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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thurid Neumann
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noch zögerte.
    Dann holte Flo tief Luft und nickte. Lara ging in die Hocke und Flo setzte sich auf ihre Schultern. Zusammen waren sie gerade groß genug, um durch das Fenster sehen zu können.
    „Flo, zitter nicht so, sonst kippe ich noch um“, wisperte Lara.
    Flo wusste nicht, wovor sie mehr Angst hatte: vor dem schwarzen Mann oder dem Geist August, der hier herumspuken sollte. Ob er hier auch tagsüber herumgeisterte oder nur nachts? Aber selbst wenn Geist August jetzt schlafen sollte, wäre da immer noch der schwarze Mann. Vorsichtig sah Flo durch das Fenster. In dem Zimmer, das eigentlich mehr ein Saal war, befand sich ein langer Tisch mit vielen Stühlen drum herum. Darüber glitzerte im Sonnenlicht ein prächtiger Kronleuchter und am Ende des Tisches hing ein Gemälde, auf dem ein stolz dreinblickender Mann in einer Uniform zu sehen war. Auf einer Hand trug er eine Krähe. Wahrscheinlich war das der Erbauer des Schlosses, vermutete Flo. Hugo von Krähenstein.
    „Was siehst du?“, stöhnte Lara, der Flo allmählich zu schwer wurde.
    „Nur einen Saal“, gab diese flüsternd zurück.
    „Dann komm wieder runter, bevor ich noch zusammenkrache“, bat Lara.
    „Nein, warte“, zischte Flo, die jetzt auf einmal die Abenteuerlust gepackt zu haben schien. „Da kommt jemand.“ Flo zuckte zusammen, als sie einen Schatten sah, sodass Lara ins Straucheln geriet. Nur unter größter Kraftanstrengung konnte sie sich noch auf den Beinen halten. Doch dann stürzte sie zusammen mit ihrer Schwester in den hinter ihnen liegenden Rosenstrauch. Flo konnte einen kleinen Schrei nicht unterdrücken. Sie und Lara hatten sich an den Dornen das Gesicht, die Beine und die Arme zerkratzt. Auf einmal hörten sie ein Fenster über sich aufgehen.
    „In Deckung“, konnte Lara gerade noch Flo warnen, als sich auch schon jemand aus dem Fenster lehnte. Lara und Flo wagten nicht zu atmen. Es war der schwarze Mann! So gut es ging, duckten sie sich hinter dem Rosenstrauch, den sie soeben noch wegen seiner Dornen verflucht hatten. Flos Herz pochte so heftig, dass sie meinte, es müsse jeden Moment heraushüpfen.
    „Ist da jemand?“, hörten sie den schwarzen Mann brummen.
    „Miauuu!“, antwortete Lara in dem Moment und sie gab Flo ein Zeichen, still zu sein.
    „Verfluchte Biester, ihr Katzen“, schimpfte der schwarze Mann und schloss das Fenster wieder.
    Die Mädchen atmeten erleichtert auf. Dann packte Lara Flo am Arm. „Los, lass uns schnell von hier verschwinden, bevor er womöglich noch auf die Idee kommt, die Katze höchstpersönlich zu verjagen.“ Doch Flo war wie gelähmt. Sie spürte nicht einmal mehr das Brennen der Rosenkratzer auf ihrer Haut, sodass Lara sie hinter sich herziehen musste. Draußen beim Tor warteten schon Max und Tim.
    „Na endlich, wo wart ihr denn so lange?“, fragte Max auch gleich. Erleichtert atmeten er und Tim auf.
    „Lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden“, stieß Lara hervor. „Wir erzählen euch später alles.“
    Schnell schwangen sie sich auf Jerry und Louis, die froh schienen, endlich wieder losgebunden zu werden und von hier wegzukommen. Sie trabten auch gleich davon. Erst als sie außer Sichtweite des Schlosses waren, parierten Lara und Flo zum Schritt durch.
    „Also, was war los?“, wollte Max wissen, dem die Frage schon die ganze Zeit über auf der Zunge brannte.
    Zuerst begann Lara zu erzählen. Dann hatte auch Flo ihre Sprache wieder gefunden und sagte, was sie im Schloss gesehen hatte. Und als sie schließlich fertig mit ihrem Bericht waren, brannten auch ihre Kratzer wieder.
    „Das ist der absolute Wahnsinn“, sagte Tim. „Stellt euch vor, Arthur hätte euch entdeckt!“
    „Das mit der Katze war echt eine prima Idee von dir, Lara“, sagte Max anerkennend.
    Lara holte tief Luft und nickte. „Lasst uns zum Baden gehen“, sagte sie dann müde. „Ich brauche eine Abkühlung.“
    Erst als Flo endlich wieder auf ihrer
Schlangi
saß und Colaschlangen aß, hörte sie auf zu zittern. Was, wenn Arthur sie entdeckt hätte? Diese Frage wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen.

Ein verregneter Tag
    Am nächsten Morgen schliefen die vier bis um zehn. Sie waren so erschöpft vom Vortag, dass niemand von ihnen vorher aufgewacht war. Sibylle hatte sie zum Glück schlafen lassen, da es ohnehin schon seit den frühen Morgenstunden ununterbrochen regnete. Als sie schließlich am Frühstückstisch saßen, schauten sie alle mit langen Gesichtern raus.
    „Mit Reiten und Schwimmen

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