Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
Vom Netzwerk:
schließlich war er dort einige Zeit stationiert gewesen. So war es auch zu seiner Betätigung im Diamantenschmuggel gekommen, er hatte Diamanten aus Simbabwe herausgeschmuggelt und sie in Südafrika eingeschmuggelt. Offiziell waren sie dann in Südafrika abgebaut worden, da niemand gerne mit Simbabwe Geschäfte machen wollte. Doch Südafrika genoss da einen bedeutend besseren Ruf.
    Er hatte gut verdient, sehr gut sogar, doch schließlich war ihm das Leben als Krimineller, als Schmuggler, zu riskant gewesen. Denn täglich damit rechnen zu müssen, ins Gefängnis zu wandern, widersprach eigentlich Mangopes Einstellung. Daher war die Rekrutierung von Howell gerade recht gekommen.

Kapitel 19 – Ein Wiedersehen, eine Fortsetzung und eine Premiere
     
    Die Gulfstream V der RGE landete am Vormittag auf einem kleinen Privatflugplatz in der Nähe der Hauptstadt der Bahamas, Nassau. Sanchez, die den Großteil des Fluges geschlafen hatte, war vom Copiloten etwa eine Stunde vor der Landung geweckt worden, damit sie sich frischmachen konnte. Nun trug Sanchez eine dezente, weiße Sommerhose, dazu flache Ballerinas und ein türkises T-Shirt. In der Handtasche hatte sie ihre Pistole, zusammen mit den restlichen Dingen, die eine Frau von Welt bei sich hatte.
    Als die Gulfstream gelandet war, trat Sanchez die Treppe hinunter auf das Rollfeld, auf dem die Luft bereits flimmerte. Es war heiß, um die dreißig Grad im Schatten. Sie setzte ihre voluminöse Sonnenbrille auf, die der neuesten Mode entsprach, und kniff anschließend die Augen zusammen, als sie sich an das Tageslicht gewöhnten.
    „Ma'am“, meldete sich ein Mann mit deutlichen britischem Akzent zu Worte. „Ich bin Lewis Lane, der Leiter Ihres Personenschutzteams.“ Lane war der Inbegriff des kühlen ehemaligen britischen Soldaten. Markantes Gesicht, dichter Stoppelbart, kurze Haare, breites Kreuz, dazu ein offenes Freizeithemd mit T-Shirt darunter.
    Sanchez nickte. Sie war nun gleichberechtigt neben Hendricks als Geschäftsführerin. Also verhalte dich auch so, rief sie sich ins Gedächtnis zurück – ihre neue Position war immer noch ein wenig ungewohnt. Mit einem kurzen, aber trotz Sonnenbrille vielsagenden Blick auf die vier Range Rover meinte sie: „Ein wenig dezenter wäre nicht möglich gewesen?“
    Lane zog die Braue in die Höhe, was Sanchez nur deshalb bemerkte, da die Sonnenbrille des Briten rechteckig und flächenmäßig relativ klein war. „Wir hätten da einen Aston Martin, der dient für die Spritztouren von Mister Hendricks.“
    „Dann holen Sie ihn her. Wir werden so lange vor dem Flughafen warten.“
    „Sehr wohl, Ma'am.“ Lane gab einen kurzen Befehl, dann brauste einer der vier Range Rover davon.
    „Rapido“, meinte Sanchez nur mit einer Geste auf den mittleren Geländewagen und rauschte an Lane vorbei. Ich kann unmöglich mit diesem Tross bei meinen Eltern auftauchen, dachte Sanchez, als sie sich auf die Rückbank setzte und die Tür hinter ihr geschlossen wurde, sie werden sowieso den Schock ihres Lebens bekommen, da sind zwölf schwer bewaffnete Personenschützer nicht gerade förderlich. Nein, ich werde es dezenter angehen.
    Ob ein Aston Martin nun dezent war oder nicht, darüber ließ sich natürlich streiten, aber dennoch fühlte Sanchez sich bedeutend wohler, wenn sie selbst vorfuhr und die Personenschützer im Hintergrund blieben.
    Die drei Wagen setzten sich in Bewegung und ließen die Gulfstream, welche gerade in einen Hangar geschleppt wurde, hinter sich, um auf einem Parkplatz vor dem Flughafen auf den Aston Martin zu warten.
    Die Wagen stellten sich in einem lockeren Halbkreis auf, blockierten so etwa das dreifache an Parkfläche, doch niemand machte Anstalten, sich zu beschweren. Eine Gruppe junger Reisender sah lediglich neidisch zu Sanchez herüber, die sich locker an die Tür des Range Rovers gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt hatte.
    Sie überlegte, ob sie Hendricks in London anrufen sollte, doch Sanchez wusste, dass heute die Beerdigung von Howell war, und sie wollte ihn ein wenig in Frieden lassen, um den Stress nicht unnötig zu maximieren.
    Also überlegte sie, wie das Gespräch mit ihren Eltern beginnen sollte. Sie wusste es nicht und kam schlussendlich zu dem Ergebnis, dass sie es einfach versuchen musste, ohne Vorbereitung, oder einen Plan und vielleicht sogar einen zweiten Plan.
    „Ma'am?“
    Sanchez drehte den Kopf und sah einen jungen Mann mit kurzen blonden Haaren an. Er gehörte zum

Weitere Kostenlose Bücher