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Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Titel: Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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entdeckt?”
    „Genau dasselbe wie gestern in Haus Norden – außer den Papierschnitzeln mit den Adressen. Seht euch mal die Fußspuren auf den Blumenbeeten an.”
    „In Peterswalde gibt es nur einen Menschen mit solch großen Füßen”, sagte Gina, nachdem die Geschwister die Spuren besichtigt hatten.
    „Wen meinst du?” fragte Dicki gespannt. „Vielleicht ist er der Dieb.”
    „Ich meine Wegda”, kicherte Gina.
    Dicki lachte. „Wirklich, die Spuren könnten von ihm stammen. Leider ist er der einzige großfüßige Mensch, der nicht als Täter in Frage kommt.”
    „Von jetzt an werden wir allen Leuten auf die Füße gucken müssen”, meinte Rolf. „Seine großen Hände kann der Dieb in die Taschen stecken, den hohlen Husten kann er unterdrücken, aber seine Füße kann er unmöglich verbergen.”
    „Ja, du hast recht.” Dicki stand auf. „Kommt, wir wollen gehen. Wegda hat für heute genug von uns, schätze ich.”
    Die Kinder kletterten wieder über den Zaun, und Purzel zwängte sich durch ein Loch.
    „Ach, wir haben ja noch gar nicht zu Ende gegessen!” rief Dicki, als er die Reste von Brot und Kuchen auf dem Rasen erblickte.

    Während die Kinder mit Appetit aßen, unterhielten sie sich über den unsichtbaren Dieb. Nach einer Weile begann Purzel zu knurren und lief zum Zaun hin. „Sicherlich durchsucht Wegda jetzt den Garten”, sagte Dicki. „Kommt, wir wollen ihm bei seiner Arbeit zusehen!”
    Herr Grimm, der eifrig nach Indizien ausschaute, schnaufte ärgerlich, als die Köpfe der Kinder über dem Zaun auftauchten.
    „Seht mal, er hat Fußspuren gefunden!” rief Rolf.
    Herr Grimm hatte den Kindern den Rücken zugedreht und beugte sich über ein Blumenbeet. Sein Nacken färbte sich rot, aber er sagte nichts.
    „Jetzt mißt er die Spuren”, fuhr Gina fort.
    „Ja, dazu gehört Verstand!” sagte Dicki. „Dagegen kommen wir nicht an.”
    Herr Grimm platzte fast vor Ärger. Diese frechen Gören waren schlimmer als ein Moskitoschwarm. Er zog sich würdevoll zum Haus zurück, beschleunigte seine Schritte jedoch, als Purzel sich durch das Loch im Zaun zwängte und ihn verfolgte. „Weg da!” schrie er und warf ihm zum zweitenmal die Tür vor der Nase zu. „Weg da!”

Die Spürnasen bekommen Aufgaben
    Am nächsten Tag trafen sich die Spürnasen in Dickis Schuppen. Alle waren pünktlich zur Stelle, und Purzel begrüßte die Kinder so freudig, als hätte er sie jahrelang nicht gesehen.
    „Dies ist eine offizielle Versammlung der sechs Spürnasen”, verkündete Dicki feierlich, nachdem sie sich um den Tisch gesetzt hatten „… Wieder einmal gibt es ein Geheimnis aufzuklären. Wir haben fast vier Wochen Zeit dazu, und das sollte eigentlich genügen.”
    „Das meine ich auch”, fiel Rolf ein. „Wir sind ja alte geübte Spürnasen. Wissen Betti und Flipp schon von dem Diebstahl bei Frau Williams?”
    „Ja, ich bin gestern abend noch zu ihnen gegangen und habe ihnen alles erzählt. Heute müssen wir nun einen Plan machen.”
    „Werden wir wieder eine Liste verdächtiger Personen aufstellen?” fragte Betti eifrig.
    „Bis jetzt haben wir ja noch gar keine verdächtigen Personen”, entgegnete Dicki. „Zwei Verbrechen und keine einzige verdächtige Person! Das erschwert die Aufklärung sehr.”
    „Dafür haben wir aber eine Menge Indizien”, sagte Gina. „Fußspuren, Handschuhabdrücke, Husten, Papierschnitzel.”
    „Wie ist dein Plan, Dicki?” fragte Rolf. „Ich wette, du hast schon einen.”
    „Allerdings. Paßt auf! Wir müssen von dem Aussehen des Diebes ausgehen. Die Indizien haben uns verraten, daß er große Füße und große Hände und einen tiefen hohlen Husten hat. Außerdem sind da die beiden Papierfetzen mit den Adressen, die er wahrscheinlich verloren hat. Wir müssen die betreffenden Häuser und die darin wohnenden Menschen beobachten.”
    „Natürlich!” stimmte Rolf zu. „Aber müßten wir nicht auch das Mädchen vom Kolonialwarengeschäft, den Bäcker und den Paketboten fragen, ob sie gestern nachmittag jemand gesehen haben, als sie bei Frau Williams waren?”
    „Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen. Es ist am besten, wir trennen uns, und jeder übernimmt eine Aufgabe.”
    „O weh!” rief Betti. „Allein werde ich nicht viel ausrichten können.”
    „Unsinn, Betti! Du bist eine ausgezeichnete Spürnase. Das Geheimnis um eine Tasse Tee hätten wir ohne dich niemals aufgeklärt. Du mußt auch diesmal deinen Teil zur Lösung des Rätsels

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