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Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Titel: Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulfing von Rohr
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Beispiel für die Seherkunst des französischen Arztes, Astrologen und Magiers, das an die Doppeldeutigkeit der delphischen Orakelkünste erinnert und mit dem ich zu einem versöhnlicheren Abschluß des Themas Nostradamus in diesem Buch kommen möchte. Er schreibt: „Inzwischen ist es in Salon 1561 geworden. Die Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken erreichen ihren Höhepunkt. In Salon rückt Graf von Crussol, Kommandant Karls IX., ein, um an der Spitze eines Heeres die Katholiken in der Provence zu unterstützen. Natürlich konsultiert er den Seher (Nostradamus), der ihm weissagt: `Wenn die Bäume mit neuen Früchten beladen sein werden, wird Eure Aufgabe beendet sein.'
    Ganz klar, daß der Graf für sich interpretierte, `Im Herbst bin ich Sieger.'
    Es kam, wie bei Orakeln üblich, anders. Als der Graf nach Aix (en Provence) einrücken wollte, wurde er von protestantischen Einwohnern, die sich auf Bäumen versteckt hatten, angegriffen und vernichtend geschlagen.“ (Zitiert aus NOSTRADAMUS entschlüsselt, Manfred Dimde, S. 37, Privatdruck, siehe Literaturhinweise.)
Was sind Prophezeiungen?
    „Wir sollten die Vorstellung einer starren Prädestination (Vorherbestimmung) ablegen, denn dies würde uns offen für Manipulationen und Mißbrauch durch Dogmatiker aller Art machen. Und doch ist klar, daß ein vollkommen freier Wille nicht existieren kann, denn das Leben ist eine Sache der Interaktion – alle Wesenheiten und Energien wirken aufeinander ein. Der Prophet stellt deshalb Potentiale fest und beschreibt, wie deren Möglichkeiten in der äußeren ... oder manifestierten Welt auftreten könnten.“
    R J Stewart, Verfasser der oben wiedergegebenen Zeilen, unterscheidet zwischen drei Arten von Zukunftsschau:
            Prophezeiungen, die auf visionären Einblicken in göttliche und/oder kosmische Zusammenhänge beruhen;
            Weissagungen, die sich auf Weitblick stützen; und
            Wahrsagerei, die sich bestimmter Techniken (Karten etc.) bedient.
    Die erste Art der Zukunftsschau stamme aus der rein geistigen Sphäre und erfolge ganz selbstlos. Beispiele dafür seien die biblischen Propheten. Die zweite Art sei in seelischen Dimensionen zuhause und könne, obwohl vielleicht auf einwandfreien Motivationen basierend, mißbraucht werden. Die dritte Art schließlich wird aufgrund eigener (meist finanzieller) Interessen ausgeübt und bezieht sich auf bestimmte Schichten des Unterbewußtseins und/oder Unbewußten. (Zitiert nach The Elements of Prophecy , R J Stewart, S.5, S.9f; siehe Literaturhi n weise )
    Der Ansicht, daß Prophezeiungen wirklich aus kosmischen oder göttlichen Ebenen stammten und ganz selbstlos erfolgten, kann ich mich nicht anschließen. Allzuoft werden sie nicht nur von späteren selbsternannten Exegeten im Rahmen dogmatischer religiöser Systeme mißbraucht, sondern häufig entstehen sie, weil ein psychischer Druck des „Propheten“ durch ihre Formulierung und Niderschrift ein notwendiges Ventil findet. Dann dienen sie zuallererst der Bewältigung eigener Urängste. Manchmal sollen sie auch vermitteln, daß der Urheber eine enge Beziehung zur Schöpferkraft unterhalte und zum Träger wichtiger Botschaften an die übrige Menschheit geworden sei. Damit wird ebenfalls vor allem ein Ich-Trieb befriedigt. Von wahren Mystikern sind Weltuntergangsprophezeiungen oder furchteinflößende individuelle Voraussagen jedenfalls nicht bekannt.
Moderne Orakel
    Wenden wir uns modernen Versuchen zu, mit Hilfe „wissenschaftlicher“ Berechnungen die Zukunft zu erkennen, bevor sie zur Gegenwart geworden ist. Sie erinnern sich bestimmt noch an die düsteren Voraussagen des „Club of Rome“ zur ökologischen Zukunft der Erde Anfang der siebziger Jahre. Da war von einem fast sicheren Ende aller Zivilisation, wie wir sie heute kennen, die Rede, weil wir Menschen (vor allem im industrialisierten Norden) die Erde und ihre Schätze – Wasser, Luft, tropische Regenwälder und andere Baumbestände, Pflanzenvielfalt und Tierreichtum sowie Bodenschätze – sinnlos ausbeuteten und unwiderbringlich verschwendeten. Das führe, so hieß es, besonders auch angesichts des ungebremsten Bevölkerungszuwachses, irreversibel in die Umweltkatastrophe: fehlende Nahrungsmittel für die neuen Milliarden, todbringende epidemische Hungersnöte, schreckliche Umweltkrankheiten aufgrund der industriellen Verschmutzung von Atemluft und Trinkwasser, soziale Katastrophen als Folge des

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