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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ist ein Polizeigeheimnis, von dem wir zufällig erfahren haben.”
    „Den Unsinn soll ich glauben? Ein Polizeigeheimnis!”
    „Du brauchst es ja nicht zu glauben”, entgegnete Dicki.
    Eulalie wurde rot vor Wut. „Ihr seid gemein! Aber ich warne euch. Eines Tages werde ich hinter das Geheimnis kommen, und dann erzähle ich allen Leuten davon.”
    „Vielleicht sagen wir dir nichts, weil wir befürchten, daß du etwas verraten könntest. Auf jeden Fall danke ich dir für die Warnung.”
    Eulalie sprang vom Stuhl auf und rannte beleidigt fort.
    Dicki lachte. „Sie hat ziemlich viel gegessen, bevor sie geflohen ist. Soll ich nicht noch etwas Kuchen für uns bestellen? Während Eulalie hier war, wagte ich nichts zu essen, weil sie mich für willensschwach gehalten hätte. Aber wenn ich abnehmen will, brauche ich ja nicht gerade zu verhungern.”
    Als der von ihm bestellte Kuchen gebracht wurde, musterte er die Stücke. „Was möchtest du haben, Betti?”
    Betti lachte. „Mir ist’s gleich. Aber ich weiß, was du haben möchtest.” Sie legte ihm ein Eclair und ein Kremtörtchen auf den Teller.
    „Du kannst Gedanken lesen, Betti”, rief er strahlend und aß mit großem Appetit. Dann erzählte er Betti und Flipp von der Käfertagung und wie er Herrn Grimm nach dem Mann mit der Narbe gefragt hatte. „Frau Fangio stand neben uns. Ich wollte nur sehen, ob sie erschrecken würde, wenn sie meine Frage hörte.”
    „Und erschrak sie?” fragte Flipp.
    „Ja. Zuerst blieb sie wie versteinert stehen und starrte mich erstaunt an. Aber auf einmal funkelten ihre Augen ganz böse. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich auf der Stelle tot umgefallen.”
    „Sag doch nicht so etwas!” sagte Betti. „Warum mag sie wohl so böse gewesen sein?”
    Ein paar Leute setzten sich an den Nebentisch. „Sprecht jetzt nicht mehr von der Sache”, sagte Dicki leise. „Wir wollen zu Rolf und Gina gehen und dort beraten.”
    Sie holten Purzel ab, gingen zu den Tagerts und setzten sich in die Gartenlaube. Dicki erzählte noch einmal von der Tagung im Rathaus.
    „Die alte Frau Fangio arbeitet dort für die Dauer des Kongresses als Putzfrau. Als die beiden Käferkästen kaputt gingen, hat sie wahrscheinlich gesagt, daß der Flohzirkus dem Kongreß zwei Glaskästen leihen könnte. Vielleicht war Lucita deshalb gestern so böse auf sie.”
    „Erzähl Gina und Rolf jetzt, wie du Wegda nach dem Mann mit der Narbe gefragt hast”, sagte Betti.
    Dicki berichtete noch einmal, wie Frau Fangio auf diese Frage hin erschrocken war. „Das ist ein Beweis dafür, daß nicht nur Lucita, sondern auch ihre Mutter den Mann kennen. Vielleicht verstecken sie ihn sogar.”
    „Oder sie wissen wenigstens, wo er sich versteckt”, meinte Rolf. „Ob sie irgendwie mit ihm verwandt sind? Lucita und ihr Bruder sehen ihm doch so ähnlich. Willst du nicht Direktor Jenks anrufen und ihn fragen, ob sie Verwandte des gesuchten Verbrechers sein könnten?”
    „Ja das werde ich tun. Und dann werde ich heute abend zu der Wohnwagenkolonie gehen und etwas über die Familie Fangio zu erfahren versuchen. Dazu werde ich mich wieder als Landstreicher verkleiden.”
    Dicki verabschiedete sich, ging nach Hause und rief Direktor Jenks an.
    „Hier ist Dietrich Kronstein”, sagte er, als der Direktor sich meldete. „Ich bin noch nicht weitergekommen mit dem Fall und möchte Sie nur etwas fragen. Mir sind zwei Menschen aufgefallen, die dem Gesuchten sehr ähnlich sehen. Sie sind Bruder und Schwester, Zwillinge, und heißen mit Nachnamen Fangio. Aber sie haben keine weiteren Geschwister, sondern nur noch eine alte Mutter. Könnte der Mann mit der Narbe ein anderer Verwandter von ihnen sein?”
    „Das glaube ich nicht”, antwortete Direktor Jenks. „Wie aus den Aufzeichnungen über den Mann zu ersehen ist, hat er keine Angehörigen. Sein Nachname ist Harris, oder wenigstens hat er sich so genannt. Die Ähnlichkeit der Geschwister mit ihm ist sicherlich nur Zufall.”
    „Schade! Ich dachte, wir hätten ein Indiz gefunden”, sagte Dicki und legte den Hörer auf.

Der Landstreicher ist wieder da
    Als Dicki den Telefonhörer aufgelegt hatte, war ihm, als raschelte etwas hinter ihm. Ob Eulalie ihn belauscht hatte? Er sah sich in der Diele um, konnte sie aber nicht entdecken. Sie mußte die Treppe hinaufgehuscht sein. Eigentlich hatte er nicht geglaubt, daß sie ihre Drohung wahr machen und ihm nachspionieren würde. Wenn er sich nachher als Landstreicher maskierte, mußte er sehr

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