Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
Vom Netzwerk:
etwas anderes erklären«, sagte sie schließlich. »Das Pergamentbuch, das meinem Vater gestohlen wurde, sah dem, das ich Arthur eben abgekauft habe, sehr ähnlich. Na ja, ist auch logisch.«
    »Wieso?«, fragte Peter.
    »Weil es auch aus Arthurs Hobby-Werkstatt stammte. Oder besser gesagt, aus der von dessen Urgroßvater.« Barbara grinste. »Pergamentmacher gibt es nicht gerade wie Sand am Meer, das hat uns Arthur ja schon gesagt.«
    Bob blieb stehen. »Natürlich! Dass ich nicht gleich daran gedacht habe!«
    »Was denn?«, fragte Barbara.
    »Ich habe von dem Diebstahl in der ›Rocky Beach Today‹ gelesen! War das nicht gerade gestern? Der Schreiber hat sich darüber lustig gemacht, dass eine alles andere als alte Pergamenthandschrift gestohlen wurde. Ob sich die Diebe da nicht gewaltig verschätzt hätten, weil das Ding absolut wertlos wäre.«
    »Und so was liest du?« Barbara zog die Flasche aus dem Netz an der Seite des Rucksacks und trank.
    »Aber sicher«, meinte Bob. »Ich bin für Recherchen zuständig, und das heißt auch, immer die Augen offen zu halten. Wenn ich von einem Verbrechen in Rocky Beach erfahre, werde ich selbstverständlich hellhörig.«
    »Gut«, sagte Barbara und ging weiter; die drei ??? folgten ihr.
    »Erzähl uns mehr«, bat Justus. »Wann wurde eingebrochen? Hat man sonst noch etwas gestohlen?«
    »Nichts! Das ist ja das Seltsame. Versteht ihr, das Pergamentbuch war tatsächlich nicht viel wert. Die Diebe hätten viel kostbarere Sachen erbeuten können. Aber sie haben nur das Buch mitgenommen. Vor drei Tagen übrigens, um deine erste Frage zu beantworten.« Sie wies nach vorn. »Wir sind bald da, dann kann euch mein Vater alles selbst erzählen. Wisst ihr, bei dem ganzen Gerede darüber, dass das Buch wenig wert war, dürfen wir nicht vergessen, dass es ihm sehr viel bedeutete! Er liebte es, und der Diebstahl hat ihn hart getroffen.«
    »Vielleicht ging es gar nicht um das Buch«, sagte Justus nachdenklich, »sondern um das, was darin stand.«
    Barbara zuckte mit den Schultern. »Kann sein. Ich weiß nur, dass mein Vater ganz vernarrt in das Ding war. Nun ja, er ist sowieso ziemlich … ach was, ihr werdet es schon sehen.«
    »Er ist Wissenschaftler, stimmt’s?«, fragte Bob. »Ich glaube, mich daran zu erinnern, dass das in dem Artikel erwähnt wurde.«
    »Professor für Geschichte mit dem Spezialgebiet Europäisches Mittelalter«, leierte Barbara herunter. »Klingt ganz schön schlau. Ist es auch. Aber auch langweilig.«
    »Europäisches Mittelalter«, sinnierte Justus. »Das erklärt natürlich, warum er an Pergamentbüchern interessiert ist. Sie waren vor allem in Europa verbreitet.«
    Barbara nickte. »Aber wie gesagt, das Buch, das ihm gestohlen wurde, war nicht echt. Also nicht jahrhundertealt. Sonst hätte er es sich kaum in den Schrank gestellt. Aber er sagte immer, es fühle sich an, als wäre es tatsächlich aus dem 16. Jahrhundert.«
    »Wäre es dann nicht schon vor Ewigkeiten zerfallen?«, fragte Peter.
    »Täusch dich nicht, Zweiter!«, widersprach Justus. »Die alten Pergamente sind erstaunlich lange haltbar. Viel länger als unser heutiges Papier.«
    Peter winkte ab. »Schon gut. Ich bin wohl der Einzige, der darüber gar nichts weiß.«
    Barbara grinste wieder, diesmal breiter, was eine kleine Sommersprosse auf ihrer schiefen Nase hüpfen ließ. »Mach dir nichts draus. Ich zum Beispiel hab mehr darüber gehört, als mir lieb ist.« Sie verdrehte die Augen. »Zu viele Vorträge hab ich über mich ergehen lassen müssen. Beim Abendessen, manchmal schon beim Frühstück. Aber ich hab dann die Ohren auf Durchzug gestellt und das meiste gleich wieder vergessen. Egal, wir sind da. Dort vorn steht unser Haus.«
    Sie zeigte auf ein riesiges Grundstück, das von einer hüfthohen Mauer aus alten Steinen umgeben war. Hinter einem Rasen von der Größe eines Fußballfelds thronte eine herrschaftliche Villa zwischen knorrigen Bäumen, die ihre Kronen weit ausbreiteten. Auf einem glänzte eine Unzahl knallroter Kirschen.
    Schon der Anblick ließ Justus das Wasser im Mund zusammenlaufen. So, wie die Villa aussah, wunderte es ihn noch mehr, dass bei einem Einbruch in dieses Haus nichts weiter gestohlen worden war. Ob man alles andere zu gut gesichert hatte?
    Barbara drückte ein Gartentürchen in der Mauer auf. »Kommt mit! Ich bin sicher, mein Vater wird euch alles über den Diebstahl erzählen.«

Gestatten, Alan Jones
    Professor Mathewson erwies sich als freundlicher Mann Mitte

Weitere Kostenlose Bücher