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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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dauerhaften Erschöpfung vorzubeugen. Tinto übernahm unverändert die Rückendeckung, wobei sie seit ihrer Landung kein Wort gesagt hatte.
    „Die Sonne geht unter“, stellte Mangope fest, als er die Machete gerade an Hendricks weiterreichte. Inzwischen hatten sie sich alle an diversen Ästen oder den Dornen von Sträuchern und Pflanzen geschnitten. Die Verletzungen waren nur oberflächlich und nicht gefährlich, doch man sah ihnen an, dass sie bereits mehre Kilometer im Dschungel zurückgelegt hatten.
    „Wir sollten die Nachtsichtgeräte herausholen.“
    Der Grund, weshalb sie tagsüber geflogen waren und geschlafen hatten und nun in der Nacht, unter Zuhilfenahme von modernen technischen Hilfsmitteln marschierten, war simpel. Rebellen in Afrika waren technisch miserabel ausgerüstet, Nachtsichtgeräte gab es praktisch nicht und daher waren sie im Vorteil.
    Die drei arbeiteten sich noch etwa zwei Stunden weiter durch den Dschungel, als es plötzlich zu regnen anfing. Schlagartig waren ihre Kleidungsstücke bis auf die Haut durchnässt und die Sichtweite sank noch weiter. Hendricks warf einen Blick auf seinen Kompass.
    Sie waren etwas vom Kurs abgekommen und mussten nun nachkorrigieren, doch der Umweg sollte minimal sein, ebenso der Zeitverlust.
    Weitere Stunden verstrichen, der Regen nahm langsam wieder ab und verschwand irgendwann völlig. Hendricks blieb nach einer Weile stehen und klappte das Nachtsichtgerät, welches an einem Tragegestell an seinem Kopf hing, nach oben. „Scheiße“, brummte er. Da der Regen verschwunden war, der gesamte Urwald aber komplett durchnässt war, spiegelte sich der Mondschein nun auf den Regentropfen auf den Blättern der Bäume wider. Immer wieder wurden sie durch die Nachtsichtgeräte, welche strenggenommen lediglich das Restlicht massiv verstärken, geblendet, da sich das Licht in den Regentropfen spiegelte.
    „Rasten wir?“„Dürfte schwer werden, hier ist weit und breit keine freie Fläche“, gab Hendricks zurück. Er blickte auf seine Taucheruhr. Es war zwei Uhr in der Nacht. Laut ihrem GPS-Signal waren es noch rund neun Kilometer bis zum Ziel. Wenn alles nach Plan lief, würden sie die Mission am Morgen erreichen.
    „Wir gehen weiter“, beschloss er und Mangope nickte zustimmend. Tinto schwieg sich weiter aus.
    Mangope übernahm die Führung der Gruppe, wobei Hendricks immer wieder fassungslos mit ansah, wie der über zwei Meter große Mann mühelos sämtliches Gebüsch zur Seite schlug und langsam an Tempo aufnahm. Oder kam es ihm nur so vor?
    Hendricks umfasste den Griff seiner AMD-65 und spähte durch das Nachtsichtgerät in die Dunkelheit aus Dschungel und Wassertropfen.
    Ihn beschlich das Gefühl, dass der Dschungel zurückging, da sie deutlich schneller vorankamen.
    Sein Verdacht bestätigte sich, als Mangope plötzlich die Faust auf Kopfhöhe ballte. Der große Afrikaner steckte die Machete in den aufgeweichten Dschungelboden und brachte seine eigene AMD-65 in Anschlag. Hendricks rückte auf und kniete sich neben ihm hin. Er unterdrückte ein Fluchen, als er spürte, wie sich sein ohnehin schon nasses Hosenbein noch weiter durchnässte.
    „Was zum Henker?“, flüsterte Mangope und spähte durch das ACOG-Visier seiner Waffe. „Ein Pfad? Mitten im Dschungel?“
    „Ungewöhnlich, eigentlich dürfte hier doch niemand sein. Oder doch?“ Hendricks wischte mit dem Finger einen Wassertropfen von seinem Nachtsichtgerät, der die Linse verdeckt hatte.
    „Vielleicht Rebellen.“
    „Hmm.“ Hendricks wollte gerade dazu ansetzen, etwas zu sagen, als er etwa fünf Meter neben sich auf dem Pfad eine Bewegung vernahm. Sein Gehirn analysierte diese Bewegung, hielt sie für ein Tier und wollte schon verkünden, dass die Gefahr nicht existent wäre. Sein Instinkt allerdings ließ ihn eine Sekunde länger in die Richtung sehen.
    Und er behielt Recht.
    Drei Männer in kurzen Hosen, Unterhemden und einer merkwürdigen Kombination aus Kampfstiefeln, Turnschuhen und Sandalen traten auf den Pfad.
    „Ruhig!“, zischte Mangope kaum hörbar und richtete seine Waffe auf die drei Männer.
    Eine typische Vorhut, dachte Hendricks, da sind bestimmt noch mehr.
    Er legte nahezu lautlos sein Sturmgewehr zu Boden und löste eine Schnalle, die den Compoundbogen auf dem kompakten Rucksacks hielt, und nahm aus einem Köcher an der Seite des Rucksacks zwei Pfeile.
    Neben ihm hatte Mangope eine Pistole gezogen und schraubte gerade einen Schalldämpfer auf die Waffe.
    Hendricks sah über seine

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