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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Paar Pantoffeln! Dicki nahm sie in die Hand und betrachtete sie. Die Sohlen waren sehr schmutzig, und sogar auf dem Oberleder befanden sich Schmutzspritzer. Klar, daß Herr Fellow mit den Pantoffeln auf die Straße gegangen war!
    Nun griff Dicki unter die Bettdecke und zog einen rot-weiß gestreiften Pyjama hervor. Als er bemerkte, daß die Hosen unten mit Lehm bespritzt waren, nickte er. Am Fluß war es naß und lehmig.
    Jetzt fehlte nur noch der Morgenrock. Dicki fand ihn im Schrank. Er war ebenfalls sehr schmutzig am Saum. Auch haftete etwas Heu an ihm. Nachdenklich machte Dicki die Schranktür wieder zu.
    Wo war Herr Fellow gewesen? Bei einem Freund hatte er bestimmt nicht übernachtet, sondern wahrscheinlich in einer Scheune oder auf einem Heuhaufen. Und dann hatte er sich den ganzen Tag über versteckt gehalten. Es wäre ja auch zu sehr aufgefallen, wenn er am hellen Tag im Morgenrock nach Hause gekommen wäre. Gestern nacht hatte er sich zurückgeschlichen. Vielleicht hatten die Nachtwächter ihn gesehen und für Onkel Horatius gehalten.
    Unten war es inzwischen still geworden. Als Dicki ein Fenster zuschlagen hörte, begann er auf dem Boden herumzukriechen und rief: „Miez, Miez, wo bist du?”
    „Was machst du denn da oben?” rief Herr Fellow ärgerlich. „Komm sofort runter!”
    Dicki stand auf. „Entschuldigen Sie bitte! Das Kätzchen ist mir fortgelaufen.”
    „Es ist hier unten. Der zudringliche Polizist ist endlich fortgegangen. Ich hätte die größte Lust, ihn anzuzeigen.”
    „Das sollten Sie wirklich tun”, sagte Dicki und ging die Treppe hinunter.
    „Ich glaube, er ist nicht ganz richtig im Kopf.” Herr Fellow steckte sich eine Zigarette an. „Er redete allerlei dummes Zeug von einem Hund, einem Schwein und einem Tantchen.”
    Dicki hätte am liebsten losgelacht, bezwang sich jedoch. Da er nun nichts weiter in dem Haus zu tun hatte, verabschiedete er sich von Herrn Fellow. „Bitte entschuldigen Sie die Störung. Wer hätte gedacht, daß hier gar kein Einbrecher gewesen ist!”
    „Es ist keiner dagewesen! Geh jetzt. Ich brauche Ruhe. Vielen Dank, daß du für mein Kätzchen gesorgt hast.”
    Leise vor sich hin pfeifend, verließ Dicki das Haus. Das war ein sehr interessanter Besuch gewesen. Seine Vermutungen hatten sich als richtig erwiesen. Auch Herr Grimm hätte ein paar wichtige Entdeckungen machen können, wenn er ins Haus gekommen wäre.
    Der Polizist hatte auf Dicki gewartet und kam plötzlich hinter einem Baum vor.
    „Ha!” rief er, und sein Gesicht war dunkelrot vor Wut. „Ha!” Mehr schien er im Augenblick nicht hervorbringen zu können.
    „Ha!” entgegnete Dicki. „Auch Ihnen ein freundliches Ha!”
    Herr Grimm ging drohend auf ihn zu. „Du bist also Herrn Fellows Freund?” stieß er hervor.
    „Sie scheinen sich ja sehr darüber zu freuen.” Dicki wich ein wenig zurück.
    „Weißt du, was du bist? Ein ganz unverschämter Bengel bist du! Aber du wirst deine Frechheiten noch bereuen. Ich habe einen Bericht gemacht.”
    „Haben Sie das Kätzchen, den Hund und das Schwein darin erwähnt – und auch Tantchen?”
    „Es war ja gar kein Tantchen da!” schrie Herr Grimm.
    „Du und Kenton und dieser Fellow ihr könnt einem wirklich das Leben verbittern.”
    „Wie leid mir das tut!” Dicki sah Rolf und Gina in ihrem Vorgarten und hoffte, sie würden Purzel auf die Straße lassen.
    „Glaubst du, ich weiß nicht, daß du letzte Nacht den Nachtwächtern allerlei Unsinn vorgeschwatzt hast?” fing Herr Grimm von neuem an, nachdem er tief Atem geholt hatte. „Dein Onkel Horaz! Bah!”
    „Er heißt Horatius. Bitte verdrehen Sie nicht die Namen meiner Onkel.”
    Wütend kam der Polizist auf Dicki zu. Er war so verwirrt und aufgeregt, daß er kaum noch wußte, was er tat..
    In diesem Augenblick schoß Purzel laut kläffend auf die Straße. Er sprang zuerst auf Dicki zu, um ihn kurz zu begrüßen, und stürzte sich dann auf den Polizisten.
    Herr Grimm gab sich geschlagen. Mit Dicki allein wurde man schon schwer genug fertig, aber Dicki und Purzel zusammen waren einfach zuviel. Schnaufend schwang er sich auf sein Rad und fuhr schwankend davon. Sein rechter Fuß glitt dauernd vom Pedal. Purzel lief ihm noch ein Stück nach, sprang an ihm hoch und schnappte nach seinen Hosen.
    Lachend lief Dicki in den Tagertschen Garten. Dann gingen alle Spürnasen in die Laube hinten im Garten und hielten eine Sitzung ab. Dicki erzählte von seinem Besuch bei Herrn Fellow, wie Herr Grimm

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