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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kann Dunkelschön nicht gesehen haben”, meinte Dicki. „Sie hatte ja Ausgang, wie du sagst.”
    „Ja, sie kam eben erst zurück. An ihrer Stelle ging Herr Tupping mit Frau Kendling zum Katzenhaus. Das macht er immer, wenn Fräulein Harmer nicht da ist. Er übermittelt ihr dann später Frau Kendlings Wünsche. Ich sah die beiden vor dem Katzenhaus stehen und hörte Tupping sagen: ,Dort hinten liegt Dunkelschön. Sehen Sie die hellen Haare in ihrem Schwanz?’ Um drei Uhr war Dunkelschön also noch da.”
    „Und du hast dich nicht von dem Käfig entfernt, bis Fräulein Harmer zurückkam und entdeckte, daß Dunkelschön verschwunden ist?” fragte Rolf.
    Luke schüttelte den Kopf. „Jetzt wird es wieder heißen, ich hätte die Katze gestohlen”, sagte er leise. „Beim ersten Mal war ich in der Nähe des Katzenhauses und diesmal wieder. Aber ich habe Dunkelschön nicht angerührt.”
    Dicki hatte aufmerksam zugehört. „Ging Fräulein Harmer sofort in den Katzenkäfig, als sie zurückkam?” fragte er.
    „Ja. Tupping ging ihr entgegen und sagte, eine der Katzen schiene krank zu sein. Er betrat den Käfig zuerst. Während Fräulein Harmer draußen ihren Hut abnahm, hob er eine Katze hoch. Als Fräulein Harmer dann gleich darauf in den Käfig trat, schrie sie: „Dunkelschön ist fort.”
    „Könnte Tupping sie in dem Augenblick rausgelassen haben, ehe Fräulein Harmer den Käfig betrat?” fragte Rolf.
    „Nein. Tupping konnte ich zwar nicht sehen. Aber ich sah die Tür. Dort kam nichts heraus. Außerdem war sie geschlossen.”
    Die Kinder dachten schweigend nach. Dunkelschön war also zum zweiten Mal vor Lukes Augen verschwunden. Luke hatte wirklich Pech. Wieder war er allein in der Nähe des Katzenhauses gewesen.
    „War es deine Idee, die Wege um das Katzenhaus zu walzen?” fragte Dicki.
    „Aber nein! Ich mache doch nichts selbständig. Herr Tupping weist mir jeden Tag die Arbeit zu. Er sagte, ich solle am Vormittag dort die Wege walzen.”
    „Als Dunkelschön zum ersten Mal verschwand, hast du auch dort gearbeitet”, sagte Flipp. „Damals hatte Fräulein Harmer Ausgang – und diesmal wieder. Damals betrat Tupping den Katzenkäfig als erster, nachdem Dunkelschön verschwunden war – und diesmal wieder. Damals war er mit Herrn Grimm zusammen – diesmal mit Fräulein Harmer. Es ist doch sonderbar. Alles hat sich fast genau so abgespielt wie damals.”
    „Ich habe die Katze damals nicht genommen und diesmal auch nicht”, entgegnete Luke. „Sonst würde ich mich doch daran erinnern. Oder bin ich etwa verrückt geworden? Habe ich die Katze rausgelassen und es nachher vergessen?” Er fuhr sich verwirrt mit den Fingern durch die strähnigen Haare.
    „Nein, Luke, das glaube ich nicht”, beruhigte ihn Gina.
    „Manchen Leuten geht es wirklich so. Sie tun etwas und vergessen es dann. Aber du hast Dunkelschön bestimmt nicht aus dem Käfig gelassen.”
    Dicki stand auf. „Die Geschichte ist rätselhaft. Ich gehe mal rüber und sehe mich ein wenig um. Damals fanden wir eine von Lukes Pfeifen in dem Käfig. Vielleicht liegt wieder eine darin. Es scheint sich doch alles zu wiederholen.”
    „Rede keinen Unsinn”, sagte Gina. „Es ist Zufall, daß einiges genau so wie damals ist.”
    Dicki zuckte die Achseln. „Vielleicht hast du recht. Aber wenn wirklich wieder eine von Lukes Pfeifen in dem Käfig liegt, dann ist das kein Zufall. Dann wissen wir, daß sie absichtlich dort hingelegt wurde. Na, ich gehe mal hinüber und sehe nach.”
    Die anderen wollten natürlich nicht zurückbleiben. Alle kletterten über die Mauer. Luke war ganz verstört. Purzel wurde an einen Baum gebunden. Er bellte wütend und erwürgte sich fast bei seinen Bemühungen, von dem Strick loszukommen.
    Als die Kinder an dem Katzenhaus ankamen, war niemand zu sehen. Fräulein Harmer und der Gärtner waren zu Frau Kendling gegangen, um ihr das Verschwinden Dunkelschöns mitzuteilen. Die Katzen blickten die Kinder mit ihren leuchtend blauen Augen an. Betti zählte sie. Es waren sieben.
    Dicki deutete in den Käfig. „Seht ihr? Da liegt wieder eine von Lukes Pfeifen.”
    Tatsächlich, auf dem Boden des Käfigs lag eine Pfeife.
    Luke starrte sie erstaunt an. Dann lief er zu seiner Jacke hin, die an einem Baum hing.
    „Ich hatte sie in die Tasche gesteckt, um sie später fertigzumachen. Sie sollte für Flipp sein. Jemand hat sie herausgenommen.”
    „Und dann in den Käfig gelegt, um den Verdacht wieder auf dich zu lenken”, fügte

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