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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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auf diese unbekannte Gerätschaft war das Zimmer leer. Es erinnerte Kaithlyn an eine sehr, sehr alte Schreibmaschine. Ein kleiner schwarz glänzender Kasten, mit abgenutzten Buchstaben, die golden auf den grauen Plättchen, auf die sie ein graviert waren schillerten. Als Kaithlyn den Disceptor näher beäugte, entdeckte sie ein kleines Tastenfeld mit den Runen ähnlichen Symbolen.
    „Es funktioniert mit Mercudimagie“, erklärte Mr Karacord.
    „Die Runen stehen für die Wohnsitze die mit dem Disceptor verbunden sind. Es gibt jedoch auch Runen, die man mit sich herumtragen kann. Du berührst einfach die richtige Rune und beginnst zu schreiben. Deine Nachricht wird auf den Disceptor, den du auswählst, übertragen und du erhältst augenblicklich eine Antwort.“
    „Das heißt man kann die Runen auswechseln?“, fragte Kaithlyn. Ihr Großvater nickte und deutete auf eine, die aussah, wie ein Kreis, der von einem Blitz gespalten wurde. Er betätigte die Taste und Mr Roberts schob rasch ein neues Blatt Papier in die obere Öffnung. Es erklang ein leises Rattern und die Rune, die ihr Großvater berührt hatte, leuchtete zweimal auf.
    „Schreib etwas“, forderte er sie auf. Ich bin gut angekommen , tippte Kaithlyn unbeholfen ein. Unsere Reise verlief ebenfalls gut. Wie geht es dir, Kaithlyn? , kam die Antwort. Die Maschine tippte die Buchstaben innerhalb von Sekunden in schwarzer Tinte unter ihre eignen. Sie drehte sich zu Mr Karacord um.
    „Du hast es ihr nicht erzählt?“, fragte sie, ungewiss, ob es sie erleichterte oder unter Druck setzte. Ihr Großvater schüttelte den Kopf.
    „Du hast das Recht deiner Tante die Situation zu erklären.“
    Kaithlyn? Der Disceptor legte ein neues Wort nach.
    „Wenn du den Zeitpunkt für günstig befindest“, fügte Mr Karacord hinzu.
    „Aber lass dir gesagt sein, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt für die Wahrheit.“
    Er lächelte wohl wissend und scheuchte Mr Roberts aus dem Zimmer. Kaithlyn starrte zwiegespalten auf den Disceptor, bevor sie Relia antwortete.
    Sie beendete den Schreibfluss nach weniger als fünf Minuten. Sie hatte Relia nichts von Green erzählt. Diese Angelegenheit würde sie dazu bewegen, sofort anzureisen und Kaithlyn an den nächsten Ort zu schleifen. Zudem konnte sie den Gedanken an Relias Nähe momentan nicht ertragen.
     
    Die nächsten Tage verbrachte Kaithlyn zusammen mit Harlow damit, durch die weitläufigen Gänge und Flure zu gehen, denn sie hatten beschlossen, das Anwesen zu erkunden. Hinter jeder Tür erwartete sie etwas anderes. Ein Zimmer stand voll mit Säulen, auf denen kostbare Vasen, uralte antike Waffen, Schmuck oder andere interessante Dinge in kleinen Vitrinen standen. Kaithlyn traute sich nicht hinein, sie hatte Angst, dass etwas kaputt gehen könnte. Es gab viele schön her gerichtete Zimmer und jedes einzelne war so sauber, das sie kein Staubkorn ausmachen konnte. Wirklich seltsam, wenn man bedachte, das sie bisher keinen einzigen Angestellten gesehen hatte, der seine Arbeit verrichtete. Im zweiten Stock zog eine hölzerne Doppeltür ihre Aufmerksamkeit auf sich. In den Rahmen waren kleine Schnitzereien von Elfen, Waldtieren und anderen wundersamen Wesen eingelassen und die Türknäufe waren metallene Rosen. Es war ein Raum voller Porträts. Kaithlyn fragte sich ob ihr Großvater ein besessener Kunstsammler war, da es einen extra Raum gab und die Flure ebenfalls voller Gemälde hingen, bis ihr aufging, dass es sich ausschließlich um Porträts handelte. Sie ging an den Wänden entlang und las die Inschriften darunter. Sie kannte keinen einzigen der Namen. Dann blieb Kaithlyn vor einem Porträt stehen. Sie erkannte die Frau darauf; Harlow Hayworth. Zu ihrer rechten Seite stand ein Mann mit kurzen blonden Haaren und zu ihrer linken Seite ein kleiner Junge im Hosenanzug. Darunter stand: das Ehepaar Evan und Harlow Hayworth mit ihrem Sohn Adam. Auch auf diesem Bild trug Harlow Hayworth den Ring mit dem Wappen der Familie Karacord. Kaithlyn dachte an ihren entführten Sohn. Er müsste jetzt so in deinem Alter sein…
    …oder tot . Fünf Porträts weiter, hielt sie erneut inne.
    Auf diesem Gemälde waren zwei junge Frauen. Die größere der beiden hatte dunkelblonde Haare, die ein herzförmiges, hartes Gesicht umringten; ihr Blick wirkte streng und verschlossen. Die andere junge Frau lächelte ihr aus denselben Zügen entgegen, doch ihre Miene war weicher und einladender; ihr Haar floss in goldenen Locken über ihre Schultern und

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