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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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aber es ist nichts gestohlen worden. Ich verstehe nicht, warum die Polizei ohne meine Erlaubnis hier eingedrungen ist.”
    „Weil die Haustür offen stand. Sie haben die Tür doch wohl hinter sich zugemacht, als Sie fortgingen, nicht wahr?”
    „Ja, natürlich.”
    Dicki bezweifelte das. Herr Fellow hatte die Tür gewiß hur angelehnt, damit der Einbrecher ihn nicht fortgehen hörte. Der Einbrecher hatte sie dann sperrangelweit offen gelassen.
    Einen Augenblick überlegte Dicki, ob er Herrn Fellow fragen sollte, was er angehabt hatte, als er fortgegangen war, unterließ es dann aber. Herr Fellow würde ihm nur wieder etwas vorlügen. Dicki musterte ihn verstohlen. Er war sauber und ordentlich gekleidet.
    „Ganz anders als Onkel Horatius”, dachte Dicki.
    „Wenn ich rausbekommen will, ob er wirklich in Pantoffeln und Morgenrock fortgelaufen ist, werde ich mich ein bißchen in seinem Schlafzimmer umsehen müssen. Aber wie soll ich das anstellen?”
    Plötzlich tauchte draußen vor dem Fenster ein Kopf mit einem dicken roten Gesicht und einem Helm auf. Herr Grimm!
    „Was ist das?” rief Herr Fellow überrascht. „Schon wieder ein Polizist! Eine Frechheit von dem Menschen, einfach in ein Privatgrundstück einzudringen und hier rumzuschnüffeln! Ich werde ihm gründlich die Meinung sagen.”
    „Das würde ich auch tun”, sagte Dicki zustimmend, „Man ist ja in seinem eigenen Haus nicht mehr sicher!”
    Herr Grimm hatte gerade eine Runde gemacht und dabei auch einen Blick auf Herrn Fellows Haus geworfen. Da kein Rauch aus dem Schornstein kam und sich auch sonst nichts rührte, wollte er nur mal durchs Fenster gucken. Betreten hätte er das Haus auf keinen Fall ohne Begleitung.
    Als er Dicki mit Herrn Fellow im Wohnzimmer sitzen sah, war er zuerst starr vor Staunen. Dann wurde er wütend. Schon wieder steckte dieser freche Bengel seine Nase in einen Fall, der ihn überhaupt nichts anging. Schon wieder war er ihm zuvorgekommen.
    „Lassen Sie mich herein!” schrie er. „Ich habe mit Ihnen zu reden.”
    Herr Fellow ging zum Fenster und riß es auf. „Was fällt Ihnen ein, in mein Haus zu gucken!’ Sehen Sie nicht, daß ich mit einem Freund zusammensitze und mich unterhalte?”
    „Mit einem Freund?” Herr Grimm wurde immer wütender. „Ist der Bengel etwa Ihr Freund?”
    „Ich werde Sie wegen Ihres unverschämten Benehmens anzeigen”, entgegnete Herr Fellow. „Dieses Haus gehört mir. Ich habe nichts getan, was die Polizei veranlassen könnte, hier herumzuschnüffeln.”
    „Aber – hier ist doch – eingebrochen worden”, stotterte Herr Grimm. „Im ganzen Haus lag ja alles drunter und drüber und …”
    „Hier ist nicht eingebrochen worden! Wen geht die Unordnung in meinem Haus etwas an? Ich bin eben unordentlich. In meinem Haus kann ich tun und lassen, was ich will.”

    „Aber die Haustür stand doch weit offen”, sagte Herr Grimm verwirrt.
    „Ich bin sehr zerstreut und vergesse manchmal, die Türe zuzumachen. Gehen Sie jetzt weg! Weg da, sage ich!”
    Dicki grinste. Nun sagte einmal ein anderer dieselben Worte zu dem Polizisten, mit denen er sonst immer die Spürnasen verjagte.
    Aber Herr Grimm hatte noch etwas zu sagen. „Sie dürfen nicht einfach fortgehen und Tiere in Ihrem Haus unversorgt zurücklassen.”
    „Mein Kätzchen ist gesund und munter”, antwortete Herr Fellow kurz und wollte das Fenster schließen.
    Herr Grimm schob jedoch seinen kräftigen Arm hindurch. „Und der Hund?” fragte er. „Und das Schwein?”
    Herr Fellow starrte ihn verwundert an. „Was für ein Hund? Und was für ein Schwein? Sind Sie nicht ganz bei Trost?”
    „Und wo ist der Mann geblieben, der fortwährend nach seinem Tantchen rief?” Herr Grimm versuchte das Fenster mit Gewalt weiter zu öffnen.
    Nun glaubte Herr Fellow wirklich, der Polizist habe den Verstand verloren. Verwirrt sah er sich nach Dicki um.
    Aber Dicki hatte sich inzwischen heimlich davongemacht, um das Schlafzimmer von Herrn Fellow zu durchsuchen. So gern er auch weiter zugehört hätte, wie die beiden Männer sich zankten, er durfte die günstige Gelegenheit nicht ungenutzt vorübergehen lassen. Mit dem Kätzchen auf dem Arm schlich er die Treppe hinauf. Falls er oben überrascht wurde, wollte er sagen, es wäre ihm davongelaufen und er hätte es einfangen wollen.

Dicki hat richtig kombiniert
    Auch die oberen Zimmer waren jetzt aufgeräumt. Leise trat Dicki in Herrn Fellows Schlafzimmer und guckte unters Bett. Aha, dort standen ein

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