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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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su­chen, was man sich un­ter ei­nem Nas­horn und ei­ner Sumpf­wes pe vor­zu­stel­len hat­te! »Trotz­dem bin ich nicht ge­willt, die Sa­che auf sich be­ru­hen zu las­sen. Ich er­war­te ei­ne Er­klä­rung die­ses Vor­falls bin­nen fünf­zehn Mi­nu­ten. Soll­te die­se Er­klä­rung nicht zu mei­ner Zu­frie­den­heit aus­fal­len, wer­de ich nicht zö­gern, bei­de Or­gh-Ein­hei­ten in glü­hen­de Gas­bäl­le zu ver­wan­deln!«
    Oh­ne ei­ne Ant­wort ab­zu­war­ten, hieb ich auf die Haupt­tas­te und schal­te­te die Über­tra­gung aus. Noch im sel­ben Au­gen­blick spür­te ich im Hin­ter­grund mei­nes Be­wußt­seins das cha­rak­te­ris­ti­sche Pri­ckeln, das mich dar­auf hin­wies, daß je­mand sich auf te­le­pa­thi­schem We­ge mit mir in Ver­bin­dung zu set­zen ver­such­te. Ich öff­ne­te den M-Block.
    »Ti­ger-zwei an Nas­horn-eins«, emp­fing ich Han­ni­bal Othel­lo Xer­xes Ut­ans spöt­ti­schen Ge­dan­ken­strom. »Du hast sie ge­nau da er­wi­scht, wo es am meis­ten weh tut! Sie sind fie­ber­haft am Nach­den­ken, um mit ei­ner plau­si­blen Er­klä­rung auf­war­ten zu kön­nen.«
     
    Ich hat­te ei­ne neue An­ge­wohn­heit ent­wi­ckelt. Ziem­lich oft in die­sen Ta­gen stütz­te ich den Kopf in die Hän­de, schloß die Au­gen und frag­te mich: wie kommst du, Thor Kon­nat, da­zu, an ei­nem der­art wahn­sin­ni­gen Un­ter­neh­men nicht nur be­tei­ligt zu sein, son­dern es so­gar zu lei­ten? Ich hat­te mich in­zwi­schen dar­an ge­wöhnt: die Fra­ge war rein rhe­to­ri­scher Art. Es gab da kei­nen Zu­sam­men­hang zwi­schen Ur­sa­che und Wir­kung. Der Zu­fall hat­te die Wür­fel rol­len las­sen, und als sie aus­ge­rollt wa­ren, da stan­den sie so, daß ei­ne Mann­schaft von drei­tau­send Ter­ra­nern, die vor vier De­ka­den erst ge­lernt hat­ten, wie man zum Mond fliegt, sich an Bord ei­nes mar­sia­ni­schen Raum­schif­fes, von des­sen Tech­nik sie kei­ne Ah­nung hat­te, vier­und­zwan­zig­tau­send Licht­jah­re von der Er­de ent­fernt in ei­nem völ­lig un­be­kann­ten Sek­tor der Milch­stra­ße be­fan­den. Mit ei­ner Ra­sanz, die kaum an­ders als schi­zo­phren ge­nannt wer­den konn­te, ar­bei­te­ten wir nun an der Auf­ga­be, die ge­sam­te Ga­la­xis da­von zu über­zeu­gen, daß aus­ge­rech­net sie die Ver­tre­ter des mäch­tigs­ten Ster­nen­vol­kes sei­en, das die Milch­stra­ße je­mals ge­kannt hat­te.
    In sol­chen Au­gen­bli­cken pfleg­te ich mich in mein Pri­vat­quar­tier zu ver­fü­gen und ei­ni­ge Schlu­cke ei­nes nicht zu schwach ge­ra­te­nen Ge­tränks zu mir zu neh­men.
    Auch das brach­te na­tür­lich kei­ne Ant­wort, aber es ließ die Fra­ge we­ni­ger dring­lich er­schei­nen.
    Zu Be­ginn des Jah­res 2010 wa­ren wir vom Mars auf­ge­bro­chen. Zu drei­tau­send Mann (merk­wür­dig, daß die Be­sat­zun­gen von Kriegs­fahr­zeu­gen noch im­mer nach »Mann« ge­zählt wer­den, auch wenn sich Frau­en dar­un­ter be­fin­den!) hat­ten wir uns der BA­PU­RA, ei­nem neun­hun­dert Me­ter durch­mes­sen­den Rie­sen der Por­cu­pa-Klas­se, an­ver­traut und uns auf den Weg zu ei­nem Ziel ge­macht, das so weit ent­fernt war, daß wir die Ent­fer­nung in un­se­rem be­grenz­ten ir­di­schen Ver­stand über­haupt nicht mehr zu be­grei­fen ver­moch­ten. Wir hat­ten die Rei­se ei­ni­ger­ma­ßen wohl­be­hal­ten hin­ter uns ge­bracht, ob­wohl es uns un­ter­wegs min­des­tens ein­mal um ein Haar an den Kra­gen ge­gan­gen wä­re. Mehr noch. Wir wa­ren auf dem Mars-Ver­sor­ger ge­lan­det und hat­ten den läs­ti­gen Trans­mit­ter, der auf­grund ei­ner falsch ver­stan­de­nen Alarm­mel­dung täg­lich meh­re­re Mil­li­ar­den Ton­nen Ver­sor­gungs­gü­ter zur Er­de schick­te, zum Schwei­gen brin­gen kön­nen … und das, oh­ne TECH­NO, das re­gie­ren­de Ro­bot-Ge­hirn des Mars-Ver­sor­gers, uns zum Feind zu ma­chen! Die Stil­le­gung des Trans­mit­ters war un­se­re Auf­ga­be ge­we­sen. Nach­dem wir uns ih­rer ent­le­digt und un­se­ren Freund Tan­ca­noc vom Volk der Ye­do­ce­ko­ner, de­nen die­ses Son­nen­sys­tem ei­gent­lich ge­hört hat­te, ver­ab­schie­det hat­ten, wa­ren wir nur zu ger­ne be­reit, uns wie­der auf den Heim­weg zu

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