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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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Handwerk für Liebhaber sozusagen. Im Umkreis von vielen hundert Meilen bin ich der Einzige, und vor mir ging es meinem Vater und dessen Vater ebenso. Meine Familie lebt seit Generationen hier in Rocky Beach, aber richtig bekannt wurden wir mit unserem Hobby nie. Geschweige denn, dass wir viel Geld damit verdient hätten.«
    »Also, Arthur«, begann Bob. »Ich notiere mir oft etwas. Ich fände es schön, das einmal auf echtem Pergament zu erledigen. Haben Sie denn kein Heft oder so etwas?«
    Der Verkäufer verschränkte seine Finger ineinander und bog sie durch, dass die Gelenke knackten. »Ein Heft nicht. Dies hier ist keine billige Supermarkt-Ramschware, mein Junge! Aber einen edlen Buchblock, traditionell gebunden, damit kann ich dienen.«
    »Klingt teuer«, murmelte Bob.
    Mit einem Rascheln legte Barbara die Broschüre zur Seite, in der sie eben noch geblättert hatte. »Ist es auch! Ich kaufe trotzdem den Buchblock, den Sie gerade erwähnt haben, Arthur.« Sie zog an der Schnur, die wie eine Kette um ihren Hals lag, und ein Brustbeutel kam zum Vorschein, wie er vor Jahrzehnten in Mode gewesen war.
    »Du wirst es nicht bereuen!« Der Pergamentmacher ließ sich wieder auf seinen Platz am Rand des Kofferraums fallen – was den ganzen Plymouth Fury zum Ächzen brachte – und kramte in etlichen Kisten, die den restlichen Kofferraum und den Rücksitz über der heruntergeklappten Lehne füllten.
    »Ich hab nachgedacht.« Barbara sah Justus herausfordernd an und streckte die Hand aus. »Die Karte, bitte!«
    Justus zog sie aus der Tasche, sie war leicht zerknittert.
    Barbara schaute darauf.
     

     
    »Justus Jonas«, sagte Barbara und musterte Justus einen kurzen Moment. »Peter Shaw.« Sie ließ den Blick zielsicher weiterwandern und lächelte – mehr noch, sie zwinkerte Peter sogar zu. Der wusste gar nicht, wie ihm geschah. »Bob Andrews«, sagte Barbara schließlich.
    »Das bin ich«, meinte Bob.
    »Ich weiß.«
    »Woher? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns dir vorgestellt hätten.«
    »Peter hat ihn beim Namen genannt.« Sie wies auf Justus. »Und du hast erwähnt, dass du dir oft Notizen machst. Recherchen und Archiv passte am besten zu dir.«
    »Ich bin beeindruckt«, meinte der Erste Detektiv. »Willst du uns nun von dem Einbruch erzählen? Ist dir oder besser gesagt deinem Vater ein Pergamentbuch gestohlen worden?«
    Barbara drehte die Visitenkarte in den Fingern der rechtenHand, während sie mit der Linken die Spitzen ihrer Locken um den Zeigefinger wickelte. »Wie kommst du denn da drauf?« Sie war sichtlich beeindruckt.
    Ehe der Erste Detektiv antworten konnte, wurde Arthur fündig und kam mit einem altertümlich aussehenden, in Schweinsleder gebundenen Buch zurück. Die Seiten waren dick und leicht wellig. »Wie versprochen, meine Liebe, ein Zehntel billiger!«
    Sie bezahlte. Der Pergamentmacher wickelte das Buch in mehrere Lagen Zeitungspapier und steckte das Bündel in eine Plastiktüte. Barbara nahm es und strahlte über das ganze Gesicht. »Mein Vater wird begeistert sein.« Sie wandte sich Justus zu. »Noch mal – wie bist du darauf gekommen?«
    »Du hast Arthur offenbar von dem Einbruch berichtet, bevor wir dazukamen. Dafür muss es einen Grund gegeben haben, also irgendeinen Bezug zu ihm. Er bot dir außerdem einen Preisnachlass an, damit du deinem Vater helfen, ihm wahrscheinlich einen Ersatz beschaffen kannst. Bingo.«
    »Kommt mit«, bat Barbara und nieste wieder.
    »Wohin?«
    »Ich will meinen Vater fragen, ob er sich drei Detektive leisten kann.«
    »Oh, das ist sicher kein Problem«, meldete sich Peter zu Wort.
    »So?«, fragte Barbara.
    »Wir nehmen kein Geld.«
    Sie lachte, und in den graugrünen Augen blitzte der Schalk. »Und ich dachte schon, ihr würdet mir zehn Prozent Ermäßigung anbieten.«
     
    Barbara teilte den drei ??? mit, dass sie mit ihrem Vater im Villenviertel von Rocky Beach wohnte, nicht weit von den Ausläufern der Steilküste entfernt.
    Sie beschlossen, das kurze Stück zu Fuß zu gehen. Doch schon nach fünf Minuten, als Justus mit einem Blick auf die Uhr feststellte, dass sich die Mittagszeit näherte, merkte er, wie hungrig er war. Außerdem kam er ins Schwitzen.
    Er beschloss, sich von seinem Hunger abzulenken. »Wie war das genau, Barbara? Mit dem Einbruch, meine ich.«
    Sie antwortete ihm nicht gleich, sondern marschierte forsch weiter. In einem Netz an der Seite ihres Rucksacks schlenkerte eine Flasche mit rotem Saft hin und her. »Lass mich euch erst mal

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