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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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    Am nächsten Morgen ging Dicki sehr früh zu Flipp, denn er brannte darauf, den anderen zu erzählen, was er gesehen hatte. Gina und Rolf trafen kurz nach ihm ein. Dicki schilderte in lebhaften Farben, wie die beiden Männer die falschen Indizien gefunden hatten. Die Kinder lachten, bis ihnen die Tränen herunterliefen.
    „Wegda fragte Tupping, ob Luke Zigarren raucht”, erzählte Dicki kichernd. „Ich wäre beinahe laut herausgeplatzt.”
    „Wir haben schon immerfort gepfiffen”, sagte Flipp.
    „Aber Luke hat nicht geantwortet und ist auch nicht an die Mauer gekommen. Ob er sich nicht getraut?”
    Dicki zuckte die Achseln. „Wahrscheinlich. Wir müssen aber mit ihm sprechen. Wir müssen ihm von der Pfeife erzählen, die in dem Käfig lag, und von den vielen Indizien, die wir dort niedergelegt haben. Ich werde noch einmal ganz laut pfeifen. Vielleicht meldet er sich dann.”
    Aber selbst auf Dickis lautes und dringendes Pfeifen hin erschien Luke nicht. Die Kinder beschlossen, mittags an der Gartenpforte auf ihn zu warten. Um ein Uhr ging er immer zum Essen nach Hause.
    Doch auch um eins ließ sich Luke nicht blicken. Die Kinder warteten zehn Minuten. Dann läutete im Hillmannschen Haus die Mittagsglocke.
    „Vielleicht hat Frau Kendling ihn entlassen”, meinte Dicki. „Womöglich kommt er nun nie wieder in den Nachbargarten.”
    „Das wäre ja furchtbar!” rief Betti.
    „Wie sollen wir das denn erfahren?” fragte Rolf.
    „Ob wir Tupping fragen?” meinte Gina.
    „Wir können doch nicht zu Tupping gehen und ihn etwas fragen!” rief Rolf, der nicht begriff, daß Gina einen solchen Vorschlag machen konnte.
    „Ich weiß was!” rief Flipp. „Frau Kendling sagte doch, ich sollte sie mal mit Betti besuchen. Wir gehen einfach nachmittags zu ihr. Dann kann ich sie selber fragen.”
    „Das ist eine gute Idee”, sagte Dicki. „Ich dachte auch gerade daran. Bei der Gelegenheit kannst du gleich feststellen, wo Frau Kendling zwischen vier und fünf war und ob sie sich unbemerkt zum Katzenhaus schleichen konnte.”
    „Sie hat Dunkelschön bestimmt nicht fortgebracht”, entgegnete Flipp überzeugt. „Man braucht sie bloß anzusehen. Dann weiß man gleich, daß sie so etwas nicht einmal denken könnte. Außerdem hat es gar keinen Zweck, unsere verdächtigen Personen zu befragen. Luke war ja in der fraglichen Zeit neben dem Katzenhaus und hätte jeden sehen müssen, der sich ihm näherte.”
    „Na ja, viel Zweck hat es eigentlich nicht”, gab Dicki zu. „Der Dieb konnte Dunkelschön nicht stehlen, ohne von Luke bemerkt zu werden. Luke sagt ja selbst, er hätte den Platz nicht eine Minute lang verlassen.”
    „Da bimmelt unsere Mittagsglocke zum zweiten Mal”, rief Betti. „Wir müssen gehen, Flipp, sonst gibt’s Krach. Kommt nachher wieder zu uns.”
    Die Kinder trennten sich. Sie machten sich Sorgen um Luke. Ob er seine Stellung verloren hatte? Frau Kendling mußte ihn wohl entlassen haben. Sonst hätte er doch etwas von sich hören lassen.
    Um halb vier wollten Betti und Flipp zu Frau Kendling hinübergehen. Gina betrachtete die beiden kritisch und schüttelte mißbilligend den Kopf.
    „So könnt ihr aber nicht gehen! Betti, du mußt auf jeden Fall ein sauberes Kleid anziehen. Und sieh mal deine Shorts an, Flipp. Sie sehen aus, als hättest du auf einem Kohlensack gesessen.”
    „Müssen wir uns etwa umziehen?” fragte Flipp, der so etwas haßte.
    „Es wäre jedenfalls höflicher, Frau Kendling in sauberen Kleidern zu besuchen”, erwiderte Gina.
    Die beiden liefen also ins Haus, um sich zu waschen und umzuziehen.
    „Was wollt ihr denn?” fragte die Mutter.
    „Wir wollen uns nur saubere Sachen anziehen, Mammi”, antwortete Betti.
    „Nanu? Was habt ihr denn vor?”
    „Wir wollen Frau Kendling besuchen”, sagte Betti, bevor Flipp sie daran hindern konnte.
    Die Mutter blickte sie erstaunt an. „Frau Kendling? Warum denn? Sie hat euch doch gar nicht eingeladen.”
    Flipp versetzte Betti heimlich einen Rippenstoß. Ihr wurde mit Schrecken klar, daß sie etwas ausgeplaudert hatte, was sie nicht hätte sagen sollen. Schweigend blickte sie die Mutter an.
    „Betti scheint die Sprache verloren zu haben”, sagte die Mutter ungeduldig. „Flipp was soll das bedeuten? Seit wann machst du mit Betti Besuche?”
    „Ach, Mammi, ich sprach gestern mit Frau Kendling. Sie bat mich, doch einmal mit Betti zu ihr zu kommen. Du hättest so viel von ihr erzählt, und sie hätte kleine

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