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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Tür und verbeugte sich vor ihnen.
    „Bitte erlauben Sie mir, Sie in Radbourne Park willkommen zu heißen, Myladys. Ich hoffe, die Reise war nicht zu beschwerlich."
    „Nein, das war sie nicht. Wir haben sie in allerbester Laune verbracht", versicherte Francesca ihm und nahm seine Hand, um auszusteigen.
    Irene und ihre Mutter folgten ihr. Alle drei hielten für einen Moment inne und betrachteten das vor ihnen aufragende Haus. Der Butler erlaubte sich ein kleines, stolzes Lächeln.
    „Das Torhaus wurde vom ersten Earl of Radbourne gebaut",
    sagte er. „Natürlich gab es ein älteres Haus, ein recht gutes Beispiel einer frühen normannischen Feste, aber das war seit der Regierungszeit Heinrich VIII. unbewohnt, bis der erste Earl sein Meisterwerk konstruierte. Sie müssen wissen, dass es als Rivale für Hampton Court selbst gedacht war. Aber leider starb Lord Radbourne, bevor mehr als das Tbrhaus vollendet werden konnte. Der zweite Earl teilte die architektonischen Visionen seines Vaters nicht und fügte dem Torhaus einfach die anderen Flügel hinzu."
    „Befindet sich in den Tünnen auch etwas?", fragte Irene, die zu den Spitzen der runden Eckstrukturen hinaufblickte.
    „Nur Wendeltreppen, Mylady, und von oben natürlich eine herrliche Aussicht über das Umland, wenn man willens ist, den Aufstieg zu wagen."
    „Das würde ich zu gerne sehen", sagte Irene.
    „Dann wirst du dir eine jüngere Begleitung als mich suchen müssen", meinte ihre Mutter. „Ich denke, dass ich sehr zufrieden damit sein werde, nur die unteren Stockwerke anzusehen."
    „Es gibt überall im Haus sehr viel zu entdecken, Mylady", versicherte ihr der Butler. „Mein Name ist Horroughs.
    Bitte lassen Sie es mich wissen, wenn Sie etwas brauchen. Wenn Sie mir nun erlauben, Sie ins Haus zu führen. Die Dowager Countess und Lady Pencully erwarten Sie schon."
    Während die Diener das Gepäck abluden, folgten die drei Frauen dem Butler durch die große Eingangshalle zu einem geräumigen und behaglich ausgestatteten Salon. Drei Frauen saßen in dem Raum und drehten sich um, als die Gruppe von Reisenden eintrat.
    Irene sah auf den ersten Blick, dass Lord Radbourne nicht da war. Nicht, dass das wichtig gewesen wäre. Es war tatsächlich sogar eine Erleichterung, dass sie ihn nicht sofort sehen musste. Auch wenn es natürlich sehr unhöflich von ihm war, nicht da zu sein, um sie zu begrüßen. Sie fragte sich, wo er war und ob er sie durch sein Verhalten mit Absicht brüskieren wollte. Nicht, dass es wichtig wäre, wie sie innerlich wiederholte.
    „Da sind Sie ja!", tönte die tragende Stimme einer älteren Frau, deren eisengraues Haar von einer spitzenbesetzten schwarzen Haube bedeckt war. Sie trug ein dunkelviolettes Seidenkleid mit altmodischen weiten Röcken und einem steifen Mieder. Sie war eine Frau von nicht unbeträchtlichem Ausmaß, was zu ihrer Stimme passte. Sie stand von dem Sofa, auf dem sie saß, auf, und kam mit all der Kraft und Majestät eines großen Schiffes unter vollen Segeln auf sie zu. Irene nahm an, dass es Lady Odelia Pencully sein musste.
    Die Frau, die neben Lady Odelia auf dem Sofa gesessen hatte, war von gleichem Alter, aber in Aussehen und Stil das genaue Gegenteil von Lady Odelia. Ihr Haar unter der schwarzen Spitzenhaube war schneeweiß und sanft gelockt, und das schwarze Kleid, das sie trug, war von modernem Stil, schmal geschnitten, mit einer hohen Taille und mit schwarzer Spitze besetzt. Sie war dünn, beinahe zerbrechlich, und kleiner als Lady Odelia, auch wenn es schwer war, ihre tatsächliche Größe abzuschätzen, da sie ein wenig zusammengesunken dasaß. Alles an der Frau schien schmächtig und zart, von den sanften weißen Locken, die unter der Haube aus ihren Nadeln rutschten, zu den Falten aus Seide und Spitze, die ihren Körper umgaben. Eine schwarz befranste Stola lag um ihre Schultern, wobei ein Ende sich gelöst hatte und hinter ihr herschleifte, als sie aufstand, zögerte und dann mit einem vorsichtigen Lächeln ein paar Schritte auf sie zu machte.
    „Hallo, Francesca", begrüßte Lady Odelia Irenes Begleiterin. „Sie sehen nicht so aus, als hätte die Reise Ihnen etwas ausgemacht." Sie wandte sich halb zu der zerbrechlich wirkenden Frau zurück und sagte: „Siehst du, Pansy, ich habe dir doch gesagt, dass sie sicher nicht zu Schaden kommen. Nicht jeder verträgt das Reisen so schlecht wie du."
    „Nein, natürlich nicht, Odelia", antwortete die andere Frau mit einem Lächeln und einem schüchternen

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