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Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Titel: Geheimnisvoll und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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aus dem Gesicht. „Ich danke dir für dein Vertrauen.“
    „Ich meine es wirklich ernst.“ Sie wollte von seinem Schoß herunterspringen, aber er hielt sie fest und fing an, zärtlich mit den Fingerspitzen ihre Gesichtskonturen nachzuzeichnen.
    „Du kannst mich jetzt runterlassen, Hal.“
    „Aber warum denn?“, gab er zurück und fuhr genüsslich mit dem Streicheln fort. „Ich mag dich genau dort, wo du bist.“
    „Entschuldige, ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich finde, du hast ziemlich knochige Knie.“ Natürlich war dies nur ein Vorwand, um sich aus seiner Umarmung winden zu können. Mimi war hin und her gerissen – ein Teil von ihr genoss seine zärtlichen Berührungen, der andere fühlte sich durch seine Nähe bedrängt.
    „Stimmt“, erwiderte er, machte aber keine Anstalten, sie loszulassen. Plötzlich hielt Mimi es nicht länger aus. Sie stemmte sich gegen seine Brust und machte sich ruckartig aus seiner Umarmung frei. Dann stand sie vor ihm, das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    Keiner der beiden sagte etwas. Aber Mimi wusste, dass sie jetzt einen Schlussstrich ziehen musste. Nach der Show würde Hal Langdon wieder aus ihrem Leben verschwinden, und sie hatte nicht vor, mit der Art von Liebeskummer weiterzuleben, die eine Beziehung mit ihm bestimmt mit sich bringen würde.
    Egal, wie sehr sie sich danach sehnte, wieder in seinen Armen zu legen, sie musste sich einfach von ihm distanzieren, musste Abstand zwischen ihn und sich bringen. Bereits jetzt wusste sie, dass die Erinnerung an seine Zärtlichkeiten sie bis in ihre Träume verfolgen würde. Aber sie hatte so viel Zeit damit verbracht, sich gegen jede Art von Schmerz und Verlust unempfindlich zu machen, dass sie jetzt auf gar keinen Fall schwach werden durfte.
    „Es … es hat mit dir nichts zu tun“, stieß sie hervor. „Ich kann das einfach nicht. Bitte entschuldige, wenn ich dir einen falschen Eindruck vermittelt haben sollte. Das wollte ich nicht.“
    Hal stand ebenfalls auf und sah sie besorgt an. „Wovor hast du eigentlich so viel Angst, Mimi? Es ist doch nicht schlimm, einen anderen Menschen zu brauchen. Warum fürchtest du dich nur so sehr davor?“
    „Weil ich es nicht ertragen könnte, wenn ich mich auf dich einlasse und du mich dann verlässt. Davor habe ich Angst, Hal. Und deshalb will ich auch nicht, dass du mich berührst oder küsst oder in den Arm nimmst. Verstehst du das?“
    Er wollte antworten, doch da wurde die Szene durch das aufdringliche Klingeln des Telefons unterbrochen. Keiner der beiden rührte sich, und nach dem sechsten Klingeln sprang der Anrufbeantworter an.
    „Hallo, Mimi, hier ist Poppy. Ich hoffe, bei euch läuft alles nach Plan. Kannst du mir bitte einen Gefallen tun? Richte meinem Bruder aus, dass er bereits vor einer halben Stunde hätte hier sein sollen, um seinen Smoking abzuholen. Außerdem sollten wir drei heute Abend rechtzeitig da sein, um die Gäste zu begrüßen. Ich bin schon sehr gespannt auf dein Outfit. Also gut, dann bis später. Ciao. “
    „Dein Smoking?“, fragte Mimi überrascht.
    Hal zeigte auf seine abgewetzte Jeans und das alte T-Shirt. „Das hier sind ja wohl kaum die richtigen Sachen, wenn ich den Star des Abends zu ihrer ersten richtigen Modenschau begleiten soll, oder?“
    „Du trägst einen Smoking – nur für mich?“ Mimi konnte es noch immer nicht fassen.
    „Ist das so schwer zu glauben? Du verdienst das Allerbeste, und solange ich da bin, wirst du auch genau das bekommen.“ Ohne ein weiteres Wort zog er sie an sich. Sie war nicht mehr in der Lage, Widerstand zu leisten. Im nächsten Moment spürte sie seine vollen, warmen Lippen auf ihren, spürte sein Herz voller Lebenslust und Energie schlagen.
    Die Hitze zwischen ihnen wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Jetzt bedeckte er ihren Hals mit kleinen Küssen, und ein heißes Kribbeln überlief ihren ganzen Körper. Sie hätte für immer in seinen Armen bleiben können, aber diesmal war er es, der sich als Erster von ihr löste und ihr einen Kuss auf die Stirn gab.
    „Ich verstehe dich, aber ich verspreche dir auch, dass du niemals Angst vor mir zu haben brauchst. Ich hole dich in zwei Stunden ab.“ Seine Stimme klang heiser, seine Augen funkelten. „Dies ist dein Abend, Mimi. Mach dich fertig und geh davon aus, dass er unvergesslich sein wird!“

9. KAPITEL
    Mimi lag auf dem Bett ihrer Mutter und betrachtete lächelnd das gerahmte Foto ihrer Eltern an ihrem Hochzeitstag. Sie umarmten sich, über ihnen

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