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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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alles, was anfällt. Er kommt dir nicht noch einmal zu nahe.“
    Morgan sah Maxine lange an, fast, als wolle sie ihr widersprechen, aber dann nickte sie einfach. „Du willst wirklich nichts von mir, oder?“
    „Nein. Wirklich nicht.“ Maxine legte eine Hand auf Morgans dünne, kalte Hände.
    Morgan erwiderte den Druck.
    „Ruh dich jetzt aus. Morgen fühlst du dich schon besser.“
    Mit einem Nicken schloss Morgan die Augen und sank in tiefen Schlaf.

Keith
    19. KAPITEL
    Es war spät am Morgen, und Maxine lag eingeschlummert in ihrem Sessel, als das Krächzen der Schlafzimmertür sie aufschreckte. Sie wendete sich zur Tür und erwartete schon fast einen Kampf. Aber es war kein düsterer Vampir, und auch nicht der entstellte Frank Stiles betrat leise das Schlafzimmer. Es war Lou, und neben ihm ging ein großer blonder Mann, der Max anstarrte, als könne er seinen Augen nicht trauen.
    „Max, das ist David Sumner“, sagte Lou. Es gelang ihm nicht ganz, zu flüstern, aber seine Stimme war dennoch leise.
    Mit einem Nicken erhob sich Maxine und merkte erst jetzt, dass sie Morgans Hand noch immer hielt. Vorsichtig entzog sie ihre Hand und schenkte ihrer neu gefundenen Schwester einen langen Blick, ehe sie sich zu den Männern umdrehte. „Können wir uns nicht unten unterhalten? Sie schläft so fest, ich möchte sie nicht wecken.“
    Lou nickte und wollte das Zimmer schon verlassen, doch Sumner folgte ihm nicht. Er kam näher, beugte sich über Morgan und sah sie besorgt an. Er berührte sie sehr sanft, legte seine Hand nur leicht an ihr Gesicht. Sie seufzte tief, reagierte sonst aber überhaupt nicht.
    Der Mann neigte den Kopf zu einem Nicken, drehte sich um und verließ das Schlafzimmer. Maxine folgte ihm und schloss die Tür hinter sich. Im selben Augenblick bombardierte Sumner sie mit Fragen.
    „Was ist mit ihr passiert? Warum sieht sie so blass aus? Mein Gott, ihre Haut ist so kalt, als hätte man sie über Nacht auf Eis gelegt. Und …“
    „Einen Moment, Mr. Sumner“, unterbrach Maxine ihn und hielt ihre Handfläche hoch und nach außen wie ein Stoppzeichen. Mit der anderen Hand rieb sie sich die Stirn. „Ich hatte noch nicht einmal meine morgendliche Koffeindosis, und ich habe nicht gerade viel Schlaf bekommen diese Nacht.“
    Sumner nickte ihr entschuldigend zu. „Gott, ich komme einfach nicht über diese Ähnlichkeit hinweg. Officer Malone …“
    „Lou, einfach Lou.“
    „… hat mir von Ihnen erzählt, sobald ich angekommen war, aber ich kann einfach – ich komme einfach nicht darüber hinweg.“
    Maxine verstand seine Reaktion nur zu gut. „Ich habe Morgan selber die ganze Nacht angestarrt, und ich komme auch nicht drüber weg. Ich wusste nicht, dass ich eine Schwester habe, schon gar keinen Zwilling.“
    „Ich wusste es auch nicht“, gab Sumner zu.
    Sie erreichten die Küche, wo der Kaffeeduft Maxine sofort in die Nase stieg. Nirgends war Lydia zu entdecken. Die zwei Männer setzten sich an den Tisch, und als sie sich einen Kaffee eingeschenkt hatte, gesellte sie sich zu ihnen. „Es tut mir leid, aber ich glaube, ich weiß immer noch nicht, wie Sie zu Morgan stehen, ähm, David, nicht wahr?“
    „Ja, David. Ich bin … na ja, so etwas wie ein Onkel ehrenhalber. Ich kenne Morgan, seit sie ein Jahr alt war. Wenn sie religiös gewesen wären, hätten sie mich wohl zu Morgans Paten gemacht, aber das ist nie formell eingetragen worden. Als sie gestorben sind … na ja, da war ich alles, was sie noch hatte.“
    „Sie haben auch ihre Vampirfilme produziert“, merkte Lou an, nahm einen abgekühlten, halb leeren Kaffeebecher und trank einen Schluck.
    „Ja, na ja, ich kann Ihnen sagen, ich habe nie erwartet, dass sie so gut werden. Als ich das erste Skript gesehen habe, das schwöre ich Ihnen, habe ich ihr gesagt, sie soll es den großen Studios anbieten. Damit die großen Tiere sich gegenseitig überbieten, verstehen Sie? Aber das wollte Morgan nicht. Sie wollte, dass ich ihren ersten Film mache. Also habe ich ihr die Hälfte der Gewinne zugeschrieben und mein Bestes getan. Sie hätte mehr verdient. Aber wie sich herausstellte, sammelte der Film sofort eine Anhängerschaft, und diese Bewegung hat zum Erfolg dieses dritten Teils beigetragen.“
    Lou nickte langsam. „Und wie ging es ihr, als Sie sie das letzte Mal gesehen haben?“
    „Nicht so wie jetzt.“ David sah auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Ich kann ihren Arzt nicht vor zehn Uhr erreichen. Dann rufe ich ihn sofort an.“
    „Sie ist

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