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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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trotzdem …“ Sie stockte. „Oh, Gott. Oh, Gott, meine Mutter.“
    In Sekundenbruchteilen war sie aufgesprungen und zu einem Münztelefon gerannt, ehe Lou sie aufhalten konnte. Er lehnte sich in seinen Vinylstuhl zurück und fuhr mit der Hand durch sein Haar. Sie hatte recht; sie hatte so was von recht. Wenn ein anderer Cop ihn gebeten hätte, so eine Sache nicht weiterzuerzählen, hätte er ihn beim Wort genommen und den Mund gehalten. Maxine hatte er jedoch unterschätzt. Maxine, die Verschwörungstheoretikerin, die immer Ärger witterte, wo keiner war.
    Zur Hölle damit. Vielleicht hatte sie dieses eine Mal gar nicht so weit danebengelegen.
    Ein dumpfes Läuten ertönte, und die Türen des Fahrstuhls öffneten sich. Lydia kam mit großen Augen auf sie zugeeilt. „Was ist passiert? Lou, geht es dir gut? Wo ist Max? Lieber Gott, ist es Max?“
    „Nein, nein, es geht ihr gut. Mir geht es auch gut.“ Er war aufgestanden und Lydia entgegengegangen, und jetzt umarmte er sie fest.
    „Ich bin heute Morgen aufgewacht, und Max war nicht da. Also habe ich bei dir angerufen, und ein Cop hat mir gesagt, dass ich euch beide im Krankenhaus finde. Jesus, Lou, ich habe fast den Verstand verloren vor Angst.“
    Ihr Äußeres sah allerdings ganz danach aus, dachte Lou, als er sie jetzt betrachtete. Ihr Haar war durcheinander, kein Make-up. Zur Abwechslung sah sie mal so alt aus, wie sie war, was ihm irgendwie gefiel. Es sah ihr nur nicht ähnlich.
    Doch Lou wurde völlig uninteressant, als sie Max vom Telefon zurückkommen sah. Lydia ging auf die junge Frau zu und umarmte sie, als wären sie schon lange Zeit Freundinnen, und nicht erst seit ein paar Tagen. „Liebes, du siehst zum Fürchten aus.“
    „So fühle ich mich auch.“
    „Wie geht es deiner Mutter, Max?“, fragte Lou.
    „Gut. Vielleicht ist sie da unten in Sicherheit. Vielleicht wissen die nicht, wo sie ist. Oder vielleicht haben die nicht genug Leute, um gleichzeitig hier und da unten zu sein. Oder vielleicht ist es nur ein Mann, der, den ich gesehen habe. Vielleicht arbeitet er allein.“ Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr Haar. „Gott, ich weiß nicht einmal, mit was wir es hier zu tun haben. Ich weiß nicht, vor wem ich mehr Angst haben soll. Den Vampiren oder den Vampirjägern.“
    Lydia ließ sie los, trat einen Schritt zurück und starrte sie an.
    Lou sah den Korridor hinauf und hinab, um sicherzugehen, dass niemand diese Bemerkung gehört hatte. „Sprich leiser, hörst du? Wenn du so weitermachst, kommen bald Leute mit einem Einmalfahrschein ins Irrenhaus vorbei.“
    Sie starrte ihn wütend an.
    „Sagt mir bitte irgendwer, was passiert ist?“
    „Meine Freundin Stormy. Meine Geschäftspartnerin. Sie wurde in Lous Wohnung gefunden, mit einer Kugel im Kopf. Die haben geglaubt, sie sei tot, aber sie war es noch nicht ganz. Die haben Lous Wohnung durchwühlt und seine Pistole benutzt. Haben versucht, es so aussehen zu lassen, als hätte er es getan.“
    „Mein Gott.“ Ihr Blick schoss auf Lou, doch dann fiel ihr etwas ein. „Moment mal, Stormy? Auf deinem AB war eine Nachricht von jemandem, der so heißt, heute Morgen, als ich aufgestanden bin. Ich habe das Licht gesehen, dachte, es wäre vielleicht eine Nachricht von dir, um mir zu sagen, wo du bist, also habe ich sie abgespielt.“
    „Ich habe mir den AB nicht angesehen, als wir gestern nach Hause gekommen sind.“ Max fasste nach Lydias Hand. „Was hat sie gesagt?“
    Lydia sah sich um und senkte ihre Stimme. „Sie hat gesagt, sie hat einen merkwürdigen Anruf von Lou bekommen, der sie gebeten hat, zu ihm zu kommen. Das wollte sie dir mitteilen, falls er in Schwierigkeiten steckt. Sie hat gesagt, er klang merkwürdig.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das war alles, aber es ist immer noch auf dem Band in deinem Gerät.“
    „Mein Gerät zeichnet auf, wann der Anruf eingegangen ist. Erinnerst du dich daran?“
    „Ungefähr um neun Uhr abends“, sagte Lydia.
    Maxine nickte. „Es war nicht Lou. Lou war bei mir, hat sich einen Film angesehen und dann vor meinem Haus im Auto gesessen und mich beobachtet. Irgendwer hat sie angerufen, sie zu Lous Wohnung gelockt und an der Tür mit einer Zweiundzwanziger empfangen.“
    „Gott sei Dank nur eine Zweiundzwanziger“, mischte Lou sich ein, „jede größere hätte sie umgebracht.“
    „Aber warum? Warum sollte jemand das tun wollen?“ Lydia war fassungslos.
    „Das hat damit zu tun, dass …“ Maxine stockte, als endlich der Arzt aus

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