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Geheimnis um einen entführten Prinzen

Geheimnis um einen entführten Prinzen

Titel: Geheimnis um einen entführten Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Wirklich, da kamen drei Jungen auf den Schuppen zu. Purzel umtanzte Ern und bellte wie rasend.
    Schnell zog Dicki die Tür zu und drehte sich zu den anderen um. Seine Augen blitzten. „Ich werde ihnen erzählen, daß ihr ausländische Fürstlichkeiten seid. Sprecht gebrochenes Englisch und quasselt im übrigen Unsinn. Ich bin neugierig, ob Ern auf den Schwindel reinfällt.”
    Ern war ein Neffe von Herrn Grimm. Er hatte einmal seine Ferien in Peterswalde verbracht und war dabei in ein aufregendes Geheimnis verwickelt worden. Herr Grimm hatte ihn ziemlich schlecht behandelt. Deshalb hatte sich Ern an die Spürnasen angeschlossen. Dicki verehrte er glühend. Nun kam er ihn also mit zwei anderen Jungen besuchen. Das war eine gute Gelegenheit, die Maskierungen auszuprobieren.
    Bald hörten die Kinder, daß sich Schritte näherten. Ern sagte streng: „Daß ihr euch anständig benehmt, hört ihr? Spuck deinen Bonbon aus, Bern.” Betti kicherte, und Flipp versetzte ihr einen warnenden Rippenstoß.
    Nun wurde an die Tür geklopft. Dicki öffnete mit ernstem Gesicht. Dann lächelte er und streckte die Hand aus.
    „Guten Tag, Ern! Das ist aber eine Überraschung! Komm herein. Ich habe gerade ausländischen Besuch.”

Ern, Wern und Bern
    Ern war ziemlich dick und hatte ein rotes Gesicht. Seine Augen standen vor wie die seines Onkels, wenn auch nicht so stark. Er lächelte Dicki schüchtern an und starrte dann ehrfürchtig auf die prächtig gekleideten „Ausländer”.
    „Ich freu mich, dich wiederzusehen, Dicki”, sagte er und wollte Dickis Hand gar nicht mehr loslassen. Dann drehte er sich zu den beiden anderen Jungen um. Sie waren jünger als er und glichen einander wie ein Ei dem anderen.
    „Dies sind meine Zwillingsbrüder Wern und Bern”, stellte er vor. „Kommt her und sagt guten Tag, wie es sich gehört.”
    „Guten Tag!” sagte Wern und neigte seinen Kopf mit dem verwuschelten Haar, während sein Gesicht sich dunkelrot färbte.
    „Err!” machte Bern. Er öffnete kaum den Mund.
    Ern warf ihm einen wütenden Blick zu. „Lutschst du noch immer an dem Sahnebonbon? Ich hab’ dir doch gesagt, du sollst ihn ausspucken.”
    Bern zeigte mit gequälter Miene auf seinen Mund und schüttelte den Kopf.
    „Er kann nicht sprechen, weil seine Zähne zusammengeklebt sind”, erklärte Wern. „Gestern konnte er den ganzen Tag nicht sprechen.”
    „Ach, du lieber Himmel!” rief Dicki. „Lebt er denn von Sahnebonbons?”
    Bern versuchte vergeblich den Mund zu öffnen und brachte wieder nur ein „err” hervor.
    „Heißt das nun ja oder nein?” fragte Dicki. „Aber jetzt muß ich euch meinen vornehmen Besuchern vorstellen.”
    Mit unverhohlener Bewunderung starrten die drei Brüder die verkleideten Kinder an. Betti fürchtete, nicht länger ernst bleiben zu können, und wandte den Kopf ab.
    „Gewiß habt ihr schon von Prinz Bongawah aus Tetarua gehört”, sagte Dicki. „Dies hier ist seine Schwester Bongawy.” Damit deutete er auf Betti.
    „Alle Wetter!” stieß Ern hervor. „Das ist die Schwester von Prinz Bongawah? Sein Zelt steht direkt neben unserm. Er ist ein komischer kleiner Kerl mit einem frechen Gesicht.” Ern wandte sich seinen Brüdern zu. „Man sieht sofort, daß sie Bruder und Schwester sind, nicht wahr? Sie gleichen sich wie zwei Erbsen.”
    Wern nickte schweigend. Bern mahlte mit den Zähnen und machte „err”.
    Betti neigte majestätisch den Kopf und sagte hochmütig: „Poppel dippi doppi.”
    „Was hat sie gesagt?” fragte Ern neugierig.
    „Sie sagt, deine Haare sind struppig”, antwortete Dicki.
    Verlegen fuhr sich Ern mit der Hand durchs Haar.
    „Wenn ich gewußt hätte, daß ich hier solch hohe Herrschaften treffen würde, hätte ich mich natürlich gekämmt. Wer sind denn die andern, Dicki?”
    „Dies ist Pua-Tua, die Kusine der Prinzessin”, sagte Dicki und zeigte auf Gina.
    Ern und Wern verbeugten sich vor Gina, während Bern immer noch mit seinem Sahnebonbon kämpfte.
    „Die anderen sind Kim-Flippi-Tok und Kim-Rolfiana-Tik”, stellte Dicki die beiden Jungen vor.
    Flipp trat vor und rieb seine Nase an der von Ern. Ern wich überrascht zurück.
    „Das ist ihre Art der Begrüßung”, erklärte Dicki ernst.

    Die Zwillingsbrüder zogen sich ängstlich zurück. Betti mußte sich große Mühe geben, nicht laut zu lachen.
    „Du hast schrecklich feine Freunde”, sagte Ern beeindruckt. „Wo sind denn deine anderen Freunde – Gina und Betti und Rolf und Flipp?”
    „Ach,

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