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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schnitt er sich einen Stock, um notfalls eine Waffe gegen Hunde zu haben. Dabei dachte er schmunzelnd daran, wie er Eulalie angeführt hatte.
    Die Wohnwagenkolonie befand sich auf einem eingezäunten Feld. Dort standen etwa zwanzig verschiedene Wagen, einige neu, andere alt. In den meisten brannte Licht. Dicki betrachtete sie und fragte sich, welcher wohl den Fangios gehören mochte.
    Da draußen niemand zu sehen war, stieg er auf das Rad eines Wagens und guckte durchs Fenster. Die Vorhänge waren vorgezogen, aber er konnte durch einen Spalt einen Mann und eine Frau am Tisch sitzen sehen. Der Mann las Zeitung, die Frau nähte; es schienen anständige Leute zu sein.
    Der nächste Wagen sah sehr neu aus. Als Dicki sich ihm näherte, bellte ein Hund. Er ging weiter und kam zu einem alten verwitterten Wagen, in dem kein Licht brannte und der anscheinend nicht bewohnt war. Es war schon ziemlich dunkel. Dicki zog seine Taschenlampe hervor, öffnete die Wagentür und leuchtete hinein. Ein unangenehmer modriger Geruch schlug ihm entgegen. Schnell machte er die Tür wieder zu, stieg die Stufen hinunter und ging zum nächsten Wagen.
    Ein Mann kam heraus. „Wer ist da?” fragte er und spähte in die Dunkelheit.
    „Ich suche ein Nachtlager”, antwortete Dicki. „Ist hier in der Nähe vielleicht ein Heuschober oder eine Scheune?”
    „Geh lieber nicht zum Bauern”, riet ihm der Mann. „Er würde nur seinen Hund auf dich hetzen. Komm herein und trink ’ne Tasse Tee.”
    Dicki kletterte die Stufen hinauf und trat in den Wohnwagen. Darin sah es sauber, aber nicht sehr ordentlich aus. Der Mann, der Dicki hereingebeten hatte, zeigte auf einen andern, der am Tisch saß. „Das ist mein Bruder. Er ist blind. Wir flechten Körbe und verkaufen sie. Damit verdient man nicht viel, aber für eine Tasse Tee ist immer was übrig, nicht wahr, Karl?”
    „Ja, sicher.” Der Blinde schob einen Haufen Rohr und einen halbfertigen Korb beiseite. „Setz dich nur.”
    Bald saß Dicki am Tisch und trank eine Tasse starken Tee. „Kennt ihr vielleicht die Fangios?” fragte er. „Sie sollen hier auch einen Wagen haben.”
    „Ja, es ist der übernächste in unserer Reihe”, antwortete der Blinde. „Bruder und Schwester wohnen darin.”
    „Aber seit kurzem ist noch ihre Mutter da”, fiel sein Bruder ein. „Die Alte ist stark wie ein Pferd, spaltet Holz und schleppt Eimer voll Wasser, als wär’ sie ’n Mann. Mit ihrer Tochter Lucita ist nicht gut Kirschen essen, aber Lucitas Bruder Josef ist in Ordnung.”
    Der Blinde nickte. „Josef nimmt oft meine Körbe auf den Jahrmarkt mit und verkauft sie für mich. Ist ein feiner Bursche. Bist du mit den Fangios befreundet?”
    „Nein, ich kenne sie nur oberflächlich. Vielleicht würden sie mich gar nicht wiedererkennen. Ah, der Tee tut gut!”
    „Du kannst auch ein Stück Brot mit Margarine haben”, sagte der Blinde. „Mach ihm was zurecht, Bill.”
    „Danke, ich bin nicht hungrig.” Dicki war gerührt von der Gastfreundschaft der beiden.
    Nun schraubte Bill den Docht der Petroleumlampe höher und betrachtete ihn aufmerksam. Dann sagte er: „Du kannst bei uns schlafen, wenn du willst.”
    „Vielen Dank! Aber ich möchte lieber weitergehen. Der Tee hat mich wieder munter gemacht.”
    „Du hast da eine sonderbare Narbe. Woher stammt sie?”
    „Man kommt nicht ohne Narben durchs Leben”, antwortete Dicki ausweichend.
    Da ertönte ein klägliches Miauen vor der Tür. Der Blinde hob horchend den Kopf. „Es ist wieder die Katze. Laß sie ’rein, Bill.”
    Bill öffnete die Tür, und herein kam eine magere Katze mit zerfetzten Ohren.
    „Ist das eure?” fragte Dicki.
    „Nein.” Bill goß etwas Milch in eine Untertasse und stellte sie der Katze hin. „Sie gehört den Fangios, aber die geben ihr nie genug zu fressen.”
    Dicki sah zu, wie die Katze die Milch auf schleckte. „Ich werde sie den Fangios bringen, wenn ich bei ihnen vorbeigehe.”
    Er wartete, bis die Katze fertig getrunken hatte, und nahm sie dann auf den Arm. Bill begleitete ihn zur Tür und zeigte ihm den Wagen der Fangios.
    Als Dicki ihn fast erreicht hatte, kam jemand die Stufen herunter und rief: „Miez, Miez, komm herein!”
    Dicki glaubte, es wäre Josef. „Ich bringe Ihnen Ihre Katze”, sagte er.
    Die dunkle Gestalt näherte sich. Dicki knipste seine Taschenlampe an und beleuchtete sie. Es war nicht Josef, sondern die alte Frau Fangio.
    „Minni, Minni!” sagte sie zärtlich und nahm ihm die Katze ab. „Hat

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