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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mädchen so gern.”
    „Wann hast du denn mit Frau Kendling gesprochen?” fragte die Mutter verwundert. „Ich will nicht hoffen, daß du in ihrem Garten Unfug angestellt hast.”
    „Aber nein, Mammi”, beteuerte Flipp mit unschuldiger Miene. „Ich werde doch keinen Unfug in Frau Kendlings Garten anstellen. Wenn du etwas dagegen hast, werden wir natürlich nicht zu ihr gehen. Aber Betti wird sehr enttäuscht sein.”
    Er stieß Betti an. „Los, heule!” flüsterte er ihr zu.
    Sofort erhob Betti ein herzerweichendes Jammern. „Ich will aber gehen, ich will aber gehen!”
    „Nun gut, dann geht”, sagte die Mutter hastig. „Benehmt euch aber anständig, hört ihr?”
    „Ich wollte Frau Kendling sagen, wie leid es uns tut, daß ihre Katze verschwunden ist”, erklärte Flipp.
    Die Mutter sah ihn mißtrauisch an. „Du bist ja plötzlich außerordentlich höflich und aufmerksam. Ich weiß nicht, mir kommt das verdächtig vor. Dahinter steckt doch bestimmt etwas. Das sage ich dir, Flipp, wenn ich auch nur die kleinste Klage von Frau Kendling über euch zu hören bekomme, werde ich sehr böse.”
    Endlich durften die Kinder gehen. Sie liefen nach oben, um sich umzuziehen. Betti befürchtete, Flipp würde sie schelten, weil sie ausgeplaudert hatte, daß sie Frau Kendling besuchen wollten. Aber er sagte nur: „Mit deinem herrlichen Gejammer hast du alles wieder gutgemacht. Es klang so echt, daß ich wirklich dachte, du weintest.”
    Bald darauf traten die beiden durch Frau Kendlings Gartentor und gingen gesittet auf das Haus zu. Sie kamen an dem Gärtner vorbei, der die Hecke beschnitt. Er sah sie böse an.
    „Guten Tag, Herr Tupping”, grüßte Flipp höflich, den Tonfall der Erwachsenen nachahmend. „Was für herrliches Wetter wir heute haben! Aber es wird wohl Regen geben. Glauben sie nicht auch? Nun, dem Gemüsegarten könnte das nur guttun.”
    Herr Tupping knurrte und klapperte wütend mit seiner Schere. Es sah so aus, als hätte er die Kinder am liebsten kurz und klein geschnitten. Flipp grinste. Er ging mit Betti weiter und klingelte an der Vordertür. Ein hübsches Mädchen öffnete und lächelte die Kinder freundlich an.
    „Ist Frau Kendling zu Hause?” fragte Flipp.
    „Ich glaube, sie ist im Garten und pflückt Rosen. Kommt mit zur Veranda. Dann könnt ihr sie selber suchen.”
    „Hat sich Dunkelschön noch nicht gefunden?” fragte Flipp, während er und Betti dem Mädchen folgten.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein. Fräulein Harmer ist ganz außer sich. Es ist eine sonderbare Geschichte, nicht wahr? Ich befürchte, Luke hat sie gestohlen. Er war als einziger zwischen vier und fünf in der Nähe des Katzenhauses.”
    „Haben Sie gestern Nachmittag keinen Fremden im Garten gesehen?” fragte Flipp, der die Gelegenheit ergriff, das Mädchen ein wenig auszuhorchen.
    „Nein. Frau Kendling hatte eine große Teegesellschaf – zehn Personen im ganzen. Die Köchin und ich hatten alle Hände voll zu tun. Wir kamen gar nicht dazu, in den Garten zu gehen. Sonst hätten wir den Dieb vielleicht gesehen. Er hatte den Tag gut gewählt. Fräulein Harmer hatte Ausgang, Tupping war ebenfalls nicht da, die Köchin und ich hatten keine Zeit aufzupassen, und Frau Kendling war mit ihren Freunden im Haus.”
    Flipp nickte. „Es scheint so, als hätte der Dieb das alles gewußt und sich danach gerichtet.”
    „Deshalb glauben wir auch, daß es Luke gewesen ist”, sagte das Mädchen. „Schade! Ich mag Luke sehr gern. Er ist ein wenig einfältig, aber immer nett und freundlich. Tupping behandelt den armen Jungen einfach schändlich.”
    „Mögen Sie Tupping auch nicht?” fragte Betti.
    „Oh, er ist ein böser, unfreundlicher Mensch. Dem traue ich alles mögliche zu. Erzählt aber bitte niemand, daß ich das gesagt habe. Jetzt muß ich gehen. Lauft nur in den Garten und sucht Frau Kendling.”
    Betti und Flipp gingen die Stufen der Veranda hinunter.
    „Danach können wir Frau Kendling, das Stubenmädchen und die Köchin von unserer Liste streichen”, sagte Flipp.
    „Ach, da kommt Fräulein Zitter.”
    Betti zog ihn am Ärmel. „Wir wollen zählen, wie oft ihr der Kneifer von der Nase fällt”, flüsterte sie.
    „Guten Tag, Kinder”, begrüßte Fräulein Sitter die beiden zwitschernd und lächelte süß. „Sucht ihr Frau Kendling? Dieses kleine Mädchen habe ich doch schon einmal gesehen. Bist du nicht damals mit den Erdbeerausläufern davongelaufen? Hahaha!”
    Als sie lachte, fiel ihr der

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