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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ma­chen. Die Frem­de war uns un­heim­lich, zu­mal wir es im­mer noch nicht ge­lernt hat­ten, uns aus­zu­ma­len, wie weit vier­und­zwan­zig­tau­send Licht­jah­re ei­gent­lich wa­ren.
    Aber es kam an­ders, als wir ge­hofft hat­ten. Die­je­ni­gen un­ter uns, die sich die Mü­he mach­ten, über die Eu­pho­rie des un­er­war­tet leich­ten Er­fol­ges hin­aus­zu­den­ken und sich aus­zu­ma­len, wie sich die La­ge in der Ga­la­xis in­zwi­schen ent­wi­ckelt ha­ben moch­te, hät­ten vor­aus­se­hen müs­sen, daß wir so leicht nicht da­von­kom­men wür­den. Das ging un­ter an­de­ren auch mich an. Ich hat­te mich oft ge­fragt, ob es denn mög­lich sein kön­ne, daß die un­ge­heu­ren Auf­riß­flu­ten, die die Tä­tig­keit des Trans­mit­ters noch bis vor kur­z­em un­auf­hör­lich er­zeugt hat­te, so ganz und gar un­ge­hört ver­hallt sein könn­ten, und ich hat­te die­se Fra­ge ver­nei­nen müs­sen. Nichts­de­sto­we­ni­ger hat­te ich mich an die Hoff­nung ge­klam­mert, Kon­se­quen­zen, wie sie sich aus der Or­tung der Auf­riß­flu­ten er­ge­ben muß­ten, könn­ten erst ein­tre­ten, wenn wir uns schon wie­der auf dem Heim­weg be­fan­den. Wenn wir un­ter­wegs wa­ren, wo uns nie­mand er­rei­chen konn­te, kein Ge­ne­ral Re­ling, kein Be­fehl, kei­ne In­ter­na­tio­na­le Ab­wehr­ko­ali­ti­on. Wenn wir die Fahrt an­ge­tre­ten hat­ten, die uns dem Zu­griff un­se­rer Freun­de und Fein­de in glei­cher Wei­se ent­zog, und die erst dann auf­hö­ren wür de, wenn wir die ir­di­sche Son­ne wie­der über uns sa­hen.
    Die Hoff­nung hat­te ge­tro­gen. Es war so ge­kom­men, wie es hat­te kom­men müs­sen. Als wir am we­nigs­ten da­mit rech­ne­ten, er­schie­nen zwei frem­de Raum­schif­fe im Ye­do­ce­kon-Sys­tem. TECH­NO und die Or­tungs­ge­rä­te der BA­PU­RA er­kann­ten sie als Ein­hei­ten der Or­ghs. Wir zwan­gen sie zur Lan­dung und er­kann­ten, daß es sich nicht um die­sel­ben zwei Fahr­zeu­ge han­del­te, de­ren Be­sat­zun­gen wir Wo­chen zu­vor mit un­se­rer Dar­stel­lung des Trei­bens am Ho­fe Sei­ner Ver­klärt­heit, des Tu­madschin Khan, Be­herr­schers des Zwei­ten Rei­ches, auf dem Mars so sehr in Schre­cken ver­setzt hat­ten. Dies hier wa­ren Neu­lin­ge auf Er­kun­dungs­ex­pe­di­ti­on. Sie hiel­ten sich dank ih­rer hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Be­ga­bung noch für un­über­wind­lich.
    Wir über­zeug­ten sie. Wir zo­gen das­sel­be Thea­ter ab, das wir ih­ren Art­ge­nos­sen auf dem Mars vor­ge­spielt hat­ten, und in­ner­halb we­ni­ger Stun­den wur­den ih­nen die Knie weich – be­son­ders, nach­dem sie hat­ten er­ken­nen müs­sen, daß wir auf hyp­no­ti­sche Wei­se in der Tat nicht zu be­ein­flus­sen wa­ren.
    Dann, auf dem Hö­he­punkt un­se­res Tri­um­phes, er­schi­en die ›1418‹. Der Teu­fel moch­te wis­sen, wie Cap­tain Lobral den win­zi­gen Mar­s­kreu­zer da­zu ge­bracht hat­te, die rie­si­ge Ent­fer­nung oh­ne Zwi­schen­fall zu über­win­den, aber da war er: Lobral, der Ku­ri­er des nim­mer­mü­den Ge­ne­ral Re­ling, der uns neue An­wei­sun­gen über­brach­te, wo wir doch die gan­ze Zeit über ge­glaubt hat­ten, in der­art un­glaub­li­cher Ent­fer­nung von der Er­de we­nigs­tens vor Re­ling si­cher zu sein!
    Was Lobral uns aus­zu­rich­ten hat­te, war ernst. NEW­TON auf dem Mars und ZON­TA un­ter der Mond­ober­flä­che, die bei­den wich­tigs­ten Po­sitro­nik-Rech­ner der al­ten mar­sia­ni­schen Kul­tur, hat­ten als wahr­schein­lich er­mit­telt, daß die Hyp­nos in al­ler Kür­ze mit ei­ner mäch­ti­gen Kriegs­flot­te vor dem ter­ra­ni­schen Son­nen­sys­tem auf­kreu­zen wür­den. Grund: Bei ih­rem letz­ten – und für sie um ein Haar ver­häng­nis­vol­len – Be­such auf dem Mars hat­ten sie es fer­tig­ge­bracht, ei­nem mei­ner Leu­te den An­ti­tron­helm vom Schä­del zu rei­ßen und fest­zu­stel­len, daß er oh­ne die­sen Helm ih­rer hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Kraft hilf­los aus­ge­lie­fert war. Die Wi­der­stands­fä­hig­keit der Ter­ra­ner, so muß­ten die Or­ghs aus die­ser Be­ob­ach­tung schlie­ßen, be­ruh­te al­so nicht auf ei­ner na­tür­li­chen Be­ga­bung, son­dern wur­de mit tech­ni­schen

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