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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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Informationen zu verlangen statt Sex.“
    Bei den Worten „wenn ich dich nur nehme“ fuhr ein Schauer über ihren Rücken, und Hitze begann sich zwischen ihren Beinen auszubreiten. Sie erinnerte sich an lebhafte Bilder. Nehmen. Das bedeutete Unterwürfigkeit, ob willig oder nicht. Seine Macht, wie er sie besaß, auf jede Art, die er wollte. Sie wollte das und noch mehr. Sie sehnte sich danach. Sie konnte es so deutlich in ihren Gedanken sehen. Seine Hände, die ihre Handgelenke festhielten, sein Mund, der sich über ihren ganzen Körper bewegte, küsste, schmeckte und zwickte, ihr Fleisch und ihr Blut kostete, während sie vor Schmerz und Lust wimmerte.
    „Hör auf!“
    Seine Stimme, heiser und streng, brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Er hatte sich abgewendet, seine Hände an die Schläfen gepresst, die Augen geschlossen.
    „Ich kann deine Gedanken genauso deutlich sehen wie du, Morgan. Und ich warne dich, meine Selbstbeherrschung kommt an ihre Grenzen.“
    „Es tut mir leid.“
    Einen Augenblick schien er sich sammeln zu müssen. Endlich atmete er ein, richtete sich auf und drehte sich wieder zu ihr um. „Ich bitte dich, sag mir, was ich wissen muss. Je mehr Zeit ich in deiner Nähe verbringe, desto größer ist das Risiko, dem du dich aussetzt.“
    Sie erstickte die Angst in ihrem Bauch. „Welches Risiko, Dante? Getötet zu werden? Das ist ein kleines Risiko, kann ich dir versprechen. Ich sterbe sowieso bald. Ich bin mir nicht sicher, dass ich den Tag überstanden hätte, wenn du nicht …“ Eine lebhafte Erinnerung stieg in ihr auf, wie sie von seinem Hals getrunken hatte. Schnell schlug sie ihre gedankliche Tür vor dieser Erinnerung zu. „Ich muss zuerst einige Dinge wissen.“
    „Damit du sie in deinem nächsten Drehbuch verwenden kannst?“
    Sie senkte den Kopf. „Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, wusste ich nicht, dass es dich wirklich gibt. Ich dachte, ich würde nur die Wahnvorstellungen eines verrückten alten Mannes abschreiben, der wahrscheinlich schon lange tot war.“
    Mit einem Seufzen drehte er sich um und ging auf die Klippen zu. Sie versuchte, Schritt zu halten, aber jeder seiner Schritte war lang und kräftig, und sie musste zwei für einen von seinen Schritten gehen. „Du musst mir glauben, Dante. Ich würde dich nie hintergehen. Jetzt nicht mehr.“
    „Und warum nicht?“, fragte er.
    „Weil ich dich liebe.“
    Sie hatten die Klippen erreicht, und er blieb stehen, als sie die Worte ausgesprochen hatte, und stand einfach da und blickte aufs Meer hinaus. „Du kennst mich nicht. Du weißt nicht, was ich bin. Was ich wirklich bin. Deine Autorenfantasie hat dir eine Geschichte zusammengesponnen aus romantischen Mythen und Legenden, die du gehört und gelesen hast. Die Wahrheit kennst du nicht, und du musst sie dir fest in deinen sterblichen Verstand einprägen, Morgan. Vampire sind Raubtiere. Mörder. Und Sterbliche sind ihre Beute.“
    „War es so auch mit Laura Sullivan? War sie deine Beute?“
    Er warf ihr einen hitzigen Blick zu. „Ich war jung. Verliebt. Ich dachte, bei ihr könnte ich meine natürlichen Triebe überwinden. Sie hat sich gegen mich gewendet, ehe ich eine Gelegenheit hatte, es herauszufinden.“ Er senkte seinen Kopf. „Das war der zweite Teil einer wichtigen Lektion, Morgan. Sterbliche und Vampire sind Todfeinde. Glaubst du auch nur einen Augenblick lang, dass ein Lamm einen Löwen lieben könnte? Und selbst wenn, wären beide verdammt. Es muss immer einer den anderen zerstören.“
    Bevor sie ihre nächste Frage stellte, musste sie ihre Angst hinunterschlucken. „Was bedeutet es, eine der Auserwählten zu sein?“
    Er drehte sich um und starrte auf sie hinab. „Woher kennst du diesen Ausdruck?“
    „Von dort, wo ich auch alles andere erfahren habe, was ich über dich weiß. Ich weiß, einige Menschen werden die Auserwählten genannt. Ich weiß, es hat etwas mit ihrem Blut zu tun, und Vampire können sie spüren, und sie wollen sie beschützen.“
    Er wendete den Blick ab. „Dann weißt du genauso viel wie ich.“
    „Nicht ganz.“
    „Das ist doch Zeitverschwendung. Ich gehe.“ Er kehrte ihr den Rücken zu.
    „Bin ich einer von ihnen, Dante? Und bedeutet das, ich muss nicht sterben?“
    Regungslos blieb er stehen.
    Sie bewegte sich näher auf ihn zu, fuhr mit den Händen seinen Rücken hinauf und legte sie auf seine Schultern. „Als ich von deinem Körper trinken durfte, Dante, da fühlte ich mich … lebendig. Alle meine Sinne waren

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