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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dem Kätzchen gesucht und wunderte sich, wo das Tier geblieben war. Dicki wollte den Kopf durch die zerbrochene Fensterscheibe stecken und miauen. Dann würde Herr Fellow wahrscheinlich in die Küche kommen.

Eine interessante Unterhaltung
    Miau! Miau! Durch die zerbrochene Fensterscheibe drang klägliches Katzengeschrei in die Küche. Das Kätzchen auf Dickis Arm fuhr erschrocken zusammen und begann ebenfalls zu miauen.
    „So ist’s recht”, flüsterte Dicki ihm ins Ohr. „Schrei nur, so laut du kannst.”
    Das Kätzchen miaute gehorsam. Nach kurzer Zeit hörte Dicki oben im Haus ein Geräusch. „Miau, miau!” schrie er. Dann horchte er gespannt. Ja, im Hause rührte sich etwas. Jemand kam leise die Treppe herunter. Dann wurde es wieder still.
    „Miau!” machte das Kätzchen.
    Nun tauchte ein Mann an der Tür auf und sah sich suchend in der Küche um. Er war noch ziemlich jung und hatte ein schmales Gesicht mit hellen klugen Augen. Es mußte Herr Fellow sein. Aber er war nicht etwa in Morgenrock und Pantoffeln, wie Dicki erwartet hatte, sondern hatte einen grauen Anzug an. Sein Haar war ordentlich nach hinten gebürstet, und er sah gar nicht so aus, als ob er in der Nacht zuvor Hals über Kopf aus dem Haus geflüchtet wäre.
    Das Kätzchen miaute wieder und versuchte in die Küche zu klettern. Da sah Herr Fellow zum Fenster und entdeckte Dicki. Er schien unangenehm berührt zu sein und sich schleunigst wieder zurückziehen zu wollen. Doch als er erkannte, daß Dicki nur ein Junge war und sein Kätzchen auf dem Arm hielt, kam er langsam näher.
    „Entschuldigen Sie bitte die Störung”, sagte Dicki.
    „Ich möchte Ihnen nur Ihr Kätzchen zurückbringen. Wir haben es versorgt, während Sie fort waren.”
    Herr Fellow strich sich übers Haar und antwortete vorsichtig: „Das ist sehr nett von euch. Warte, ich mache die Hintertür auf.”
    Er schloß die Tür auf, öffnete sie und streckte die Hand nach dem Kätzchen aus. Damit er nicht gleich wieder mit kurzem Dank verschwände, sagte Dicki schnell: „Der Einbruch bei Ihnen hat allerlei Aufregung verursacht. Die Polizei war auch hier.”
    „Die Polizei?” rief Herr Fellow erschrocken. „Aber wozu denn? Was hat die Polizei hier zu suchen?”
    Dickis Gedanken jagten sich. Herr Fellow wußte also gar nichts davon, daß der Milchmann den Einbruch gemeldet hatte und das Haus von Herrn Grimm durchsucht worden war. Er hatte wohl geglaubt, niemand hätte etwas von dem Einbruch und seiner überstürzten Flucht erfahren.
    „Wenn Sie wollen, erzähle ich Ihnen alles”, sagte Dicki und trat in die Küche. Herr Fellow schien auch nichts dagegen zu haben. Er sah sehr besorgt aus und wollte wohl gern hören, was sich hier während seiner Abwesenheit abgespielt hatte.
    Nachdem er die Hintertür zugeschlossen hatte, führte er Dicki ins Wohnzimmer. Alles war ordentlich und an seinem richtigen Platz. Herr Fellow mußte sogleich nach seiner Rückkehr aufgeräumt haben. Das Kätzchen folgte den beiden miauend.
    Herr Fellow blickte zu ihm hinunter. „Ob es Milch haben will? Leider habe ich keine im Haus. Der Milchmann ist heute morgen nicht gekommen.”
    „Die Polizei hat ihm wohl gesagt, daß niemand da ist”, sagte Dicki und setzte sich auf einen Stuhl.
    „Was geht es die Polizei an, ob jemand da ist oder nicht? Kann man denn nicht mal für kurze Zeit fortgehen, ohne daß gleich Polizisten im Haus rumschnüffeln?”
    „Während Sie fort waren, soll hier ein Einbrecher eingestiegen sein und das Oberste zu unterst gekehrt haben”, entgegnete Dicki und beobachtete Herrn Fellow gespannt. „Haben Sie nicht alles in schrecklicher Unordnung vorgefunden?”
    Herr Fellow zögerte mit der Antwort. Offenbar wollte er nicht mehr sagen, als unbedingt notwendig war. „Ja”, antwortete er schließlich, „aber ich bin eben ziemlich unordentlich. Wer hat die Polizei denn überhaupt alarmiert?”
    „Der Milchmann. Als er Ihnen gestern früh die Milch bringen wollte, fand er die Haustür weit offen, sah die Unordnung und rief die Polizei an.”
    „Ach! Davon habe ich überhaupt nichts gewußt.”
    „Wann sind Sie denn fortgegangen?” fragte Dicki. Mit Hilfe von Herbert wußte er genau, wann das gewesen war, aber er wollte hören, was Herr Fellow darauf antwortete.
    Wieder kam die Antwort nur zögernd. „Ach – es war spät abends. Ich – ich besuchte einen Freund und schlief dann bei ihm. Heute nacht bin ich zurückgekommen. Ja, das Haus war wirklich etwas unordentlich,

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