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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schien überhaupt nicht zu ermüden. Es war geradezu unheimlich, mit welcher Sicherheit er alle unbequemen Steigungen des Bezirks ausfindig machte. Herr Grimm, der in seiner dicken Uniform steckte, lief dunkelrot an. Sogar Dicki hatte Mitleid mit ihm.
    „Wenn Wegda noch ein paar Berge in diesem Tempo hinauffährt, bekommt er einen Schlaganfall”, dachte er, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte. „Und ich bin auch bald fertig. Puh! Ich habe bestimmt schon zwei Pfund abgenommen.”
    Herr Grimm war fest entschlossen, sich nicht von Nummer drei abschütteln zu lassen. Er wußte ja, daß Dicki hinter ihm kam. Wenn er die Jagd aufgab, würde der dicke Junge die Spur weiterverfolgen. Also riß er sich zusammen und fuhr verbissen weiter.
    Wieder erhob sich ein Berg vor den drei Radfahrern. Nummer drei segelte wie immer mühelos hinauf. Herr Grimm stöhnte erbärmlich, folgte ihm jedoch tapfer. Auch Dicki wollte nicht zurückbleiben, obwohl er fast am Ende seiner Kräfte war. Da bemerkte er plötzlich, daß sein Hinterrad verdächtig holperte. Voll böser Ahnung sah er sich um. O weh! Der Schlauch schien kaputt zu sein.
    Seufzend stieg er ab und besah sich den Schaden. Der Reifen seines Hinterrades war vollkommen platt. Es hatte keinen Zweck, ihn aufzupumpen, weil die Luft doch gleich wieder entweichen würde. Außerdem würde Dicki Nummer drei und Herrn Grimm sowieso aus den Augen verlieren, während er pumpte.
    Armer Dicki! Betti wäre in seiner Lage in lautes Weinen ausgebrochen. Gina hätte sich an den Straßenrand gesetzt und ein paar stille Tränen vergossen. Rolf hätte das Hinterrad schimpfend mit dem Fuß gestoßen, und Flipp hätte wahrscheinlich wütend darauf herumgetrampelt. Aber Dicki tat nichts dergleichen. Er sah den Hügel hinauf und erhaschte gerade noch einen triumphierenden Blick von Herrn Grimm. Dann verschwand der Polizist hinter dem Gipfel. Dicki winkte ihm nach. „Gute Fahrt und noch viel Vergnügen!” Dann setzte er sich hin und wartete auf ein Auto.
    Bald hörte er Motorengebrumm. Ein Lastwagen kam den Hügel herunter. Am Steuer saß ein junger Mann mit einer Zigarette im Mundwinkel. Dicki winkte ihm und rief: „Halten Sie doch bitte mal!”
    Als der Wagen hielt, nahm er ein Geldstück aus seiner Hosentasche. „Würden Sie mir bitte eine Taxe schicken? Ich habe eine Reifenpanne und möchte nicht gern zu Fuß nach Hause gehen.”
    „Wo wohnst du denn?” fragte der junge Mann.
    „In Peterswalde. Ich weiß nicht genau, wie weit ich gefahren bin, aber ein paar Meilen werden es wohl sein.”
    „Na, so schlimm ist es nicht”, meinte der Fahrer. „Ich fahre in die Nähe von Peterswalde. Pack dein Rad hinten auf und setz dich zu mir. Dein Geld steck nur wieder ein. Ich nehme dich umsonst mit.”
    „Oh, vielen Dank!” Dicki verstaute sein Rad hinten im Wagen und kletterte auf den Führersitz. Er war verschwitzt, müde und entsetzlich durstig. Aber in seiner Freude über den unerwarteten Glücksfall achtete er kaum darauf, sondern plauderte munter mit dem jungen Mann.
    Nach etwa zwanzig Minuten hielt der Fahrer an. „Hier muß ich abbiegen. Es ist nicht mehr weit bis Peterswalde. Du kannst den letzten Weg zu Fuß gehen.”
    Dicki bedankte sich, sprang aus dem Wagen und holte sein Rad herunter. Fröhlich winkte er dem davonfahrenden Wagen nach. Dann ging er nach Haus und stellte sein Rad fort. Glücklicherweise stand das Rad seines Vaters im Schuppen. Er borgte es sich aus und fuhr rasch zum Rummelplatz.
    Die anderen Spürnasen wunderten sich schon, wo Dicki so lange blieb. Sie hatten inzwischen Kuchen und Eis gegessen. Dann hatten sie sich mit dem rothaarigen Jungen von der Wachsfigurenhalle unterhalten, der ihnen immer wieder die Geschichte von Napoleons nächtlichem Ausflug erzählte.
    „Dicki, da bist du ja endlich!” rief Betti, als sie ihn erblickte. „Was ist denn passiert? Du bist ja ganz rot im Gesicht.”
    Purzel, der bei den anderen geblieben war, begrüßte seinen Herrn laut und lärmend. Dicki tätschelte ihn. „Ich vergehe vor Durst. Am liebsten möchte ich wie Purzel die Zunge heraushängen lassen. Ich muß erst mal etwas trinken. Kommt mit, dann erzähle ich euch alles.”
    „Hat Nummer drei dich zu der verschwundenen Halskette geführt?” fragte Betti aufgeregt, während sie zu der Erfrischungsbude gingen.
    Dicki schüttelte den Kopf. Nachdem er eine Flasche Limonade erstanden hatte, warf er sich ins Gras und trank in langen durstigen Zügen. „Ah! Das ist

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