Geheimnis um eine Tasse Tee

„Zwar bin ich keineswegs entzückt von eurem Streich, der viel Unheil hätte anrichten können. Doch durch die Aufklärung des Geheimnisses habt ihr manches wiedergutgemacht. Aber wißt ihr eigentlich, wie spät es ist? Zwei Uhr! Ich wette, ihr habt noch nicht zu Mittag gegessen.”
    Die Kinder hatten über all den Aufregungen ganz die Zeit vergessen. Nun spürten sie plötzlich, daß sie sehr hungrig waren.
    „Kommt mit mir zum Hotel Royal, dann essen wir alle zusammen. Ich werde eure Eltern anrufen lassen. Wahrscheinlich suchen sie schon ganz Peterswalde nach euch ab. Wollen Sie nicht auch mitkommen, Fräulein Markham und – die Katze ebenfalls?”
    „Vielen Dank, sehr gern!” antwortete Zoe erfreut. „Wir sind also frei?”
    „Natürlich! Grimm, bringen Sie Herrn Grant fort. Und warten Sie hier, bis ich zurückkomme. Ich habe noch mit Ihnen zu reden.”
    Herr Grimm, der so trübselig wie ein zusammengeschrumpfter Luftballon aussah, ergriff Alexander Grant am Arm und führte ihn aus dem Zimmer. Betti atmete erleichtert auf. „Ich dachte schon, Sie wollten Herrn Grimm auch zum Essen einladen!”
    „Das würde ich euch doch nicht antun!” Der Inspektor lachte. „Pippin, lassen Sie sich in der Kantine etwas zu essen geben und schreiben Sie mir dann einen ausführlichen Bericht über den Fall. Aber vorher rufen Sie bitte die Eltern der Kinder an.”
    Pippin grüßte strahlend. Bevor er das Zimmer verließ, zwinkerte er Dicki zu. Sicherlich würde er bald befördert werden, wenn er weiter solche Erfolge hatte.
    „Dieses Geheimnis hat mir besonders gut gefallen”, sagte Betti, als sie mit den andern zusammen im Hotel saß und eine schneeweiße Serviette entfaltete. „Es war sehr, sehr schwierig, aber gar nicht gefährlich.”
    „Für mich und Boysie war es ziemlich gefährlich”, entgegnete Zoe. Dann füllte sie ihr Glas mit Limonade und hielt es hoch. „Auf euer Wohl!” rief sie. „Die sechs Spürnasen sollen leben!”
    Auch der Inspektor hob sein Glas. „Hoch die großen Detektive, die den geheimnisvollsten Fall ihrer bisherigen Laufbahn aufgeklärt haben – das Geheimnis um eine Tasse Tee!”