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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fortfahren.”
    „Nach Faring”, warf Betti ein. Sofort bekam sie zwei Rippenstöße, einen von Flipp und einen von Rolf. Die beiden wollten sie warnen, nicht zuviel zu sagen.
    „Warum denn gerade nach Faring?” fragte Frau Tagert verwundert. „Dort ist es doch gar nicht besonders schon.”
    „Ach, wir wollten nur einmal hinfahren”, erwiderte Rolf. „Jetzt müssen wir aber fort. Sonst kommen wir zu spät zurück.”
    Dicki, Betti und Flipp liefen nach Hause, um ihre Räder zu holen. Betti durfte diesmal auch mitfahren, weil der Weg nach Faring nicht sehr weit war. Fröhlich schwangen sich die Kinder auf ihre Räder und fuhren los.
    Nach einer Weile tauchte ein Radfahrer vor ihnen auf – ein beleibter, stämmiger Mann in Dunkelblau.
    „Wegda!” rief Flipp. „Wir wollen warten, bis er abbiegt. Es ist besser, wenn er uns nicht sieht.”
    Aber Herr Grimm bog gar nicht ab, sondern fuhr auch nach Faring. „Hoffentlich will er nicht ebenfalls zu Jokel”, brummte Dicki. „Ob er etwas von Lukes Zirkusfreund gehört hat? Er darf uns nicht zuvorkommen. Dieser Jokel ist vielleicht sehr wichtig.”
    Gleich darauf geschah etwas Unvorhergesehenes. Herr Grimm hatte eine Reifenpanne. Er fuhr über einen Glassplitter, und plötzlich war der Reifen seines Hinterrades platt. Der dicke Polizist mußte wohl oder übel absteigen. Brummend führte er das Rad auf die Straßenseite und öffnete seine Werkzeugtasche.
    Die Kinder fuhren an ihm vorüber. Dicki winkte ihm fröhlich zu. „Tag, Herr Grimm! Wie bedauerlich, daß Sie solch ein Pech haben!”
    Der Polizist sah überrascht auf. Seine Überraschung verwandelte sich in Wut, als er die fünf Kinder in schneller Fahrt nach Faring radeln sah. Fluchend machte er sich daran, den Schlauch zu flicken. Die Kinder flogen nur so die Straße entlang. Nun hatten sie einen Vorsprung von mindestens einer Viertelstunde.
    Schließlich gelangten sie auf einen Hügel, von dem man Faring überschauen konnte. „Dort ist das Zirkuszelt!” rief Betti. „Und seht nur die Käfige – und die vielen bunten Wagen! Ich bin neugierig, was es dort alles zu sehen gibt.”
    Sie fuhren an den Zirkus heran und betrachteten das bunte Treiben auf dem großen Platz. Ein großer Elefant war mit einem Hinterbein an einen dicken Baum gebunden. Fünf Tiger in einem Käfig mit Eisenstäben brüllten hungrig. Sieben wunderschöne pechschwarze Pferde galoppierten unter der Aufsicht des Stallmeisters im Kreise herum. Aus den Schornsteinen der mit grellen Farben angestrichenen Wagen stieg Rauch auf. Allerlei liebliche Düfte durchzogen die Luft.
    „Gebratene Heringe”, rief Betti schnuppernd.
    „Rostbratwurst”, fiel Gina ein.
    „Kohl mit Hammelfleisch”, sagte Flipp. „Ah! Ich habe nicht gerade wenig zum Tee gegessen. Aber ich bekomme schon wieder Appetit.”
    Die Kinder lehnten ihre Räder gegen eine Hecke. „Was machen wir nun?” fragte Rolf. „Suchen wir Luke, oder fragen wir nach Jokel?”
    „Wir wollen nicht alle zusammen gehen”, meinte Dicki.
    „Ich werde erst einmal allein losziehen und mich nach Jokel erkundigen.”
    „Laß mich lieber gehen”, sagte Rolf. „Wenn die Tiger dich sehen, brechen sie womöglich aus, um sich auf den fetten Bissen zu stürzen.”
    Nun meldete sich auch Flipp. „Nein, ich will gehen. Ich kam zuerst darauf, daß Luke beim Zirkus sein könnte.”
    „Einigt euch endlich!” rief Gina ungeduldig. „Wegda wird bald hier sein.”
    „Wir werden alle gehen”, entschied Rolf. „Nur Betti nicht. Es wird nicht weiter auffallen, wenn wir einzeln über das Feld schlendern. Andere Kinder machen das ja auch, wie ich sehe. Betti kann hierbleiben und auf die Räder aufpassen.”
    Betti verzog das Gesicht. „Warum gerade ich?”
    „Du hast doch Angst vor Tigern”, sagte Flipp. „Und vor Elefanten auch. Als wir im Zoologischen Garten waren, wolltest du nicht mal auf dem Elefanten reiten. Und sieh mal, dort in dem Käfig sind große braune Bären.”
    Betti sah ängstlich zu dem Käfig hin. „Na gut, ich werde hierbleiben. Aber ich finde es nicht nett von euch, mich allein zu lassen.”
    Sie war dem Weinen nahe. Zwar getraute sie sich nicht, allein über das Zirkusfeld zu gehen. Aber eins der Kinder hätte doch wenigstens bei ihr bleiben können, meinte sie. Die anderen kletterten über den Zaun, der das Zirkusgelände einschloß. Sie trennten sich, schlenderten einzeln über den Platz und sahen sich aufmerksam um.
    Flipp fragte ein kleines Mädchen vom Zirkus nach

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