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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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die einander wie zum Trost umklammert hielten. „Ich werde ihm nachgehen."
    „Sie wissen nicht, wo Sie hin müssen", protestierte Jasper.
    „Ich weiß es", sagte Irene, die schon in Richtung Tür eilte. „Ich werde Ihnen den Weg zeigen."
    Auf Rochfords Befehl sattelten die Stallburschen in erstaunlich kurzer Zeit ein Paar Pferde, und Rochford und Irene machten sich auf den Weg. Gideon hatte einen ziemlichen Vorsprung, denn er hatte das Pferd genommen, mit dem er gerade angekommen und das noch nicht abgesattelt worden war. Doch wie seine Großtante schon gesagt hatte, fühlte sich Gideon nicht wirklich wohl auf dem Pferderücken, während Irene ihr ganzes Leben lang geritten war und der Duke den Eindruck machte, er wäre auf dem Pferderücken geboren. Außerdem waren ihre Tiere frisch, und sie nahmen die schwierigere, aber viel schnellere Route über Felder und Wiesen, sprangen über Zäune und Hecken und kamen unmittelbar östlich vom Dorf heraus.
    Sie galoppierten genau rechtzeitig den Weg hinauf, um Gideon absteigen und in das Cottage des Kammerdieners stürmen zu sehen. Rochford und Irene stiegen schnell von ihren eigenen Pferden und eilten zum Haus, nachdem sie sie hastig an den Zaun gebunden hatten.
    Gerade als sie eintreten wollten, kam das Dienstmädchen kreischend herausgestürmt. Als sie Rochford sah, griff sie nach seinem Ärmel und flehte ihn an: „Halten Sie ihn auf! Halten Sie ihn bitte auf! Er wird ihn umbringen!"
    Rochford schüttelte die Hand des Mädchens ab und ging weiter, unerschütterlich wie immer. Selbst das Krachen, das sie aus dem Raum vor sich hörten, schien ihn nicht zu verunsichern. Unbeirrt ging er auf den Lärm zu.

    Sie fanden Gideon in der Küche, wo er offensichtlich den ehemaligen Kammerdiener seines Vaters eingefangen hatte. Owenby musste in Richtung Hintertür geflüchtet sein, aber Gideon hatte ihm den Weg abgeschnitten.
    Owenby presste sich gegen die hintere Wand. Er wirkte panisch und sah aus, als ob er verzweifelt nach einem Fluchtweg suchte. Gideon stand in der Mitte der Küche, in der einen Hand einen Schürhaken. Er würde dem anderen Mann leicht den Weg versperten können, egal, ob er zur Hintertür oder in einen anderen Teil des Hauses laufen wollte.
    „Streiten Sie es nicht ab!", brüllte Gideon, als Rochford und Irene die Küche betraten. Er donnerte den Schürhaken mit einem Krachen auf den Tisch, sodass ein Stück Holz heraussprang. Owenby sprang hoch und blickte wild um sich, als überlegte er, die Wand hochzuklettern.
    „Ich weiß, dass er sie getötet hat! Er oder Sie! Wer war es?"
    „Ich ... ich ..." Owenbys Hände flatterten nervös von seiner Taille an seinen Hals zu der Wand hinter ihm.
    „Reden Sie endlich!" Gideon ließ seine Waffe ein weiteres Mal niederfahren.
    „Gideon! Halt!", sagte Irene scharf. „Er kann dir gar nicht antworten, weil er vor Angst fast den Verstand verliert."
    Überrascht wirbelte Gideon herum. „Irene! Rochford! Was, zum Teufel, macht ihr hier?"
    „Denkst du wirklich, ich würde es dir erlauben, in einem Wutanfall den Diener deines Vaters zu töten?", erwiderte Irene. „Ich habe nicht vor, unsere Hochzeitsnacht bei dir im Gefängnis zu verbringen."
    „Sei nicht dumm. Ich werde ihn nicht töten."
    „Natürlich nicht", stimmte Rochford zu, trat vor, legte seine Hand um den Schürhaken und nahm ihn Gideon aus der Hand.
    Der warf ihm einen entrüsteten Blick zu und wandte sich wieder an Owenby, der an die Wand gepresst in einer Ecke des Raumes kauerte. „Ich kann Sie immer noch erwürgen", sagte er. „Und Sie können mir glauben, ich werde nicht zögern, es zu tun, wenn Sie nicht sofort anfangen zu reden. Und zwar schnell. Ich bin nicht als Gentleman erzogen worden."
    „Ich bin mir sicher, dass er uns gerne erzählt, was mit Ihrer Mutter passiert ist", sagte Rochford. „Ist es nicht so, Owenby?"
    „Ich hab nichts getan", heulte Owenby, der in seiner Not wieder in seinen einfachen Akzent verfiel. „Ich hab Lady Radbourne nicht getötet. Ich schwör's!"
    „Ich habe auch nicht angenommen, dass Sie es getan haben", entgegnete Gideon mit grimmiger Miene. „Ich bin mir sicher, dass mein Vater sie getötet hat. Was ich von Ihnen wissen will, ist, warum. Sagen Sie mir, was passiert ist."
    „Ich weiß es nicht", beharrte Owenby verbissen. Als Gideon seine Fäuste hob und einen Schritt auf ihn zu machte, schrie der ältere Mann: „Ich weiß es wirklich nicht! Das ist die Wahrheit! Ich war nicht dabei, als es passiert ist. Er

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