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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ihren Geist einzusperren, damit sie niemanden über das Medialnet kontaktieren konnte. Ein kurzer Druck auf einen bestimmten Nerv genügte, und sie sank zu Boden. Er ließ sie fesseln und ihr die Augen verbinden. »Bringt sie weg. Ich befasse mich später mit ihr.« Dann teleportierte er das vergiftete Getränk in den Container für gefährliche Substanzen.
    »Die Bomben, die hier verwendet wurden, konnten zu einem Depot in Europa zurückverfolgt werden, das unter Mings Kontrolle steht«, sagte Vasic.
    Kaleb hatte schon seit jeher vermutet, dass Ming unter der Ägide von Henry Scott die militärischen Aktionen der Makellosen Medialen geleitet hatte, doch der Angriff passte nicht in das Operationsraster Mings. Er passte auch nicht zu den rassistischen Ideen der Fanatiker. Die ganze Aktion war viel zu irrational, und wenn Ming eines war, dann absolut vernunftgesteuert, das machte ihn ja gerade so gefährlich.
    Doch Ming konnte auch ein falsches Spiel spielen und die Makellosen Medialen als Schachfiguren nutzen, um eigene Pläne zu verfolgen, von denen die Fanatiker nichts wussten. »Ich werde einen meiner Leute darauf ansetzen«, sagte er zu Vasic. »Mal sehen, was dabei herauskommt. Die Garde soll sich weiter um die Makellosen Medialen kümmern.«
    Erst sechs Stunden später war die Suche nach Überlebenden beendet, und Kaleb konnte sich intensiver um die Frau kümmern, die ihn hatte vergiften wollen. Doch erst wollte er nach Sahara sehen. Er suchte ihr Bild und fand sie allein in einem Zelt, das als Kantine für die Überlebenden und Helfer diente. Sie räumte auf, es war alles ruhig.
    Aus den telepathischen Gesprächen wusste er, dass die meisten Verletzten inzwischen in Krankenhäusern in Genf und den umliegenden Städten waren. Alle verfügten inzwischen auch über Unterstützung aus dem eigenen Land. Helfer aus der ganzen Welt waren mit den Düsenjets einer Fluggesellschaft von Nikita Duncan eingeflogen worden.
    Die ehemalige Ratsfrau war nicht gerade als wohltätig bekannt, doch sie war intelligent genug, um zu wissen, dass eine solche Aktion sie in ein günstiges Licht rücken würde, sobald sich der Staub erst einmal gelegt hatte. Der wohlkalkulierte Schritt einer Frau, die sich über ein Jahrzehnt im Rat gehalten hatte. Nikita würde immer einen Weg finden, um zu überleben.
    Auch Anthony Kyriakus hatte ein Zeichen gesetzt. Ein nicht genannter Hellsichtiger hatte weitere Anschläge in Luxemburg und Paris so genau vorhergesehen, dass sie dadurch verhindert werden konnten. »Unglücklicherweise konnten wir frühere Tragödien nicht vorhersehen«, gab der Sprecher des Unternehmens in einem Interview bekannt. »Visionen außerhalb von Geschäftsbelangen sind ein neues Gebiet für uns, und wir mussten leider erkennen, dass nicht alle Ereignisse vorhersagbar sind.«
    Manches musste durchlebt werden, dachte Kaleb, als Sahara den Kopf hob und ihn ansah.
    »Kaleb!« Sie flog in seine Arme.
    Er hielt sie fest, ihr Atem strich warm über seine Wange, ihr schlanker Leib fühlte sich kräftig an. Es war, als wäre er nach Hause gekommen. Wie lange sie in dieser Umarmung blieben, hätte er nicht sagen können. Als sie sich wieder voneinander lösten, hielt er sein Versprechen, ihr nichts mehr zu verschweigen, und berichtete von dem Versuch, ihn zu vergiften.
    Sahara zischte, in ihren Augen funkelte Wut. »Bring mich zu ihr.«
Niemand soll dir etwas tun.
    »Nur Informationen, Sahara«, sagte er und fasste ihr Kinn. »Nichts anderes, nichts, was dein Gedächtnis belastet.«
Ich brauche dich, du musst dich an mich erinnern.
    »Sie ist es nicht wert, dass ich einen Teil meines Lebens verliere.« Ein vernichtendes Urteil. »Bring mich zu ihr.«
    Er tat ihr den Gefallen. Sie sagte nichts, ging nur ganz nah an die Frau heran, ohne sie zu berühren. Als Sahara nickte, teleportierte Kaleb mit ihr in das Haus bei Moskau. Sollten ihre sprachlichen Fähigkeiten wieder gebraucht werden, konnte er sie jederzeit zurückbringen, doch die Aufräumarbeiten konnten auch nicht spezialisierte Freiwillige übernehmen.
    »Die Frau gehört zu Ming«, sagte Sahara und ging in die Küche. »Eine eher niedere Charge, die gerade in der Gegend war. Hinter der Sache steckte kein ausgefeilter Plan, aber es war eine Chance, und Ming wollte die Gelegenheit nutzen.«
    »Er weiß, dass ich kurz davor stehe, die Kontrolle im Medialnet zu übernehmen. «
    Sahara rührte Kirschgeschmack in ihr Getränk und gab Kaleb ein Glas mit neutralem Geschmack. »Was

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