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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Runzeln hinein, klebte sich zottige Augenbrauen, einen Schnurrbart und einen Bart an, den er vorher etwas beschnitten hatte, schwärzte einen Vorderzahn, so daß es aussah, als ob er fehlte, und setzte eine Brille mit dicken Gläsern auf.
    „Du häßlicher alter Gauner!” sagte er zu seinem Spiegelbild. „Unleidlich siehst du aus.”
    Dann schlang er sich den Schal um den Hals und setzte eine Mütze auf. „Larkin, wie er leibt und lebt!” murmelte er zufrieden. „Hoffentlich kommt Mutter jetzt nicht herein. Sie würde sich zu Tode erschrecken und um Hilfe rufen. Nein, Purzel, dich kann ich heute nicht mitnehmen. Es schickt sich auch nicht für einen wohlerzogenen Hund, einen Strolch wie mich zu begleiten.”
    Purzel war anderer Ansicht. Es war ihm ganz gleichgültig, wie Dicki aussah. Für ihn blieb er in jeder Verkleidung sein geliebtes Herrchen.
    Nachdem Dicki ihn im Schuppen eingeschlossen hatte, schlich er vorsichtig durch den Garten. Es war jetzt ganz dunkel, und die Straße war menschenleer. Er radelte zu den Hillmanns und pfiff das Signal der Spürnasen. Sofort kam Flipp auf die Straße.
    „Bist du es, Dicki? Ich kann gar nichts sehen bei der Dunkelheit. Rolf, Gina und Ern sind auch da. Du kannst ruhig heraufkommen. Mammi hat Besuch. Mach aber keinen Lärm auf der Treppe.”
    Leise gingen die beiden Jungen nach oben. Flipp öffnete die Tür zum Spielzimmer, und Dicki schlurfte hinkend hinein.
    Betti stieß einen Schrei aus. „Das kann doch nicht Dicki sein! Er hat Larkin hergeschickt, um uns anzuführen.”
    „Alle Wetter!” stieß Ern erschrocken hervor.
    „Wunderbar, Dicki, wunderbar!” rief Rolf und schlug ihm anerkennend auf den Rücken.
    Dicki hustete und räusperte sich dann laut, wie er es von Larkin gehört hatte. „Schlag mir nicht das Futter aus dem Mantel, du unverschämter Bengel! Warte nur, ich hole die Polizei. Ja, ich rufe meinen Freund Herrn Grimm zu Hilfe.”
    Die Kinder jauchzten vor Vergnügen. „Das ist deine beste Maske”, sagte Flipp. „Können wir dich nicht begleiten?”
    „Nein.” Dicki richtete sich aus seiner gebückten Haltung auf und sprach nun in seiner natürlichen Stimme. „Vielleicht ist Wegda auch gar nicht mehr draußen, sondern sitzt gemütlich in seinem Lehnsessel und raucht eine Pfeife.”
    „Geh jetzt lieber!” drängte Flipp. „Ich höre Mammi unten herumwirtschaften. Womöglich kommt sie rauf, um etwas zu holen.”
    Dicki schlich sich ebenso leise fort, wie er gekommen war. Er fuhr zu Herrn Grimm, stellte das Rad vorm Haus ab und spähte durch ein erleuchtetes Fenster. Herr Grimm saß an seinem Schreibtisch und blätterte in einem Aktenstück.
    Dicki preßte das Gesicht gegen die Fensterscheibe und hustete. Sofort blickte Herr Grimm auf. Als er den alten Larkin am Fenster sah, schrie er wütend: „He, Sie! Kommen Sie mal her. Ich habe mit Ihnen zu reden.” Hastig griff er nach seinem Helm, stülpte ihn auf den Kopf und lief aus dem Haus.
    Dicki lief ein Stück die Straße hinunter und begann dann den hinkenden Gang von Larkin nachzumachen. Herr Grimm folgte ihm. Dieser Larkin erschien ihm höchst verdächtig. Warum hatte er durch sein Fenster geguckt und ihn beobachtet? Wohin ging er jetzt in der Dunkelheit? Er wußte vielleicht mehr von dem Fall Lorenzo, als er ausgesagt hatte. Aufgeregt schlich der Polizist hinter dem vermeintlichen Larkin her.
    Dicki kicherte, als er es bemerkte. Nun wollte er seinen alten Widersacher einmal ordentlich spazieren führen. Die Bewegung würde ihm guttun.

Ein ausgedehnter Spaziergang
    Herr Grimm ging so dicht wie möglich hinter Dicki her, ohne daß er eine Entdeckung zu befürchten brauchte. Er wunderte sich, daß der alte Larkin mit seinem schlimmen Bein so rasch vorankam. Dicki wiederum, der sich hin und wieder verstohlen umsah, wunderte sich, daß der dicke Polizist sich so gut zu verbergen verstand.
    Als Dicki einen Lagerplatz mit mehreren Schuppen betrat, pfiff Herr Grimm durch die Zähne. Aha, der Alte wollte sicherlich etwas stehlen! Er hatte ihm schon immer mißtraut, und nach dem Bilderdiebstahl der Lorenzos war sein Mißtrauen noch gewachsen. Vielleicht wußten die Larkins sogar, wo sich das gestohlene Bild befand.
    Dicki guckte in einige Schuppen hinein und pflückte sogar etwas Gras ab, was dem Polizisten sehr verdächtig vorkam. Dann verließ er den Lagerplatz und ging auf einen in der Nähe gelegenen Kinderspielplatz. Dort setzte er sich zu dem großen Erstaunen des Polizisten auf eine Schaukel

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