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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verschiedenfarbigen Augen hatte sein Rad angeschlossen, beabsichtigte also offenbar, längere Zeit auf dem Rummelplatz zu bleiben.
    Nun trafen die anderen Spürnasen ein. Dicki winkte ihnen. „Wir werden hier anscheinend eine Weile bleiben müssen.”
    Nummer drei wanderte ziellos umher. Er fuhr nicht Karussell, beteiligte sich nicht an dem Ringspiel und machte auch keine Fahrt in einem elektrischen Auto. Jedesmal, wenn er an der Wachsfigurenhalle vorbeikam, guckte er hinein, betrat sie jedoch nicht. Dicki fragte sich, ob er dort vielleicht mit jemand verabredet sei.
    „Er scheint nicht zu wissen, wo die Halskette ist”, dachte er bei sich. „Sonst würde er doch einfach hingehen und sie holen. Was für eine Menge Leute heute hier sind!”
    Auch Nummer drei schien sich darüber zu wundern. Er sprach den Besitzer des Ringspiels an. „Ist ja ein toller Betrieb heute bei euch! Wie kommt denn das?”
    „Es sind zwei Ausflugsbusse aus Schafhausen gekommen”, antwortete der Mann. „Um vier fahren sie wieder zurück. Dann wird es stiller. Na, für uns ist’s ein gutes Geschäft.”
    Nummer drei nickte. Dann drängte er sich durch die Menge zu seinem Rad hin. Offenbar störten ihn die vielen Menschen. Er wollte wohl wegfahren und wiederkommen, wenn es stiller war. Dicki mußte ihm folgen. Aber die anderen konnten hierbleiben und auf die Rückkehr von ihm und Nummer drei warten.
    Dicki fand gerade noch Zeit, Rolf zu verständigen. Dann schwang er sich auf sein Rad und folgte dem Mann. Sie überquerten das Bahngeleise. Als Nummer drei an eine Ecke kam, hupte er.
    Um ein Haar wäre er mit Herrn Grimm zusammengestoßen, der ihm entgegenkam. Der Polizist durchbohrte ihn förmlich mit den Augen. Er hatte die Hupe gehört. War dies etwa Nummer drei? Ja, er mußte es sein. Er war der einzige Mensch im Umkreis von einigen Meilen, der eine Hupe am Rad hatte – aus welchem Grund, konnte Herr Grimm sich nicht denken.

    Sogleich beschloß er, den Mann zu verfolgen. Vor seinen Augen schimmerten verlockend kostbare Perlen. Nummer drei wußte, wo sich die Halskette befand, das war gewiß. Kurz entschlossen fuhr Herr Grimm hinter ihm her. Als er jemand hinter sich hörte, drehte er sich neugierig um. Sein Gesicht verfärbte sich. Wieder dieser dicke Junge! War er etwa auch hinter Nummer drei her? „Bah!” stieß der Polizist zwischen den Zähnen hervor. „Dieser Bengel kann einen rasend machen!”

Eine anstrengende Spazierfahrt
    Dicki war wütend. Natürlich verdarb Wegda wieder einmal alles! Nummer drei mußte ja bemerken, daß er verfolgt wurde, denn der dicke keuchende Polizist hielt sich nicht etwa in angemessener Entfernung, sondern fuhr so dicht hinter ihm her, daß ein Zusammenstoß drohte, falls Nummer drei einmal plötzlich bremste.
    Dicki folgte den beiden mit einigem Abstand. Wie ärgerlich, daß Herr Grimm den Spürnasen gerade in dem Augenblick in die Quere kommen mußte, wo sie auf der richtigen Spur waren! Jetzt wußte Dicki, wie dem Polizisten zumute war, wenn andere sich in seine Angelegenheiten einmischten. Er, Dicki, hatte das ja oft genug gemacht. Aber nun rächte sich Herr Grimm und tat ihm dasselbe an. Schon an dem Abend in der Wachsfigurenhalle hatte er seine Pläne durchkreuzt – und nun wieder.
    Nummer drei warf ab und zu einen Blick zurück. Eigentlich brauchte er das gar nicht zu tun. Er wußte auch so, daß der Polizist noch hinter ihm war, denn er hörte ihn deutlich keuchen. Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. Der Polizist wollte offenbar gern eine Radtour machen. Nun, dieser Wunsch sollte ihm erfüllt werden. Nummer drei wollte ihm an diesem schwülen Nachmittag zu einer langen Spazierfahrt über Land verhelfen.
    Dicki ahnte bald, was der Mann im Sinn hatte, denn er entwickelte plötzlich eine große Vorliebe für Anhöhen. Der starke muskulöse Bursche segelte mühelos bergauf. Aber Herr Grimm rang bald verzweifelt nach Atem. Auch Dicki begann zu keuchen. Fast wünschte er, er hätte Rolf oder Flipp mit der Verfolgung von Nummer drei beauftragt.
    „Der Kerl weiß natürlich ganz genau, daß Wegda wegen der Perlen hinter ihm her ist”, dachte Dicki bei sich, während er ächzend die Pedale trat. „Und nun hetzt er ihn mit Vergnügen bergauf und bergab. Entweder will er ihn soweit bringen, daß er die Verfolgung aufgibt, oder er versucht ihn bei passender Gelegenheit abzuhängen.”
    Immer weiter rasten die drei hintereinander her. Dicki klebten die Kleider am Leib. Nummer drei

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