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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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wüst auf Afrikaans und Gorro war ganz froh, dass er es nicht verstand. Mangope hingegen grinste Tinto nur an und die beiden tauschten einige innige Blicke aus, ehe sich der große Südafrikaner daran machte, die Pakete aus dem Kofferraum in die Pilatus zu verladen. Tinto prüfte unterdessen die Tankfüllung und auch, ob sie genug Vorräte an Bord hatten.
    Gorro legte die AKMS auf die Motorhaube des Toyotas, versuchte mit einigen gymnastischen Bewegungen seinen steifen Nacken zu entspannen und trat dann hinaus aus dem Hangar und auf das löchrige Flugfeld. Er ließ den Blick schweifen und fragte sich, warum die Amerikaner hier einen Grenzkrieg führten.
    In den Bergen findet man die Taliban und Warlords sowieso nie, dachte er sich und betrachtete weiterhin die Landschaft.
    Plötzlich riss ihn der Lärm eines Motors aus den Gedanken und er ertappte sich dabei, die vergangenen Minuten nicht aufmerksam gewesen zu sein.
    Der Geländewagen, welcher in einem bedeutend besseren Zustand als ihrer war, rollte direkt auf Boratto zu und stoppte dann mitten vor dem Hangartor. Vier Männer stiegen aus, mit Kalaschnikows bewaffnet und westlich gekleidet.
    „Mangope?“, fragte der Mann und sah Boratto fragend an.
    Oh, oh, dachte sich der Spanier noch. Zwei der Männer eilten an ihm vorbei in den Hangar, ein dritter zog eine Pistole und richtete sie auf Gorro, der Kopf der Gruppe sah fragend zu Gorro. „Sind Sie Mangope?“, fragte er dann auf Englisch mit einem schwachen Pakistani-Akzent.
    „Nein.“ Gorro versuchte, sich nicht anzuspannen. Sein Gehirn war leer, die Frage, woher die Männer kamen, stellte er sich nicht, er war auf die Pistole vor sich fokussiert.
    „Wer ist es dann?“
    „Ich.“ Mangope wurde von den beiden Männern im Hangar ins Freie geführt, Tinto fehlte allerdings.
    „Was wollen Sie?“
    „Das Opium und Ihren Tod“, sagte der Anführer klinisch kalt und griff an den Gürtel seines Anzugs, um dort eine Pistole zu ziehen.
    Gorro hatte Zeit, sich mit Mangope abzusprechen, er hoffte einfach, dass der Afrikaner ähnlich reagieren würde wie er selbst. Denn Gorro schnellte zur Seite, brachte sich so aus der Schusslinie des Mannes mit der Pistole, zog gleichzeitig seine eigene und feuerte blitzschnell zwei Kugeln ab, die den Mann, der auf ihn gezielt hatte, in die Bauchgegend trafen.
    Zwei weitere Schüsse, unmittelbar aufeinander folgend, trafen den Anführer der Gruppe, eine dritte traf seinen Kopf und anschließend feuerte Gorro eine weitere Kugel auf den Mann ab, den er zuerst angeschossen hatte.
    Zeitgleich hatte Mangope den zweiten Mann zu seiner Linken mit einem schnellen Schlag auf den Kehlkopf außer Gefecht gesetzt, der erste allerdings starb durch eine Kugel, die wohl von Tinto stammen musste. Sie stand halb im Flugzeug, hatte ihre Pistole erhoben und sah grimmig aus.
    „Fuck!“, rief Gorro aus und trat den Toten ihre Waffen aus den Händen. „Was war das denn?“
    Mangope atmete schwer und ließ dann den Kopf etwas hängen. Gorro sah ihm an, dass der Mann wusste, was schief gelaufen war und auch warum.
    „Walter“, begann Gorro langsam.
    „Unsere Tarnung war wohl doch nicht so wasserdicht, wie ich dachte“, brummte Mangope missmutig und betrachtete die Leichen. „Einheimische Söldner, vermutlich von einem meiner Kontaktleute angeworben.“
    „Von einem? Geht das präziser?“
    Mangope nickte und überlegte – doch weiter kam er nicht.
    Eine Salve pfiff ihnen um die Ohren und sie gingen automatisch hinter den Geländewagen der Söldner in Deckung. Mangope hatte noch eine Kalaschnikow vom Boden aufgelesen und riskierte nun einen Blick über die Motorhaube. Zwei weitere Geländewagen kamen auf sie zu.
    „Walter“, sagte Gorro und seine Stimme klang brüchig.
    „Was ist?“ Mangope blickte nicht zu Gorro hinüber, sondern versuchte die Zahl der Killer auszumachen. Erst das Husten Gorros ließ ihn den Blick abwenden. Das Hemd des Spaniers war blutgetränkt und er hustete bereits Blut.
    „Scheiße, Tonio!“ Mangope wusste, dass es extrem schlecht um Gorro stand, Blut zu husten war meistens ein Garant für einen bevorstehenden Tod. Er packte ihn an der Schulter. „Stirb mir hier nicht weg!“
    Gorro schloss die Augen, hustete wieder und schüttelte dann matt den Kopf. „Die werden euch den Weg versperren, ihr kommt hier nicht lebend raus. Ich werde-“ Es folgte ein kurzes, aber heftiges Husten, bei dem Mangope einiges an Blut auf seine Kleidung spritzte. „Sie ablenken. Gib mir die

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