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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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abzuholen. Er stand schon mit Purzel vor dem Haus und wartete auf sie.
    „Nimmst du Purzel mit?” fragte Betti froh.
    „Ja. Falls Ern mir das Zeichen gibt, daß ich zu den Larkins gehen kann, lasse ich ihn bei euch. Er möchte so schrecklich gern mitkommen, nicht wahr, Purzel?”
    „Wau!” bellte Purzel, der immer todtraurig war, wenn er allein zu Hause bleiben mußte. Mit fröhlichem Gebell lief er nun neben den Rädern her. Dicki meinte, er müßte sich mehr Bewegung machen, weil er zu fett wäre, und der Weg sei ja nicht weit.
    Schon wollten die Kinder in den gewohnten Weg zum Fluß einbiegen, da rief Rolf: „Halt, heute nehmen wir nicht den Flußpfad! Wir wollen doch zum Vordereingang von Haus Halali.”
    Rasch schwenkten die Kinder wieder in die Straße ein und fuhren weiter. Betti musterte Dicki. „Man schämt sich ja fast, mit dir zu fahren, Dicki. Mußtest du dich so scheußlich anziehen?”
    „Eigentlich nicht”, antwortete Dicki lachend. „Ich hab’ es nur zum Spaß gemacht.”
    Er trug einen abgetragenen Anzug, der ihm zu groß war, und einen schmuddligen Schal statt einer Krawatte. Das Haar hatte er sich ins Gesicht gekämmt, anstatt wie sonst nach hinten. In seinen Taschen steckten die Sachen, die er zum Zählerablesen brauchte – eine schwarze Schirmmütze, eine mit Zahlen bekritzelte Papptafel mit einem Bleistift und eine Taschenlampe.
    „In dem Aufzug würde dich wohl keiner von Haus zu Haus gehen lassen”, sagte Betti. „Außerdem siehst du viel zu jung aus.”
    „Oh, das läßt sich ändern!” Dicki klebte sich einen kleinen Schnurrbart auf seine Oberlippe und sah sofort viel älter aus.
    Nach einer Weile bogen die Kinder in eine Seitenstraße, die zu Haus Halali führte. Vor dem Eingang stiegen sie ab. Die beiden Einfahrtstore waren geschlossen.
    „Es ist sicherlich nicht leicht, die schweren Tore zu öffnen”, meinte Dicki.
    „Man hat sie wahrscheinlich geschlossen, damit keiner hineinfährt”, entgegnete Rolf. „Hast du eigentlich Direktor Jenks angerufen?”
    „Ja. Die Lorenzos konnten gar nicht in ihr Haus gehen. Die Polizisten haben nämlich alle Außentüren von innen verriegelt und sind dann durch eine Seitentür hinausgegangen. Und diese Seitentür hat ein Sicherheitsschloß bekommen, zu dem nur die Polizei einen Schlüssel hat. Jetzt wollen wir uns mal nach Autospuren umsehen.”
    Die Kinder gingen hin und her und suchten den Boden ab. „Hier sind Reifenspuren”, sagte Rolf. „Aber man kann nicht erkennen, ob sie alt oder neu sind. Vielleicht stammen sie auch von einem Polizeiauto.”
    Flipp ging an eines der Tore und guckte durch die Gitterstäbe. „Seht nur, die Tore sind ja mit Balken vernagelt! Da kann kein Wagen durchfahren.”
    Die anderen Kinder liefen zu ihm. Wirklich, quer über jedes Tor war von innen ein dicker Balken genagelt.
    „Also können die Lorenzos auch nicht hier durchgefahren sein”, sagte Dicki. „Kommt, wir fahren zum Fluß und sehen nach, ob Herr Larkin draußen ist. Vielleicht macht er heute einmal den Mund auf.”
    Die Spürnasen schwangen sich auf ihre Räder und fuhren zum Fluß. Vor der Gartenpforte der Larkins stiegen sie ab.
    „Da sind wieder die Schwäne”, sagte Betti. „Schade, daß wir kein Brot für sie mitgenommen haben!”
    Die Kinder sahen zu, wie die Schwäne ihe langen Hälse ins Wasser steckten. Nach kurzer Zeit kam ein Mann in einem Boot den Fluß herunter. Die Ruder plätscherten leise. Die Schwäne wichen dem Boot aus.
    „Ern hat uns doch erzählt, daß er in der Nacht ein Plätschern hörte”, sagte Betti. „Ob das vielleicht ein Boot war?”
    „Natürlich!” rief Dicki. „Kinder, die Lorenzos sind mit einem Boot gekommen! Daß mir das nicht früher eingefallen ist! Kommt, wir sehen mal nach, ob dort in dem Bootshaus ein Boot ist.”
    Das Bootshaus war nicht zugeschlossen. Die Kinder stießen die Tür auf und guckten hinein. Ja, dort lag ein kleines Boot im Wasser und schaukelte leise.
    Dicki sah nach seinem Namen. Es hieß „Halali”, gehörte also zum Haus. Gerade wollte er einsteigen, da ertönten drei schrille Pfiffe.
    „Erns Pfeife! Dreimal bedeutet, daß er Frau Larkin gesehen hat. Ich werde schnell zum Pförtnerhaus gehen und den Zähler ablesen. Seht euch inzwischen ein wenig um. Ich bin bald wieder hier.”

Ein Indiz
    Dicki setzte die schwarze Schirmmütze auf, band sich den Schal fester um den Hals und strich sich über den kleinen Schnurrbart. Dann machte er sich auf den Weg. Die Kinder

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