Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
Vom Netzwerk:
noch gebrechlicher.
    „Guten Abend, Miss Blane. Mr Karrow, Mr Aveda und Mrs Abadon sind nun eingetroffen. Darf ich ihnen Tee servieren?“
    „Okay, danke. Schicken Sie sie rein.“
    Er verneigte sich und machte den Weg für die anderen Besucher frei.
    „Kaithlyn, geht es dir gut?“
    Mrs Abadon stürzte sich auf Kaithlyn und drückte sie an sich, als hätte sie Kaithlyn ewig nicht gesehen. Kaithlyn stöhnte leise.
    „Schon gut, du erdrückst mich Tante Relia!“
    Mrs Abadon ließ sie los.
    Nachdem Melora sich mit Mr Aveda bekannt gemacht hatte, bot sie allen einen Platz an und sagte, das Mrs Koirbet – die Person wegen der sie hergekommen waren – jeden Moment eintreffen würde und der Butler – der Butler! Kaithlyn konnte es kaum glauben – ihnen allen ein heißes Getränk servieren würde, um die Wartezeit zu verkürzen.
    „David, wenn es dir nichts ausmacht, bleib“, hörte Kaithlyn ihre Tante flüstern.
    „Ich bin sicher Musa wäre froh dich wieder einmal zu sehen.“
    Rose´ Vater nickte zustimmend.
    Kaithlyn spürte Kaines lastende Blicke im Nacken. Er hatte sich einen Sessel in der hintersten Ecke ausgesucht und beobachtete sie aus einem Schatten heraus, so wie es Melora zuvor im Garten getan hatte.
    „Lang ist`s her! Lang ist`s her“, sagte Mr Aveda vergnügt und Kaithlyn fühlte sich in seiner Gesellschaft gleich viel wohler. Er hatte dasselbe warmherzige Lächeln wie Rose. Kaithlyn vermisste sie jetzt schon.
    „Diesen Raum mochte ich schon immer gerne“, sagte er zu Kaithlyn.
    „Dann waren Sie schon einmal hier?“, fragte Kaithlyn, überflüssiger Weise.
    „Ich kam schon einige Male hier her. Die Besitzerin, Mrs Koirbet, bat mich einen Blick auf ein neu erworbenes altes Buch zu werfen, da konnte ich nicht widerstehen“, sagte er lächelnd.
    Dann war es wieder still.
    Kaithlyn warf einen Blick in die Runde. Ihre Tante wich nervös ihrem Blick aus. Melora sah in die Ecke auf eine schmale Standuhr, die gerade zehn Uhr schlug und Kaine starrte gelangweilt aus dem Fenster. Eine nette Runde hatte sie hier erwischt.
    Ging es noch bizarrer?
    Kaithlyn wusste nicht recht, was sie von all dem halten sollte. Noch immer verstand sie den Zusammenhang der Ereignisse nicht. Sie lehnte sich weiter in ihren Sessel zurück und wartete darauf, dass jemand das Wort ergriff.
    Jemand klopfte an und der Butler gesellte sich zu ihnen. Er schob einen Servierwagen herein, auf dem sich mehre Tassen und eine Porzellankanne mit dampfendem Tee befand.
    „Danke, Albert“, sagte Melora kurz.
    „Haben Sie Fye schon gesehen?“
    Der Butler hustete kränklich.
    „Der junge Herr Crossdale ist in der Bibliothek. Er lässt ausrichten, dass er sich zu gegebener Stunde zu ihnen begibt.“
    „So?“, sagte Melora vorwurfsvoll.
    Während Albert eine nach der anderen Tasse mit Tee füllte und ihnen reih um reichte, trat wieder unangenehme Stille ein. Albert ging auch zu Kaine, um ihm Tee anzubieten, doch der schüttelte nur den Kopf.
    „Nein“, sagte er und zog sich seinen Umhang tiefer ins Gesicht.
    Der Butler verneigte sich anmutig und schritt aus dem Zimmer, den Wagen ließ er stehen.
    „Schweigen wir uns jetzt nur noch an?“, sagte Kaithlyn sauer.
    Sie probierte den Tee, er schmeckte sehr bitter.
    „Wir warten nur noch auf Mrs Koirbet“, sagte Melora genervt, als wäre es eine unzumutbare Anmaßung von Kaithlyn mehr als zehn Worte am Stück zu erwarten.
    Fest entschlossen mied Kaithlyn Meloras durchdringenden Blick und sagte nichts dazu. Hatte ja nicht besonders lange gedauert, bis sich ihre Einschätzung von Melora bewahrheitete. Zudem bezweifelte sie stark, das niemand außer dieser ominösen Mrs Koirbet eine Erklärung abgeben konnte und sie war es leid, als einzige im Dunkeln zu tappen.
    Kaithlyn stellte die Teetasse auf den eckigen Tisch in der Mitte der Sesselrunde ab und räusperte sich, womit sie Melora zeigen wollte, das sie ihr nicht glaubte. Melora stand auf.
    „Es ist Zeitvergeudung dir jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen.“
    Kaithlyn war da anderer Meinung.
    „Ach ja? Wenn nicht jetzt, wann dann?“
    Es war ungerecht, das noch immer keiner ein Wort sagte. Sie war es doch schließlich, die in eine Kutsche ins Nirgendwo gestiegen war und um die es hier ging. War ihre Abreise nicht hektisch und schnell verlaufen? Warum schien das plötzlich nicht mehr wichtig zu sein? Sie saßen hier und tranken Tee, als wäre das nur ein netter Ausflug. Sie musste ihre enorme Wut zurückhalten und presste die Lippen

Weitere Kostenlose Bücher