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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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für nicht besonders sinnvoll.“
    „Warum?“
    Kaine sah finster drein. Kaithlyn fragte sich, was diese dauerhaft schlechte Laune auslöste.
    „Ich denke jeder hat etwas zu sagen“, begann Kaithlyn.
    „Wo bist du andauernd? Lieber alleine? Ist dir das alles zuwider?“
    Kaine atmete schwer aus.
    „Meistens ist es so“, sagt er kurz. Kaithlyn wandte sich zum gehen.
    „Wenn du möchtest, höre ich dir zu. Falls du irgendwann zu dem Entschluss kommst…na dann bis später“, sagte sie und schenkte Kaine ein Lächeln. Harlow folgte ihr.
    Als Kaithlyn sich mit dem Rücken zu ihm wandte hätte er am liebsten auch etwasgesagt, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Es gab einiges zu erklären. Der Grund warum er sich dafür entschieden hatte, Kaithlyn zu begleiten. Die Zeit würde es ihm nicht gerade leichter machen, aber vielleicht hatte er Glück und Kaithlyn würde niemals erfahren müssen, was seine Beweggründe waren. Vielleicht würde er sie beschützen können, ohne ihr die Wahrheit zu sagen; seinen Schwur zu brechen. All die Jahre hatten ihn nicht vergessen lassen, wem er etwas schuldig war. Aber ihre verdammten Augen. Sie beschworen jedes Mal sein Bild herauf. Er sehnte sich danach, es einfach zu vergessen. Dieses Mädchen hatte jedoch eine Art an sich, die etwas in Kaine auslöste. Kaithlyns Lächeln täuschte über ihre Schwäche hinweg, dachte Kaine verbittert. Einem ungezügeltem Impuls folgend, trat er gegen einen Stuhl. Niemand würde von seinem Geheimnis erfahren, solange er nicht bereit war. Seine Vergangenheit würde ihn niemals einholen können.
     
    An der Tür kam Kaithlyn Melora entgegen.
    „Hey Kaithlyn, ich hab dich schon gesucht“, sagte Melora; sie schien sich beruhigt zu haben.
    „Hallo. Wo warst du heute Morgen?“
    „Ich war die halbe Nacht wach und habe dann lange geschlafen. Ich muss…“
    Sie seufzte.
    „…was erledigen. Wir sehn uns gleich, okay?“
    Kaithlyn sah ihr nach. Melora stellte sich neben Kaine und stah ihn angewidert an. Sie runzelte die Stirn und sagte sehr leise, gerade noch so, das Kaithlyn sie noch hören konnte:
    „Ich hatte keine Gelegenheit -“
    Melora brach ab und lugte zu Kaithlyn hinüber. Kaithlyn zuckte mit den Achseln und ging langsam um die Ecke. Sie meinte zu hören, wie Melora „ Danke für deine Hilfe “ sagte.
    Es schien Melora ganz schön große Überwindung gekostet zu haben, sich bei Kaine zu bedanken, denn als sie Kaithlyn einholte sah sie aus wie sieben Tage Regenwetter.
    „Also…“, setzte Melora an.
    „Jetzt wo Fye für geraume Zeit weg ist, ist es meine Aufgabe so etwas wie…deine Freundin zu sein“, sagte sie zögernd.
    „Wie geht es dir?“
    Kaithlyn sah sie ausdruckslos an.
    „Meinst du das ernst?“, fragte sie.
    „Nun ja, irgendwie schon. Ich bin es nicht gewohnt…“
    Nett zu sein? dachte Kaithlyn. Höflich? Respektvoll? Freundlich?
    „Jedenfalls will ich nicht, dass wir uns schlecht verstehen.“
    Immerhin ein Anfang.
    „Gut“, stimmte Kaithlyn zu.
     
    Einige Tage vergingen, ohne das Kaithlyn großartig das Gefühl hatte etwas würde passieren. Ihr Großvater hatte keine Zeit für ein weiteres Gespräch gefunden, sie bekam ihn kaum noch zu Gesicht. Er schickte Mr Roberts mit entschuldigenden Botschaften und lächelte ihr flüchtig zu, wenn sie sich rein zufällig begegneten. Sie verbrachte die meiste Zeit mit Melora, wobei die beiden entweder die Bibliothek erkundeten oder träge Gespräche führten, die erzwungen und uninteressant waren. Kaithlyn erfuhr etwas über Meloras Bruder, Jared, den bereits ihr Großvater erwähnt hatte, aber Melora tat sich schwer auch nur ein gutes Wort über ihn zu verlieren. Sie wollte nicht über ihre Familie sprechen, über ihre Freunde schon gar nicht und erst recht nicht über Fye oder Kaine. Eigentlich war es Kaithlyn, die Geschichten aus ihrem Leben erzählte, aber Melora hörte nur mit halbem Ohr zu und ihr Blick hatte immer etwas Abwertendes. Das Wetter hatte angefangen wärmer zu werden und eine angenehm laue Brise wehte durch das offene Fenster herein, vor dem sie in gemütlichen Polstersesseln saßen. Melora hing mit dem Gesicht über einem Notizblock und kritzelte wahllos darauf herum. Sie hob den Kopf und sah zum ersten Mal an diesem Tag aufgeschlossen aus.
    „Wie lange beherrscht du schon Eismagie?“, fragte Kaithlyn. „Gehört diese Art von Magie auch zur Whyburnmagie?“
    „Jede Form von erschaffener Magie gehört dazu“, sagte Melora betont. „Eismagie

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