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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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antworten konnte wurde es totenstill. Es war so als würde jeder Anwesende im Raum für diesen einen Moment den Atem anhalten. Erstaunt tauschten die beiden einen Blick. Sie drängten sich nach vorne, umsehen zu können, wer dort einen so eindrucksvollen Auftritt hinlegte. Eine Frau von einnehmender Schönheit hatte den Saal betreten. Ihre langen dunkelblonden Haare reichten ihr fast bis zu den Knöcheln. Ihre Augen funkelten silbergrau wie kostbare Diamanten. Ihre Haut war porzellanweiß und ebenmäßig schön. Sie lächelte milde und mit jedem Augenaufschlag zog sie mehr und mehr Gäste in ihren Bann. Lange Menschenketten hatten sich wie zwei Mauern zu ihren beiden Seiten gereiht und alle starrten sie an. Ein leises Flüstern ging um. Die Frau trug eine lange silberne Robe und einen Umhang, der wie bei einer Braut langsam über den Boden schleifte. Auf ihrer Schulter saß ein Vogel. Ein Mondvogel mit flammenden Schweif, nachtblauen Gefieder und einem Halbmond auf der Stirn. Er zwitscherte eine angenehme Melodie. Die Frau glitt elegant und mysteriös entlang der Menschenreihen. Ihre Augen sahen Fye und sie schenkte ihm einen glühenden Blick. Kaithlyn wurde ganz warm ums Herz. Die Ausstrahlung der Frau hatte eine Faszination an sich, die Kaithlyn nicht verstand und trotzdem fühlte. Mr Karacord fasste sich als Erster und machte einen Schritt auf sie zu.
    „Guten Abend.“
    „Ich konnte nicht früher kommen, Verzeihung“, sagte sie und ihre Stimme klang genauso schön, wie man es sich bei ihrem Anblick vorgestellt hatte. Der Raum füllte sich nun wieder mit Stimmen. Einige Menschen scharrten sich um die Frau und begrüßten sie herzlich. Es dauerte einige Sekunden, bis die Freundinnen den Blick von der Schönheit ab wanden und sich wieder ihrem begonnenen Gespräch widmeten.
    „Erinnerst du dich noch an den letzten Tag auf Custocorward? Da war dieser Junge am Wunschschrein“, sagte Rose angespannt. Kaithlyn nickte. „Er ist hier!“
    „Ich weiß, ich habe ihn auch gesehen“, antwortete Kaithlyn und begann von ihrer Begegnung mit Reid zu erzählen. Dann erzählte sie Rose von Mr Grim und dem Brief.
    „Warum passiert das Spannende immer dann, wenn ich nicht da bin?“, fragte Rose sarkastisch. Kaithlyn war nicht nach Scherzen zu mute. Sie führte Rose und Harlow zu einem der Balkone. Bei frischer Luft und Abgeschiedenheit ließ es sich besser nachdenken.
    „Ich kenne Mr Grim. Ich bin in seinem Geschichtskurs. Als Lehrer ist er ziemlich gut, aber die meisten Schüler haben eher Angst vor ihm. Es geht nämlich das Gerücht um, er habe eine Schülerin angefallen. Du musst wissen er ist ein Vampir, auch wenn man es ihm vielleicht nicht gleich ansieht. Mr Grim war eine Zeit lang auf Reisen oder so und alle dachten, die Behörden hatten ihn ins Gefängnis gesteckt“, sagte Rose mit gedämpfter Stimme.
    „Stimmt es?“, fragte Kaithlyn unsicher.
    „Ich denke eher nicht, wäre er sonst noch Lehrer?“
    Kaithlyn dachte nach. „In seiner Nähe habe ich ein ungutes Gefühl.“
    „Das geht sicher vielen so, aber ist ja nur dein Lehrer, oder?“, sagte Rose.
    Kaithlyn nickte. „Rose da ist noch etwas. Was bedeutet: Weiterhin gedenken wir Sie in die Astonishklasse aufzunehmen . Was ist die Astonishklasse?“
    „Zeig mal.“
    Rose las den Brief und ihre Augen blieben an eben jener Zeile hängen in der von der Astonishklasse die Rede war. Sie lächelte.
    „In die Astonishklasse stecken sie Schüler und Schülerinnen, die Magie wirken können. Ich weiß nicht besonders viel darüber, aber du solltest dich darüber freuen. Diese Magieklasse ist einer der Gründe warum die meisten Schüler die Deity Akademie überhaupt besuchen. Das ist die Elite der Akademie.“
    „Es ist eine super Chance“, sagte Rose aufbauend, aber Kaithlyn schüttelte den Kopf.
    „Dir ist schon klar, dass ich nicht zaubern kann?“
    „Du hast es im Blut. Und sie gedenken lediglich, dich in diese Klasse zu stecken.“
    „Nur keinen Druck machen“, murmelte Kaithlyn. Sie dachte an ihre Unterhaltung mit Fye.
    Es gibt da einen hervorragenden Lehrer; er ist schon seit seinen Lebzeiten der Hauslehrer meiner Familie. Mein Vater möchte, dass er dich unterrichtet. Er hat mit deinem Großvater darüber gesprochen. Die beiden waren sich einig, dass er der beste Mann für den Job ist, er rasche Fortschritte erzielen kann, um dir schnellst möglich alles Notwendige einzutrichtern. Kaithlyn fühlte sich plötzlich benommen. Eintrichtern. Er ist

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