Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Gefahr begibst”, meinte Betti. „Ach, Dicki, ich wußte, daß du in Gefahr schwebtest. Mein Gefühl sagte es mir.”
    Dicki legte den Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. „Ein Glück, daß du dieses Gefühl hattest, Betti! Wenn Flipp nicht, von deiner Unruhe getrieben, zu Rolf gegangen wäre, dann wäre Rolf nicht zu der Wachsfigurenhalle zurückgegangen, und ich hätte noch wer weiß wie lange in dem Schrank schmachten müssen. Übrigens – das Geheimnis ist noch nicht zu Ende.”
    Die anderen horchten auf. „Wie meinst du das?” fragte Gina.
    Dicki erzählte ihnen von der verschwundenen Halskette und von Nummer drei. „Man nimmt an, daß Nummer fünf, der mit den Perlen entwischt ist, sie irgendwo versteckt hat, bevor er geschnappt wurde. Wahrscheinlich hat er bei einem Mittelsmann eine Nachricht hinterlassen, wo sich das Versteck befindet, damit der es Nummer drei mitteilt – das ist der Mann, der nicht zu der Versammlung der Bande erschienen ist und also noch frei herumläuft. So lange bis Nummer drei sich die Kette abholt, kann jeder x-beliebige sie an ihrem Versteck entdecken. Wir müssen sie finden, Spürnasen!”
    „Aha!” sagte Rolf nachdenklich. „Aber wie sollen wir die Halskette finden, wenn wir nicht die geringste Ahnung haben, wo wir sie suchen sollen?”
    „Einem guten Detektiv ist nichts unmöglich”, entgegnete Dicki. „Leicht ist die Aufgabe allerdings nicht. Wir müssen erst einmal Nummer drei finden und ihn dann beschatten.”
    „Beschatten?” fragte Betti verständnislos.
    „Verfolgen – nicht aus den Augen lassen”, erklärte Flipp. „Er wird sich gewiß in der Nähe des Ortes aufhalten, an dem die Perlen versteckt sind, und eine günstige Gelegenheit abwarten, um sie zu holen.”
    „Ja, natürlich”, sagte Rolf. „Nur – wie sollen wir herausbekommen, wer Nummer drei ist?”
    Es entstand ein langes Schweigen. Niemand wußte eine Antwort.
    Schließlich richtete sich Dicki aus seiner versunkenen Haltung auf. „Was wissen wir denn von Nummer drei? Er hat ein Fahrrad mit einer Hupe. Er hat verschiedenfarbige Augen – eins blau und eins braun – und besitzt ein Ruderboot. Da wir ihn schon zweimal hier gesehen haben, wird er wohl in Peterswalde wohnen.”
    Wieder entstand ein Schweifen. Was die Spürnasen von Nummer drei wußten, schien ihnen gar nichts zu nützen.
    Plötzlich rief Flipp: „Ich weiß, was wir machen!”
    „Was denn?” fragten die anderen neugierig.
    „Nehmen wir einmal an, Nummer fünf hat die Kette irgendwo versteckt und Nummer drei eine Botschaft gesandt, bevor er geschnappt wurde. Durch wen wird er die Botschaft wohl gesandt haben?”
    „Durch den alten Jonny natürlich”, antwortete Dicki sofort. „Der vermittelt doch anscheinend alle Botschaften für die Bande. Wir brauchen ihn also nur zu beobachten. Früher oder später wird Nummer drei zu ihm hinschleichen …”
    „Sich neben ihn setzen und die Botschaft in Empfang nehmen”, vollendete Rolf. „Und dann beschatten wir ihn. Vielleicht führt er selber uns zu der Halskette.”
    „Das war ein guter Einfall von dir, Flipp”, sagte Dicki.
    „Daß ich nicht selber darauf gekommen bin! Wirklich sehr gut!”
    Flipp errötete vor Stolz. Alle Spürnasen freuten sich, wenn ihr Anführer sie lobte.
    „Dann müssen wir wohl wieder in die kleine Konditorei gehen”, meinte Gina.
    Dicki überlegte ein wenig. „Nur einer von uns darf Nummer drei beschatten”, sagte er dann. „Wenn wir alle fünf hinter ihm herlaufen, riecht er sofort Lunte. Ich werde das Beschatten übernehmen, falls du nichts dagegen hast, Flipp – schließlich war es dein Einfall –, während ihr anderen uns in einiger Entfernung folgt.”
    „Nein, ich habe nichts dagegen”, antwortete Flipp großmütig. „Du verstehst das bestimmt besser als ich. Sollen wir unsere Räder mitnehmen?”
    „Ich bin dafür”, sagte Rolf. „Damals fuhr Nummer drei ja auch mit dem Rad. Falls er diesmal zu Fuß gehen sollte, können wir die Räder irgendwo unterstellen.”
    Dicki war einverstanden. „Gut! Jetzt ist gleich Mittagszeit. Der Alte kommt immer erst nachmittags zum Vorschein. Wir wollen uns kurz vor zwei an meiner Ecke treffen.”
    „Aber vielleicht kommt der Alte gar nicht mehr zu der Bank”, meinte Rolf. „Sicherlich hat er in der Zeitung von den Verhaftungen gelesen. Ob er nicht befürchten wird, festgenommen zu werden?”
    „Wahrscheinlich. Trotzdem wird er es riskieren, falls er eine Botschaft auszurichten

Weitere Kostenlose Bücher