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Geheimnummer. Kein Sex nach Plan

Geheimnummer. Kein Sex nach Plan

Titel: Geheimnummer. Kein Sex nach Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Leipert
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in den Stuhl.
    »Okay, leg los, mein Kummerkasten hat ab sofort wieder geöffnet.«
    Ich zögerte, denn was Tina zurzeit zu Schwangerschaften zu sagen hatte, war mehr als klar.
    »Meinst du, Tim würde eine Affäre mal guttun?«, rutschte es mir stattdessen heraus.
    Die Kummerkastentante verwandelte sich schnell in eine strenge Beichtmutter: »Karina, ich glaube es nicht – gehst du etwa wieder fremd?«
    Ich sah sie verständnislos an. »Ich habe doch von Tim geredet.«
    »Ja eben. Seit wann bist du so uneigennützig?«
    »Seitdem ich glaube, er denkt, ich würde denken, er wäre im Vergleich zu meinen Exlovern nicht gut genug im Bett.«
    »Und? Ist er’s?«
    »Was?«
    »Na, nicht gut im Bett?« Tinas Kummerkasten nahm langsam Bravo -Niveau an.
    »Natürlich nicht.«
    »Wie jetzt, echt nicht?«
    »Nein, er ist nicht nicht gut. Also er ist … gut.«
    »Gut, aber nicht überragend.«
    »Jetzt fang du nicht auch noch damit an. Tim ist auf jeden Fall unter den ersten fünf.«
    Ich nahm mir gedankenlos eine weitere Zigarette, erinnerte mich aber an mein ursprüngliches Problem, bevor ich sie angezündet hatte.
    »Wow, bei fünfzig Teilnehmern auf jeden Fall keine schlechte Platzierung.«
    »Jetzt übertreib mal nicht.« Ich erwiderte Tinas herausfordernden Blick, aber wie immer gewann sie, und ich tat ihre Bemerkung mit einem Schulterzucken ab. »Ist ja auch egal, auf jeden Fall liegt irgendwo da sein Problem.«
    Tina verstand kein Wort. »Und du meinst, eine Affäre würde Tim in einen heißblütigen Lover verwandeln und auf Platz eins katapultieren?«
    »Nein, darum geht es ja auch gar nicht. Er soll einfach mehr Selbstvertrauen bekommen und nicht ständig das Gefühl haben, ich hätte ihm etwas voraus.«
    »Mal ehrlich, Schätzchen, ich glaube nicht, dass Tim freiwillig mit fünfzig Frauen ins Bett steigt, nur um mit dir gleichauf zu liegen.«
    Diesmal überhörte ich Tinas Sticheleien geflissentlich. »Eine würde ja schon reichen. Dann sieht er endlich, dass drei oder dreißig überhaupt keinen Unterschied macht, und kann mir auch nicht mehr den eingebildeten Eifersüchtigen vorspielen.«
    »Ja, und wie soll das gehen? Tim könntest du mit einer nackten Frau zehn Tage lang im Schlafzimmer einsperren, und es würde nichts passieren.«
    Langsam schien Tina sich für meinen Plan zu erwärmen, denn sie liebte es, im Hintergrund die Fäden zu spinnen.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Ich versuchte sie mit einem vielsagenden Blick zu ködern. »Ich habe ihn gerade dabei erwischt, wie er mit seiner superblonden, superschlanken Kommilitonin Übungen auf dem Fußboden gemacht hat.«
    »Mathe oder Sport?«
    »Gymnastikübungen.«
    »Das ist doch nichts Besonderes.«
    »Vielleicht, aber er war dabei so nervös, dass er mich dieser Mona noch nicht mal als seine Freundin vorgestellt hat.«
    »Das ist allerdings bedenklich.«
    Jetzt hatte ich sie. »Genau, und wenn wir noch ein bisschen nachhelfen, wird er sie bestimmt nicht von der Bettkante stoßen.«
    »Was willst du denn machen? Sie in seinem Bett festschnallen und ihn mit einer Krümelspur zu ihr locken?«
    Allerdings neigte Tina ein wenig zu perversen Phantasien.
    »Ach was. Die Details muss ich mir noch überlegen.«
    Ich fand meinen Plan genial, und wenn Tina die Sache in die Hand nahm, hätte Tim in null Komma nix seinen One-Night-Stand, und dann wäre er zur Abwechslung mal derjenige, der in Erklärungsnot geriet. »Also, was hältst du jetzt davon?«, fragte ich aufgeregt.
    Tina sah mich eine Weile nachdenklich an. Dann sagte sie: »Gar nichts. Keine vernünftige Frau verschafft ihrem Freund freiwillig eine Affäre. Du bist total verrückt, Karina.«
    Na gut, dann hatte ich Tina eben doch nicht überzeugt, aber das änderte nichts an der Genialität meines Plans. »Meinetwegen ist es verrückt, aber ich will eben, dass Tim noch mal eine andere Erfahrung machen kann, bevor …« Ich verstummte.
    »Bevor was?«
    »Na, bevor es mit uns irgendwie ernst wird.«
    »Schätzchen, ihr seid jetzt fast ein Jahr zusammen, du bist kein einziges Mal fremdgegangen, was, ganz nebenbei erwähnt, dein persönlicher Rekord ist, und ihr klebt bei jeder Gelegenheit so eng aneinander, dass selbst ich manchmal rot werde. Wie ernst soll es mit euch beiden denn bitte schön noch werden?«
    Ich sah Tina lange an und dachte über Tim nach. Tina hatte recht, das mit uns war ernst, und gerade deswegen tat mir seine Eifersucht so verdammt weh.

Unfreiwilliges Geheimnis
    Nach einem

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