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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder
Autoren: Thurid Neumann
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überall Rosen in den verschiedensten Farben. Flo hatte Louis ebenfalls angehalten und begann beim Anblick des Schlosses sofort wieder zu träumen, dass sie zusammen mit dem Schlossherrn, einem gut aussehenden jungen Prinzen, in dem Schloss leben würde.
    „Reiten wir jetzt endlich weiter oder braucht ihr noch ein bisschen Zeit zum Träumen?“, fragte Max. „Warum Mädchen beim Anblick von Schlössern nur immer so sentimental werden müssen.“
    „Warum ihr Jungs keine Ahnung von Romantik habt“, frotzelte Lara. „Komm, Flo, sehen wir es uns aus der Nähe an.“
    „Schade eigentlich, dass das Schloss
Krähenstein
heißt und nicht Dornröschenschloss oder so“, meinte Flo.
    „Krähenstein ist ein altes Adelsgeschlecht. Der Erbauer hieß schon Krähenstein. Hugo von Krähenstein, wenn ihr es genau wissen wollt. Er gab dem Schloss auch seinen Namen. Wenn wir zum Eingangstor reiten, können wir dann das Familienwappen sehen: drei schwarze Krähen“, erklärte Max, der mit seinem Wissen aus der Zeitung ein bisschen angeben konnte.
    Tatsächlich. Als sie kurz vor dem Tor ihre Ponys zum Stehen brachten, konnten sie das Wappen sehen. Drei schwarze Krähen schienen die Hofeinfahrt zu bewachen. Das war alles andere als romantisch, fand Flo und sie träumte davon, wie ihr junger Prinz durch einen Zauber die drei Krähen durch drei Rosen ersetzen ließ. Doch schon im nächsten Augenblick wurde sie aus ihren Träumereien gerissen. Wie ein Verrückter raste jemand in die Hofeinfahrt des Schlosses, sodass die Ponys scheuten. Jerry und Louis gingen durch und galoppierten davon, als ginge es um ihr Leben. Nur mit Mühe konnten die Kinder die beiden auf einer Wiese wieder zum Stehen bringen. Jerry und Louis schnaubten vor Aufregung und ihre Nüstern blähten sich dabei auf, während den Kindern die Knie zitterten.
    „Was ... was war denn das für ein Verrückter?“, japste Max, der als Erster seine Sprache wiederfand.
    „Mann, ich wäre fast von Louis gefallen“, stöhnte Tim.
    „Ich könnte mir schon vorstellen, wer das war“, sagte Lara grimmig. „Das war bestimmt dieser Arthur.“
    Flo, die ohnehin schon bleich um ihre Nase war und feuchte Hände hatte, durchfuhr ein Schauer. „Du meinst ... das war der schwarze Mann?“, wisperte sie. Lara nickte und Flo musste schlucken. Am liebsten würde sie jetzt gleich wieder den Rückweg antreten. Aber sie hatte ja einen Schwur geleistet. Und den durfte sie nicht brechen.
    „Konntest du ihn denn erkennen?“, fragte Max hoffnungsvoll.
    Doch Lara schüttelte den Kopf. „Leider nicht, der war ja viel zu schnell. Ich vermute nur, dass er es gewesen ist. Das würde doch zu ihm passen. Rücksichtsloser Kerl!“
    „Und was machen wir jetzt?“, fragte Tim.
    Max holte tief Luft. „Nun, wenn das wirklich Arthur war, dann haben wir doch Glück“, sagte er.
    „Glück? Wieso das denn?“, wollte Lara wissen.
    „Nun, dann ist er doch da. Es hätte ja sein können, wir reiten den ganzen Weg hierher und Arthur ist sonst irgendwo.“ Flo seufzte. Von ihr aus konnte dieser Arthur sonst irgendwo sein.
    „Stimmt“, gab Lara Max recht. „Flo und ich, wir sollten uns ja diesen Arthur ansehen und sagen, ob er der schwarze Mann aus dem Zug ist. Also, wie sollen wir vorgehen?“
    „So, wie wir es gestern Abend nach unserem Schwur noch besprochen haben“, sagte Max. „Zuerst einmal binden wir Jerry und Louis neben der Hofeinfahrt ans Geländer. Dann gehen Tim und ich zum Schloss und klingeln dort. Ich werde fragen, ob wir etwas Wasser und eine Tablette gegen Kopfschmerzen haben können, weil Tim beim Reiten zu viel Sonne abbekommen und nun fürchterliche Kopfschmerzen hat. Tim, du musst dann auch jämmerlich aussehen, ja? Lara und Flo verstecken sich so lange hinter den Rosensträuchern neben der Wegeinfahrt. Von dort aus könnt ihr alles sehen. Falls es wirklich der schwarze Mann sein sollte, miaust du, Lara. Dann wissen wir Bescheid und verschwinden möglichst schnell wieder.“
    Lara nickte. „Und wenn er es nicht ist, dann schleichen wir um das Schloss herum und versuchen, durch ein Fenster zu sehen. Wer weiß, vielleicht haben die ja Hausangestellte und lassen die Tür nur von einem Diener öffnen“, ergänzte Lara.
    „Alles klar“, stellte Max fest.
    Den Plan hatten sie gestern schon mehrmals durchgesprochen, damit auch nichts schiefgehen konnte. Flo war ganz schlecht vor Aufregung. Vielleicht hätte sie die Colaschlange doch lieber nicht essen sollen? Ihr Magen rumorte auf
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