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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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einen Code in ein Handy ein, das er sofort danach zerstörte, und machte sich auf den Weg zu einer Kommunikationszentrale, die er ebenfalls nach der Benutzung zerstören würde. Innerhalb der nächsten Minute meldeten sich die überlebenden Stellvertreter, ebenfalls mit Einmal-Handys. Er sah ihre Gesichter, doch sie konnten weder ihn noch einen der anderen sehen, damit sie im Fall einer Gefangenschaft ihre Kameraden nicht verraten konnten.
    Niemand sprach, ihnen blieben nur zwei Minuten.
    »Wir werden gejagt«, sagte Vasquez. »Und der Feind ist stark. Zeit für den Phönix-Code.«
    Die Männer und Frauen nickten knapp, sie würden ihre Aufgabe erledigen. Deshalb hatte er sie persönlich ausgesucht und war das Wagnis eingegangen, ihnen die wichtigsten Teile des Plans anzuvertrauen. Eine andere Option gab es nicht mehr. »Zögert nicht. Schon vier Kameraden haben wir verloren. Erledigt eure Aufgabe und taucht dann unter.«
    Er wusste, welches Kaliber ihr Gegner hatte, und dass Geschwindigkeit allein nicht reichen würde. »Mit einem kleinen Team werde ich für Ablenkung sorgen. Nutzt die Gelegenheit.« Das Ablenkungsmanöver musste hastig und ohne genügend Vorbereitung in die Tat umgesetzt werden – alles andere als perfekt, doch im Krieg lief eben nicht immer alles nach Plan. »Ihr habt eure Befehle.«
    »Ja, Sir.«

39
    Kaleb teleportierte in die Hölle.
    Schreie erfüllten die Luft. Schmutzige, blutende Kinder saßen mit großen, hilflosen Augen in den Trümmern. Erste Helfer versuchten, Ordnung in das Chaos zu bringen. Doch das würde nicht einfach sein. Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätten die Makellosen Medialen, diese Fanatiker, die bereits die Verantwortung für den Anschlag übernommen hatten, jegliche vernünftige Beziehung zum Sinn ihrer »Mission« verloren und ein Ziel angegriffen, das ihnen keinen Vorteil bringen würde.
    Der Welt-Schüler-Kongress in Genf sollte eine Woche dauern und versammelte die besten und klügsten Schüler aus aller Welt zwischen zwölf und achtzehn unter einem Dach. Unter den Fittichen von Lehrern, die jeweils auf ihrem Gebiet Experten waren, sollten sie Fortschritte in Wissenschaft und Entwicklung, in Kunst, Musik und Medizin diskutieren.
    Lobbyisten hatten das Treffen ursprünglich ins Leben gerufen, um Nachwuchs zu rekrutieren, doch inzwischen unterstützten Regierungen auf der ganzen Welt den Kongress. Jedes Land hatte mindestens einen Schüler entsandt, viele erhielten Stipendien großer Firmen, die hofften, eines Tages ein paar der hellen Köpfe als Angestellte zu gewinnen. Doch keines der Unternehmen durfte Einfluss auf die Themenwahl nehmen, die ein unabhängiges Gremium auswählte. Kaleb kannte die Kriterien, weil Sahara mit vierzehn zu einem dieser Kongresse eingeladen worden war.
    Politik und Religion standen nicht auf der Agenda, da man glaubte, diese Themen würden eher spalten als zu einer Wissensvermehrung beitragen. Keine Diskussion in den Foren hätte für die Makellosen Medialen bedrohlich werden können. Doch Schätzungen zufolge war mehr als ein Viertel der Schüler und Lehrer tot und die anderen zum Großteil verletzt oder eingeschlossen.
    Und sie waren nicht die einzigen Opfer – die Bombe war um halb eins explodiert, als Hunderte von Angestellten aus den umliegenden Büros in den Restaurants der Fußgängerzone um das Kongresszentrum zu Mittag aßen, manche mit ihren kleinen Kindern, die sie aus den Tagesstätten der Unternehmen abgeholt hatten.
    Kaleb schaffte Trümmer beiseite, um eingeschlossene Überlebende zu befreien. Er hörte Rufe in Französisch, Deutsch, Englisch und Russisch und außerdem in ein paar Sprachen, die er nicht zuordnen konnte. Es gab zumindest einen rationalen Grund für den Angriff: Die Makellosen Medialen wollten einen Zwischenfall schaffen, der alle Länder der Welt betraf.
    Wenn sie die Situation nicht bald in den Griff bekamen, würde bestimmt irgendjemand irgendwo auf der Welt das Ganze als persönlichen Angriff interpretieren und einen Gegenschlag gegen die Makellosen Medialen führen. Der daraus resultierende Krieg würde jedes Land, jede Gattung und jedes Individuum des Planeten treffen. Nachdem sich dann der Staub gelegt hatte, konnten die Überlebenden eine neue Welt aufbauen.
    Manche Dinge muss man zerstören, damit sie stärker werden.
    Die Tatsache, dass die Makellosen Medialen offenbar dasselbe Skript benutzten wie er selbst, war ihm nicht verborgen geblieben. Doch er würde es niemandem gestatten, den

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