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Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Titel: Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nachmittag bei Frau Williams gewesen, nicht wahr? Haben Sie denn nichts von dem Dieb gesehen?”
    „Nein. Wahrscheinlich bin ich vor ihm dort gewesen.”
    „Haben Sie zwei Brote und ein Postpaket in der Küche gesehen?” fragte Betti.
    „Nein, ich habe weder Brot noch ein Paket gesehen”, antwortete die Botin, während sie in den Wagen stieg.
    „Herr Grimm hat mich alles mögliche gefragt, aber ich konnte ihm überhaupt nichts sagen. Wie leicht hätte ich mit dem Dieb zusammentreffen können! Da sieht man’s wieder mal!”
    Betti und Gina wußten zwar nicht, was da zu sehen war, nickten jedoch zustimmend.
    „Na, ich muß weiter. Auf Wiedersehen, Kinder!” Das Mädchen fuhr davon.
    „Das war einfach und ist schnell gegangen”, sagte Betti.
    „Wir wollen nach Hause gehen und sehen, wie weit Flipp und Rolf mit ihren Aufgaben sind.”
    Die beiden Jungen schaukelten auf dem Gartentor und warteten auf den Bäcker und den Paketboten. Sie waren sehr überrascht, daß die Mädchen schon zurückkamen.
    „Unsere Aufgabe war ziemlich leicht”, sagte Gina. „Aber leider haben wir nicht viel erfahren. Das Mädchen von Harris ist vor den beiden anderen bei Frau Williams gewesen und hat nichts Verdächtiges bemerkt.”
    Flipp schüttelte den Kopf. „Dieser Dieb scheint wirklich unsichtbar zu sein.”
    „Da kommt der Paketbote mit seinem Lieferrad!” rief Gina. „Hoffentlich bringt er ein Paket für euch.”
    Nachdem der Paketbote in dem Haus nebenan zwei Pakete abgegeben hatte, radelte er langsam weiter. Dann hielt er vor dem Hillmannschen Haus, zog ein kleines Paket aus seinem Wägelchen und sah auf die Adresse.
    „Frau Hillmann”, las er laut. „Gehört ihr hier zum Haus, Kinder?”
    „Ja, ich bin Philipp Hillmann.” Flipp trat vor die Tür.
    „Geben Sie mir das Paket. Ich werde es meiner Mutter bringen.”
    „Danke, sehr freundlich! Bitte unterschreibe hier.”
    Flipp unterzeichnete seinen Namen. „Hoffentlich treffen Sie heute keinen Dieb!” sagte er, während er dem Mann seinen Bleistift zurückgab. „Gestern sollen Sie ja beinahe mit einem zusammengestoßen sein.”
    „Ja, das stimmt. Herr Grimm hat mich auch schon verhört, aber ich habe gar nichts bemerkt. Ich bin durch die Hintertür gegangen, weil die Köchin mir gesagt hatte, ich möchte Frau Williams nicht stören, und habe mein Paket neben die Tür gestellt. Auf dem Tisch lagen schon allerlei Sachen, die anscheinend von einem Geschäft abgegeben worden waren.”
    „Lag auch Brot auf dem Tisch?” fragte Rolf.
    „Nein, ich glaube nicht. Allerdings habe ich mich nicht weiter in der Küche umgesehen. Ich hatte es eilig und stellte nur rasch mein Paket hin. Von dem Dieb habe ich nichts gesehen. Vielleicht war er im Haus oder versteckte sich im Garten.”
    Er radelte langsam weiter, und die Kinder sahen ihm schweigend nach. Kein Mensch hatte diesen Dieb mit den großen Füßen und Händen bemerkt. Wirklich, es war ein unsichtbarer Dieb!
    „Nun müssen wir noch auf den Bäcker warten”, sagte Rolf schließlich. „Und dann gehen wir zur Villa Frinton. Ich wette, wir entdecken Dicki sofort. Selbst wenn er sich als Baum verkleidet haben sollte, werden wir ihn entdecken.”
    „Beeil dich, Bäcker!” sang Betti, sich auf dem Gartentor schaukelnd. „Beeile dich, wir brauchen dich!”

Der seltsame Angler
    Endlich kam der Bäcker, ein zwergenhaftes dürres Männchen mit einem Korb am Arm. Er räusperte sich gewichtig und sagte mit hoher Piepsstimme: „Guten Tag, Kinder. Nun, schaukelt ihr euch ein bißchen?”
    „Soll ich das Brot zur Küche bringen?” fragte Flipp.
    „Nein, nein, hier im Ort geht ein Dieb um.” Der Bäcker trat einen Schritt zurück und sah sich nach allen Seiten um, als fürchte er sich. „Gestern wäre ich fast mit ihm zusammengetroffen.”
    „Erzählen Sie!” bat Rolf.
    „Nun, da ist nicht viel zu erzählen. Ich ging wie gewöhnlich zur Hintertür von Frau Williams und klopfte an. Da fiel mir ein, daß die Köchin nicht da war, und ich ging in die Küche. Auf dem Tisch lagen die Sachen, die das Mädchen von Harris abgegeben hatte, und an der Tür stand ein Paket. Aha, dachte ich mir, die anderen waren schon da; jetzt bist du dran.”
    Der Bäcker lachte, als hätte er etwas sehr Witziges gesagt, und fuhr dann fort: „Ich guckte also auf den Zettel, den die Köchin für mich hingelegt hatte, um zu sehen, wieviel Brot sie haben wollte. Dann legte ich zwei Brote auf den Tisch und ging wieder fort.”
    „Und von dem

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