipp.
    „Ich hätte große Lust, es einmal auszuprobieren. Warum hat er Direktor Jenks auch erzählt, ich hätte ihn und John im Kesselhaus eingesperrt? Die beiden haben bestimmt laut geschnarcht und gar nicht gehört, wie der Schlüssel umgedreht wurde.”
    „Stell dich aber bei uns vor, wenn du dich als Larkin maskierst”, bat Betti.
    „Wird gemacht! Gleich nach dem Tee werde ich versuchen, ob es mir gelingt. Ich hoffe nur, daß Wegda nicht gleich zu Bett geht, weil er gestern nacht wenig geschlafen hat.” An einer Straßenecke verabschiedete sich Dicki von den anderen Spürnasen und fuhr schmunzelnd heim. Er freute sich auf den bevorstehenden Spaß.
    Seine Mutter war ausgegangen, und die Köchin brachte ihm allerlei Leckerbissen zum Tee. Nachdem er sich tüchtig satt gegessen hatte, ging er in seinen Schuppen und betrachtete sich im Spiegel. Rundlich genug war, um den dicken Larkin spielen zu können. Eifrig machte er sich daran, seine Kleidersammlung durchzusehen und nach passenden Sachen zu suchen. Er wählte ein Paar ausgebeutelte fleckige Hosen, eine abgetragene Jacke und ein Paar alte Stiefel. Dann nahm er einen schmuddligen grauen Wollschal in die Hand und versuchte sich Larkin vorzustellen. Neulich im Garten hatte er jede Einzelheit seiner äußeren Erscheinung in sich aufgenommen und sah ihn nun ganz lebendig vor sich.
    Ungepflegter Bart – strähniger Schnurrbart – struppige Augenbrauen – ein fehlender Vorderzahn – eine Brille mit dicken Gläsern – die Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen. Ja, das konnte er leicht nachmachen.
    Kichernd begann Dicki mit der Maskierung. Zuerst veränderte er sein Gesicht. Er zeichnete ein paar

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