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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ungewöhnlich.«
    »Ich bin Übersetzerin«, sagte Sahara. »Aus allen Sprachen.« Aus den Tests bei ihren Besuchen in der Stadt konnte sie das mit ziemlicher Sicherheit schließen. Jedes Mal, wenn ihr eine unbekannte Sprache begegnet war, hatte sie nur kurz zugehört … und alles verstanden, ohne ihre Fähigkeit überhaupt aktivieren zu müssen.
    Was auch immer es war, es funktionierte unbewusst. »Eine Nebengabe«, erklärte sie. »Keine offizielle Kategorie.«
    Die Assistentin sah sie durchdringend an. »Extrem nützlich, ich könnte sogar einen TK -Medialen abstellen, um Sie abholen zu lassen.«
    »Ich werde hier die Verbindung halten«, sagte Lucas und kam näher, damit Silver ihn auf dem Kommunikationsbildschirm sehen konnte. »In ein paar Minuten schicke ich Ihnen ein Bild, das Ihr Teleporter als Ortsangabe nutzen kann.«
    Kurz darauf stand Sahara in einiger Entfernung vor dem Baumhaus zwischen den Bäumen, und Lucas befestigte ein buntes Seil zur Kennzeichnung an einer Kiefer, die sonst keine Hinweise auf die nähere Umgebung gab – denn die Leoparden wollten zwar helfen, einem fremden TK -Medialen aber durch ein Bild keinen dauerhaften Zugang zu ihrem Revier gestatten.
    Sahara nahm das Bild mit dem Handy auf und schickte es Silver.
    »Viel Erfolg«, sagte Lucas mit hartem Blick.
    Der Teleporter war Vasic, was angesichts der Entfernung nicht verwunderlich war. Sekunden später befand sich Sahara in Genf.
    »Gott sei Dank«, sagte der Leiter des Feldlazaretts, als sie ihm erklärte, was sie konnte. Er klebte das Übersetzerzeichen des Steins von Rosette auf ihre Schulter und zeigte auf einen Jungen, der auf einer Trage lag. »Unbekannte Muttersprache. Seine Kenntnisse der Verkehrssprachen hat er durch den Schock vergessen.«
    Nach dreißig Sekunden verstand Sahara, was der Junge sagte. »Beruhige dich«, versicherte sie ihm, als er weinte, weil ihn endlich jemand verstand. »Du bist nicht mehr allein. Jetzt musst du der Ärztin ein paar Fragen beantworten, damit sie dir helfen kann.«
    Viele ähnliche Gespräche folgten, während es in Genf langsam dunkel wurde, und Sterne am Himmel aufleuchteten. Irgendjemand brachte ihr etwas zu essen, als sie spürte, dass sie schwach wurde, und so hielt sie bis in die frühen Morgenstunden durch. Um nicht zu kollabieren, legte sie sich für eine Stunde auf eines der Feldbetten, die man für die Rettungsmannschaften aufgestellt hatte.
Hast du etwas gegessen?,
fragte sie den kardinalen TK -Medialen, der sicher nicht schlief.
    Man hat mir den ganzen Tag Energieriegel gebracht.
    Niemand wollte einen der schon erschöpften TK -Medialen verlieren – doch Kaleb spielte in einer ganz anderen Liga.
Vorsicht bei den zerstörten Gebäuden. Manche sind völlig instabil.
    Obwohl er das bestimmt besser wusste als sie, wies er die besorgte Bitte nicht zurück.
Ich werde aufpassen.
    Weckst du mich in einer Stunde?
    Ja. Ruh dich jetzt aus.
    »Ratsherr?«
    Kaleb drehte sich um und erblickte eine ältere Frau vor sich, die ihm eine Flasche mit dem Getränk hinhielt, das er zweimal pro Stunde zu sich nahm, um seine Energiereserven aufzufüllen. »Vielen Dank.«
    »Ich kann die Flasche wieder mitnehmen, wenn Sie sie ausgetrunken haben.« Ein höfliches Angebot, aber ihre Augen ließen die Flasche nicht einen Augenblick los.
    Sofort schlugen Kalebs Instinkte Alarm. Er hielt die Frau telekinetisch fest, verschloss ihr ebenso den Mund und öffnete den Flaschenverschluss. Es roch nach nichts Besonderem.
Vasic!
    Der Gardist kam um die Ecke.
Meine Reserven sind erschöpft. Ich muss mindestens drei Stunden ausruhen, bevor ich weitermachen kann.
    Kaleb nickte. »Ein Schnelltest?«
    Vasic hob den linken Arm und schob den kleinen Bildschirm auf dem Handschuh zurück. »Ein Tropfen.«
    Kaleb schüttete etwas von dem Getränk auf die Testoberfläche.

40
    »Ein hoch entwickeltes Gift«, sagte Vasic nach kaum einer Minute. »Hätte Sie fast sofort außer Gefecht gesetzt.« Er sah die verhinderte Attentäterin aufmerksam an. »Dann hätte die Frau Sie mit der Garrotte in ihrem Armband getötet.«
    Vasic nahm ihr das Armband ab und ließ den dünnen Metalldraht herausschnappen, der einem Opfer schnell und problemlos die Luft abschnüren konnte.
    »Wer hat Sie geschickt?«, fragte Kaleb und ließ die Kiefer der Frau los.
    »Tun Sie, was Sie wollen, Ratsherr«, war die eisige Antwort. »Mein Kopf implodiert sofort, wenn jemand eindringt.«
    »Sehr interessant.« Er hatte den Dunklen Kopf bereits angewiesen,

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